Hochkalter


Publiziert von cf , 11. Oktober 2020 um 13:20.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:12 Juni 2020
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 12:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Unterkunftmöglichkeiten:Blaueishütte (war aber leider voll)

Der Wetterbericht sagte für Freitag/Samstag nach Fronleichnam ein kleines Schönwetterfenster hervor, das wir nutzen wollten. Donnerstag Abend gab es noch ein paar Schauer, Freitag dann wolkenloser Himmel mit bester Sicht. Um kurz nach 6:00 Uhr morgen ging es los vom Parkplatz am Hintersee. Die schönen Ausblicke auf Reiteralm und Lattengebirge entschädigen für den etwas öden Aufstieg zur Schärtenalm, die wir nach exakt einer Stunde  erreichen.
Nach einer weiteren halben Stunde endet der Fahrweg bei der Transportseilbahn, ab dort geht es deutlicher steiler in 30min zur Blaueishütte (2h). Corona-bedingt beschränkten wir die Pause auf einen 20-minütigen Terrassenaufenthalt. Von der Hütte geht es zunächst leicht ansteigend über Geröll und Schneereste zur Weggabelung Blaueis/Schöner Fleck. Wir hielten uns rechts und stiegen über das in der Rinne liegende Schneefeld so weit es ging nach oben. Im oberen steilen Teil waren Steigeisen und Pickel hilfreich. Die letzten 100m Höhenmeter mußten aber auch wir dann rechts in die mit Latschenkiefern durchsetzen Felsplatten mit einer kurzen II-er Stelle wechseln. Am schönen Fleck (3h 40min) öffnet sich der Blick nach Westen. Ein schmaler Pfad führt nun über den Grat nach Süden zu mächtigen Felsblöcken. Schneebedingt war die Wegfindung hier etwas schwierig. Schließlich gelangten wir zu der allgemein als Schlüsselstelle bezeichneten kleinen Felswand unterhalb des Rotpalfen (4h 30min). Dank etwa 2m Altschnee war dies heute aber nur ein kurzes Steigen durch die oberen steilen Platten. Der Weg führt nun westlich um den Rotpalfen herum und dann wieder hinauf auf den Grat. Auf den hier liegenden Schneefeldern war Vorsicht geboten denn jenseits geht es fast 400m senkrecht hinunter zum Blaueis. Kurz vor dem Kleinkalter noch eine kurze Kletterstelle und dann standen wir auf dem ersten Gipfel (5h 40min). Nach kurzer Pause ging es weiter, zunächst abwärts in eine Scharte und dann in leichter Kletterei hinauf zum Hauptgipfel, den wir nach 6h 30 min erreichten. Der Ausblick in alle Richtungen, vor allem zum direkt gegenüberliegenden Watzmann ist phänomenal. Nach 30 min Pause begannen wir mit dem Abstieg ins Ofental. Erst über Felsen, dann durch eine schuttgefüllte Rinne geht es nach Südwesten steil hinunter. Nach ca. 150 Höhenmetern gilt es dann den spärlichen Markierungen nach links (Süden) aus dieser Rinne hinaus zu folgen und zur Ofentalscharte zu queren. Einige eilige Wanderer, die uns kurz zuvor überholt und dabei diesen Abzweig übersehen hatten, mußten dann fluchend wieder zurücksteigen. In der Ofentalscharte (7h 40min) gibt es einen letzten Blick zum Watzmann. Der Pfad führt nun wieder in südwestlicher Richtung über steiles Geröll und einige Felsstufen hinunter zu einem weiten Schneefeld (im Sommer wahrscheinlich nur Geröll). Über den oberen Teil konnten wir wunderbar abfahren, unten war der weiche Schnee bei praller Sonne eher schwierig zu gehen. Gegen 15:00 Uhr endete die Schneepartie, doch der weitere Weg zieht sich. Es wird grüner, geht über viele Serpentinen und durch eine Lawinenzone hinunter in einen lichten Bergwald. Schließlich wird der Weg zur Forststraße und endet an der Brücke über den Klausbach (12h). Dies ist die erste Wasserstelle nach der Blaueishütte! In weiteren 30 min geht es dann eben bis zum Parkplatz am Nationalpark-Eingang.

Tourengänger: cf


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