Große Runde über dem Ratschingstal, Teil der Stubaier Alpen in Südtirol
Des vielen Schnees oberhalb von ca. 2600m wegen führte ich an diesem Samstag die geplante Tour über die Wilde Kreuzspitze nicht durch. Ich hatte außerdem befürchtet, dass tiefhängende Wolken die Tour erschwert u. die erwünschte Aussicht zum Zillertaler Hauptkamm vereitelt hätten.
So suchte ich mir eine Tour in den Stubaier Alpen südlich des Hauptkamms aus. Bei Flading schlug ich mein Zelt auf.
Am nächsten Morgen fuhr ich talauswärts Richtung Innerratsching u. parkte nahe des "Plattners". Um 05.45 Uhr (bei dieser Uhrzeit fällt mir der 01.09.39 ein!) begann mein Anstieg über steiles Grasgelände zum Ratschinger Kreuz. Die angestrebte Hohe Ferse befand sich bei Ankunft dort noch in Wolken. Kurz nach mir kam dort ein Ziegenhirte an, der gleich weiter Richtung Hoher Ferse ging.
Nach kurzer Pause folgte ich ihm in westliche Richtung. Nach der Passage flachen Grates geht es steil südlich unter dem felsigen Grat aufwärts. Unterwegs machte ich einen kurzen Abstecher zur Kleinen Ferse, die sich nur als Gratvorsprung erwies.
Anschließend ging es weiter zur Hohen Ferse, an deren sehr steilem Gipfelaufbau Geschick u. Vorsicht angesagt ist (T4).
Kurz darauf stieg ich nordwärts ca. 40hm ab, um den Nachbargipfel Auchgrübl zu inspizieren. Zur Scharte vor ihm hätte ich weitere 40hm sehr steil absteigen müssen, teils über Schnee. Darauf hatte ich keine Lust u. so ging ich zurück zum Gipfelkreuz, wo sich noch zwei junge Einheimische aufhielten.
Über einen markierten Steig entlang des in westliche Richtung führenden Grates wanderte ich weiter, langsam an Höhe verlierend. Unterwegs machte ich einen Abstecher zum Punkt 2593, der die östliche Scharte wohl nur um ca. 25m überschreitet. Weiter ging es über die Gratschulter namens "Schönauer Berg" hinab ins Staudenjöchl.
Dahinter stieg ich auf Gams-/Schafsteigen bzw. Steigspuren im grasbewachsenen Steilgelände des Grates, dann eine Etappe in die grasige Flanke ausweichend, zuletzt wieder über den unschwierig zu begehenden Grat auf den Gipfel des Staudenbergs (lt. AV-Führer Gleckspitz), auf dem ein kleines Holzkreuz steht.
Um zum Nachbargipfel, Gleckspitz, weitergehen zu können, musste ich in seiner Südflanke absteigen, da der Grat zunächst nur schwierig zu begehen ist. Danach querte ich wieder zu ihm zurück, um an ihm entlang in die folgende Scharte kurz abzusteigen. Von dort war ich nach ein paar Minuten auf unschwieriger Etappe auf dem vierten Gipfel dieses Tages.
Nach kurzem Aufenthalt dort begann ich den Abstieg, allerdings nicht auf der leichtesten Route, die etwas weiter gewesen wäre. Stattdessen suchte ich mir im grasigen Steilgelände mit Schrofen eine andere Route zur Ratschinger Scharte. Dort begann mein Aufstieg Richtung Ratschinger Weiße. Ich folgte einem markierten Steig, bis er im Schnee verschwand. Unterwegs machte ich einen Abstecher nach links zum Stoanamandl.
Von dort stieg ich im Schnee auf der Skiroute zur Ratschinger Weiße auf. Der Steig geht nach links zum Ostgrat, war aber wegen des Schnees nicht zu sehen.
Der Schnee war sehr nass u. weit oben mehr als 40° steil. Die letzte Passage zum Gipfelkreuz ist aber wieder flacher.
Auf dem Gipfel hatte ich das Bedürfnis, wegen der Anstrengung dieses und des vorhergehenden Tages eine längere Rast zu machen, wobei ich noch an seinem langen Grat entlang zum höchsten Punkt ging. Ich hatte einen schönen Blick zur imposanten Zermaidspitze, die ich wegen Schnees an diesem Tag nicht besteigen konnte.
