Großvenediger via "halber Nordgrat", "gehe zurück auf Los" und Normalweg
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Geplant war eigentlich der "kurze Nordgrat" auf den Großvenediger ab der Meynowscharte. Geworden ist es eine ziemlich wilde Tour, nämlich ein recht weiter Ausflug über den unteren Teil des Nordgrats ab genannter Scharte, mit Wiederabstieg / -abseilen, Querung zum Normalweg und einem spätvormittaglichen Sprint über aufweichende Gletscherflächen zum Gipfel - immerhin also der Großvenediger auf einem ungewöhnlichen Weg...
Eigentlich lief es tip top: Um kurz nach 7.15 Uhr, also etwas über 2 Stunden nach dem Start, waren wir schon an der Meynowscharte, die man in einer langen Rechtsquerung erreicht, wenn man dort, wo es unterhalb der Venedigerscharte aufzusteilen beginnt, nach rechts quert und dann kurz sehr steil (Achtung Spalten!) zur Scharte aufsteigt. Auch der erste Teil des Grates - tip top: Wir konnten wegen weichem Schnee in der Flanke zwar nicht den leichtesten Weg wählen, sondern mussten uns rechts am Grat halten, wo es die ein oder andere 3er-Stelle in gutem Fels gab. Danach war mit tip und top aber vorbei, denn es gab zunehmend mehr und mehr nicht tragfähigen Schnee auf dem Grat, der die Fortbewegung auf dem blockigen, aber ausgesetzten Grat alles andere als vereinfachte, weil er uns oft zu "Abweichungen von der Normallinie" sowie zum ungeplanten Sichern zwang. Als wir dann beim auffälligen Turm (nach etwa 60% des Grats ab Meynowscharte, etwas über 3500m) die ebenfalls noch mit dünnen "Schneeplatten" versehene, plattige Schlüsselstelle in Augenschein nehmen konnten, fassten wir den Plan zum Rückzug - das kostete Zeit und auch etwas Material.
In der Meynowscharte dann gegen 10 Uhr die Frage: Was tun mit dem angebrochenen Tag nach dem "halben Nordgrat"? Ein schneller Versuch auf dem Normalweg via "gehe zurück auf Los"? In den ostseitigen Hängen hinab zum Normalweg schwand die Zuversicht für diese Idee mehr und mehr, da wir meist knietief einbrachen. Mit Erreichen des weniger besonnten östlichen Gletscherteils unter der Venedigerscharte wurde der Schnee aber schlagartig tragfähig - und wir nahmen die Beine in die Hand und erreichten um 11:30 Uhr den Gipfel. Entgegen unserer Erwartung waren wir auch nicht die Letzten, es waren noch allerlei andere Riesenseilschaften unterwegs.
Der Abstieg war auf dem oberen Plateau ein Krampf - auch wenn man sich noch so leicht zu machen versuchte, man brach fast durchgehend ein. Danach gab es eine derart festgetretene Spur, dass auch unter nachmittäglicher Sonne recht geschmeidig wankend das Gletscherende wieder sicher erreicht werden konnte.
Schwierigkeiten:
Nordgrat unterer Teil: ZS-, III
Normalweg: L
Eigentlich lief es tip top: Um kurz nach 7.15 Uhr, also etwas über 2 Stunden nach dem Start, waren wir schon an der Meynowscharte, die man in einer langen Rechtsquerung erreicht, wenn man dort, wo es unterhalb der Venedigerscharte aufzusteilen beginnt, nach rechts quert und dann kurz sehr steil (Achtung Spalten!) zur Scharte aufsteigt. Auch der erste Teil des Grates - tip top: Wir konnten wegen weichem Schnee in der Flanke zwar nicht den leichtesten Weg wählen, sondern mussten uns rechts am Grat halten, wo es die ein oder andere 3er-Stelle in gutem Fels gab. Danach war mit tip und top aber vorbei, denn es gab zunehmend mehr und mehr nicht tragfähigen Schnee auf dem Grat, der die Fortbewegung auf dem blockigen, aber ausgesetzten Grat alles andere als vereinfachte, weil er uns oft zu "Abweichungen von der Normallinie" sowie zum ungeplanten Sichern zwang. Als wir dann beim auffälligen Turm (nach etwa 60% des Grats ab Meynowscharte, etwas über 3500m) die ebenfalls noch mit dünnen "Schneeplatten" versehene, plattige Schlüsselstelle in Augenschein nehmen konnten, fassten wir den Plan zum Rückzug - das kostete Zeit und auch etwas Material.
In der Meynowscharte dann gegen 10 Uhr die Frage: Was tun mit dem angebrochenen Tag nach dem "halben Nordgrat"? Ein schneller Versuch auf dem Normalweg via "gehe zurück auf Los"? In den ostseitigen Hängen hinab zum Normalweg schwand die Zuversicht für diese Idee mehr und mehr, da wir meist knietief einbrachen. Mit Erreichen des weniger besonnten östlichen Gletscherteils unter der Venedigerscharte wurde der Schnee aber schlagartig tragfähig - und wir nahmen die Beine in die Hand und erreichten um 11:30 Uhr den Gipfel. Entgegen unserer Erwartung waren wir auch nicht die Letzten, es waren noch allerlei andere Riesenseilschaften unterwegs.
Der Abstieg war auf dem oberen Plateau ein Krampf - auch wenn man sich noch so leicht zu machen versuchte, man brach fast durchgehend ein. Danach gab es eine derart festgetretene Spur, dass auch unter nachmittäglicher Sonne recht geschmeidig wankend das Gletscherende wieder sicher erreicht werden konnte.
Schwierigkeiten:
Nordgrat unterer Teil: ZS-, III
Normalweg: L
Tourengänger:
simba

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden