Albsteig HW1: Etappe 18 von Ratshausen nach Spaichingen


Publiziert von basodino , 3. Juni 2020 um 22:12.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum: 1 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 857 m
Abstieg: 810 m
Strecke:24,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ratshausen ist schlecht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, daher haben wir hier lieber übernachtet
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Spaichingen liegt an der Bahnstrecke Singen-Stuttgart und kann deshalb gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Obere Säge 1.6 km entfernt von Ratshausen, weiterhin gibt es Unterkünfte in Gosheim und in Spaichingen
Kartennummer:Albsteig HW1 Leporello Wanderkarte 1:35.000

Nachdem wir gestern schon zwei "Tausender" bestiegen haben, standen heute weitere 5 "Tausender" auf dem Programm, wobei man erwähnen muss, dass es sich hier um eine Marketing-Idee handelt, die sich auf ein enges Gebiet bezieht. So gehören die ersten beiden Tausender von gestern auch nicht zu den 10 und die 10 können schwerlich einen Exklusivanspruch erheben.

Da wir die ersten zwei Kilometer von Ratshausen in unserer Stuttgart-Comer See Tour bereits gegangen waren, erlaubten wir uns von unserer Nächtigungsgelegenheit einen kleine Abkürzung. Dazu geht man hinter dem Hotel durch und biegt links auf eine Forststraße ab, die bis zur Ottilienkapelle führt. Dort kurz der Straße entlang an der Kapelle selbst links auf eine Teerstraße, die einen bis in den Wald führt, wo man auf den Albsteig trifft. T1, 30 min, 2.3 km

Der weitere Weg ist zunächst breit und steil und flacht erst kurz vor Deilingen ab. Durch den Ort geht es etwas nach rechts, dann durch ein kleines Industriegebiet und weite Felder zum Hummelsee. Das ist an sich ein Umweg, aber so werden alle noch so kleinen Highlights eingebaut. Am Hummelsee geht es durch Wiesen hinauf zum Waldrand und allmählich wieder flacher zu einem Wanderparkplatz mit Hütte und Spielplatz. Hier machten wir eine erste richtige Pause. T1, 1 h 10 min

Nach der Hütte, die heute geschlossen war, geht es links oberhalb nach links ab und auf ein Weglein. Man kommt an einer Kapelle vorbei und steht wenig später auf dem ersten Tausender des Tages, dem Oberhohenberg, dem mit 1.011 m zweit höchsten Berg der Schwäbischen Alb. Neben einer hübschen Aussicht befindet sich hier eine Dokument über die üppige Bebauung des Berges und ein kleiner Mauerrest. T2, 15 min

Der Albsteig quert nun den weiteren Kamm eher links desselben, während es viel lustiger ist, genau auf dem Kamm weiterzugehen, sobald das geht. Denn hier findet sich erst eine schöne Hängebrücke im Wald, dann ein gewundenes Weglein, welches noch an einigen schönen Aussichtspunkten vorbeiführt. Man erreicht dann einen kleinen Sattel und steigt jenseits auf den 2. Tausender, den Hochberg, den dritt höchsten Tausender. Es gibt weiterhin Aussichtspunkte aber keinen klaren höchsten Punkt. Danach geht es nach rechts hinab zu einem weit größeren Sattel, dem Lembergsattel. An der großen Kreuzung ist das Schild nicht so ganz eindeutig. Man nehme die linke der beiden möglichen Wege. Erst quert der Weg leicht links des Aufschwungs hinauf, dann steigt man in einer weiten Kehre auf den Lemberg, dem höchsten der schwäbischen Alb. T2, 50 min

Der Turm reizte uns heute nicht. Wir hatten schon viel Aussicht genossen und es war einfach auch viel los. So waren wir glücklich, dass wir keine 5 Minuten weiter eine Bank fanden, auf der wir unsere Mittagsrast machten und sogar ein wenig Aussicht geschenkt bekamen.

Nach der Pause ging es weiter erst steil, dann flacher hinunter zum Parkplatz und zur Straße, der man nach Gosheim folgt. Nun kommt der langweiligste Teil der Strecke, denn der Ort zieht sich ziemlich. Dafür gibt es hier einige Einkehrmöglichkeiten (auch heute offen). Auf der anderen Seite des Ortes geht die Straße sehr steil den Berg hinauf. Kurz vor dem Ortsende biegt der Weg nach links ab und führt schmal und steil bis in den Nähe des Hochwaldes hinauf. Doch bevor man den Gipfel erreichen würde, biegt der Weg nach rechts ab, überquert selbige Straße und erreicht wenig später den Kehlen mit seinem weißen Kreuz. Damit ist der 4. Tausender erreicht. T2, 1 h 10 min

Vom "Gipfel" weg erreicht man bald die Straße wieder und überquert einen Parkplatz. Netterweise windet sich der Weg rechts der Straße durch den Wald. Bald verliert man die Straße ganz und erreicht die Albhochfläche, die von nun an meistens links klar erkennbar ist. Man überschreitet den 5. Tausender, den Hummelsberg, der nach den vorherigen 4 nicht viel Neues bietet. Dafür kommt man etwas später am Klippeneck an einem Flugplatz vorbei, wo heute auch intensiver Flugverkehr zu beobachten war. Leider ist der kleine Ort sonst scheinbar im Verfall, so dass sich hier keine Einkehr anbietet. Wir nahmen uns nochmals eine Bank und rasteten vor dem Schlussabschnitt. T1, 50 min

Vom Ende des Flugplatzes könnte man eine breite Schotterstraße direkt bis zum Dreifaltigkeitsberg nehmen. Der Albsteig geht aber teilweise parallel dazu weiter rechts hindurch, was einfach hübscher ist und nochmals Aussichtspunkte einschließt. Nachdem man aber wieder auf dem Hauptweg ist, steigt der Weg kurz noch etwas an, dann kommen zwei Knicke, wobei man am zweiten geradeaus geht, wenn man nach Spaichingen möchte. Hier müsste man eigentlich links abbiegen, um in weiteren 19 km nach Tuttlingen zu gelangen, für heute einfach zu viel und auch weniger interessant. Wir hatten das 2014 schon einmal gemacht. T1, 25 min

Geradeaus kommt man schnell zum Dreifaltigkeitsberg, der eine Wallfahrtskirche trägt und zu anderen Zeiten auch ein Restaurant bietet. Auch der Klosterladen war zu. Nach einer kurzen Zwischenstation hier, stiegen wir dann den Kreuzweg nach Spaichingen ab, was einfach ist, aber über weite Strecken relativ steil und somit am Ende der Etappe ganz schön in die Beine geht. In Spaichingen biegt man an einer Hauptstraße nach rechts ab und wenig später nach links zum Bahnhof. T1, 45 min

Leider endete die Etappe dann etwas trostlos, da es am Bahnhof außer einem Ticketautomaten und einem WC gar nichts gibt. Kein Laden, kein Getränkeautomat, nichts. So konnten wir uns nach gut 24 km nicht so richtig belohnen. Ein kaltes Getränk oder ein Eis wäre an diesem Tag echt schön gewesen. 

Für uns endet das Projekt Albsteig hier, da wir die Etappe nach Tuttlingen schon gelaufen sind und der Weg dorthin keines der Highlights der Tour bildet (nachzulesen ist das hier).

Tourengänger: basodino, tourinette


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