Der im AV-Führer erwähnte Südgrat (sehr steil, I) war mir zu extrem für einen Abstieg, sodass ich mich für den Ostgrat entschied, der gangbar erschien. Kurz darauf stieß ich auf den markierten Steig. Dort wo er nach links in die große schneebedeckte Fläche abbog, blieb ich am Ostgrat, wo Wegspuren zu sehen waren. Weiter unten sah der Grat nicht mehr so freundlich aus. Schließlich stieß ich auf eine Ziegenherde. In deren untmittelbarer Nähe stieg ich das grasbewachsene Steilgelände südwärts ab, während einige Ziegen mir hinterherschauten. Nachdem es bald flacher wird, folgt ein weiterer Steilabfall. Diesen überwand ich am linken Rand einer Bachrinne mit größter Vorsicht. Am Ostgrat hätte ich es wohl etwas einfacher haben können (T5 statt T6). Abenteuerlich war es allemal.
Im Tal angekommen, ging es im Firn abwärts Richtung einer schluchtartigen, ebenfalls firnbedeckten Rinne. Leider ging ich nicht dorthin, sondern schaute auf die Tabacco-Karte. Auf ihr ist ein unmarkierter Steig eingezeichnet, der einen Riesenbogen (weg von der Rinne in südliche Richtung) macht. Von ihm waren nur ein paar Passagen zu erkennen. Nach einiger Zeit konnte ich keine Fortsetzung finden, geradeaus ging es in ungangbares Steilgelände. Allerdings konnte ich dort ausmachen, dass ich zur firngefüllten Bachrinne gelangen u. in ihr absteigen kann. Das tat ich dann auch. Laut Karte führt vor diesem Steilabfall der Steig tatsächlich zur Bachrinne. Von ihm war nichts mehr zu sehen. Nach Passieren ihres unteren Endes gelangte ich zu einer gewaltige Lawinenhalde. Jetzt waren es nur noch ein paar Minuten Gehstrecke zur Klamm Alm, von der ich auf Weg Nr. 12 nach Flading abstieg. Dabei konnte ich einen weiteren Lawinenrest am oberen Waldrand sehen. Unterwegs begann es zu regnen. Ich begegnete noch einmal dem Ziegenhirten, den ich frühmorgens gesehen hatte. Von Flading aus waren noch ca. 2,5km auf der Straße zum abgestellten Auto zurückzulegen.
Fazit: wieder einmal in einer einzigartigen, wunderschönen Berglandschaft ein schönes Erlebnis gehabt.
So suchte ich mir eine Tour in den Stubaier Alpen südlich des Hauptkamms aus. Bei Flading schlug ich mein Zelt auf.
Am nächsten Morgen fuhr ich talauswärts Richtung Innerratsching u. parkte nahe des "Plattners". Um 05.45 Uhr (bei dieser Uhrzeit fällt mir der 01.09.39 ein!) begann mein Anstieg über steiles Grasgelände zum Ratschinger Kreuz. Die angestrebte Hohe Ferse befand sich bei Ankunft dort noch in Wolken. Kurz nach mir kam dort ein Ziegenhirte an, der gleich weiter Richtung Hoher Ferse ging.
Nach kurzer Pause folgte ich ihm in westliche Richtung. Nach der Passage flachen Grates geht es steil südlich unter dem felsigen Grat aufwärts. Unterwegs machte ich einen kurzen Abstecher zur Kleinen Ferse, die sich nur als Gratvorsprung erwies.
Anschließend ging es weiter zur Hohen Ferse, an deren sehr steilem Gipfelaufbau Geschick u. Vorsicht angesagt ist (T4).
Kurz darauf stieg ich nordwärts ca. 40hm ab, um den Nachbargipfel Auchgrübl zu inspizieren. Zur Scharte vor ihm hätte ich weitere 40hm sehr steil absteigen müssen, teils über Schnee. Darauf hatte ich keine Lust u. so ging ich zurück zum Gipfelkreuz, wo sich noch zwei junge Einheimische aufhielten.
Über einen markierten Steig entlang des in westliche Richtung führenden Grates wanderte ich weiter, langsam an Höhe verlierend. Unterwegs machte ich einen Abstecher zum Punkt 2593, der die östliche Scharte wohl nur um ca. 25m überschreitet. Weiter ging es über die Gratschulter namens "Schönauer Berg" hinab ins Staudenjöchl.
Dahinter stieg ich auf Gams-/Schafsteigen bzw. Steigspuren im grasbewachsenen Steilgelände des Grates, dann eine Etappe in die grasige Flanke ausweichend, zuletzt wieder über den unschwierig zu begehenden Grat auf den Gipfel des Staudenbergs (lt. AV-Führer Gleckspitz), auf dem ein kleines Holzkreuz steht.
Um zum Nachbargipfel, Gleckspitz, weitergehen zu können, musste ich in seiner Südflanke absteigen, da der Grat zunächst nur schwierig zu begehen ist. Danach querte ich wieder zu ihm zurück, um an ihm entlang in die folgende Scharte kurz abzusteigen. Von dort war ich nach ein paar Minuten auf unschwieriger Etappe auf dem vierten Gipfel dieses Tages.
Nach kurzem Aufenthalt dort begann ich den Abstieg, allerdings nicht auf der leichtesten Route, die etwas weiter gewesen wäre. Stattdessen suchte ich mir im grasigen Steilgelände mit Schrofen eine andere Route zur Ratschinger Scharte. Dort begann mein Aufstieg Richtung Ratschinger Weiße. Ich folgte einem markierten Steig, bis er im Schnee verschwand. Unterwegs machte ich einen Abstecher nach links zum Stoanamandl.
Von dort stieg ich im Schnee auf der Skiroute zur Ratschinger Weiße auf. Der Steig geht nach links zum Ostgrat, war aber wegen des Schnees nicht zu sehen.
Der Schnee war sehr nass u. weit oben mehr als 40° steil. Die letzte Passage zum Gipfelkreuz ist aber wieder flacher.
Auf dem Gipfel hatte ich das Bedürfnis, wegen der Anstrengung dieses und des vorhergehenden Tages eine längere Rast zu machen, wobei ich noch an seinem langen Grat entlang zum höchsten Punkt ging. Ich hatte einen schönen Blick zur imposanten Zermaidspitze, die ich wegen Schnees an diesem Tag nicht besteigen konnte.
Der im AV-Führer erwähnte Südgrat (sehr steil, I) war mir zu extrem für einen Abstieg, sodass ich mich für den Ostgrat entschied, der gangbar erschien. Kurz darauf stieß ich auf den markierten Steig. Dort wo er nach links in die große schneebedeckte Fläche abbog, blieb ich am Ostgrat, wo Wegspuren zu sehen waren. Weiter unten sah der Grat nicht mehr so freundlich aus. Schließlich stieß ich auf eine Ziegenherde. In deren untmittelbarer Nähe stieg ich das grasbewachsene Steilgelände südwärts ab, während einige Ziegen mir hinterherschauten. Nachdem es bald flacher wird, folgt ein weiterer Steilabfall. Diesen überwand ich am linken Rand einer Bachrinne mit größter Vorsicht. Am Ostgrat hätte ich es wohl etwas einfacher haben können (T5 statt T6). Abenteuerlich war es allemal.
Im Tal angekommen, ging es im Firn abwärts Richtung einer schluchtartigen, ebenfalls firnbedeckten Rinne. Leider ging ich nicht dorthin, sondern schaute auf die Tabacco-Karte. Auf ihr ist ein unmarkierter Steig eingezeichnet, der einen Riesenbogen (weg von der Rinne in südliche Richtung) macht. Von ihm waren nur ein paar Passagen zu erkennen. Nach einiger Zeit konnte ich keine Fortsetzung finden, geradeaus ging es in ungangbares Steilgelände. Allerdings konnte ich dort ausmachen, dass ich zur firngefüllten Bachrinne gelangen u. in ihr absteigen kann. Das tat ich dann auch. Laut Karte führt vor diesem Steilabfall der Steig tatsächlich zur Bachrinne. Von ihm war nichts mehr zu sehen. Nach Passieren ihres unteren Endes gelangte ich zu einer gewaltige Lawinenhalde. Jetzt waren es nur noch ein paar Minuten Gehstrecke zur Klamm Alm, von der ich auf Weg Nr. 12 nach Flading abstieg. Dabei konnte ich einen weiteren Lawinenrest am oberen Waldrand sehen. Unterwegs begann es zu regnen. Ich begegnete noch einmal dem Ziegenhirten, den ich frühmorgens gesehen hatte. Von Flading aus waren noch ca. 2,5km auf der Straße zum abgestellten Auto zurückzulegen.
Fazit: wieder einmal in einer einzigartigen, wunderschönen Berglandschaft ein schönes Erlebnis gehabt.
Tourengänger:
Steppenwolf (Born to be wild)

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare