Unbekanntes Erzgebirge III
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Die einstige Turmhügelburg Hohenwalde
Was mir dieser Tage besonders fehlt, sind die Sitzungen der Anonymen Historiker. Ohne Betreuung übermannt mich immer wieder das Verlangen, in den Wald zu gehen und irgendwelchen Löchern und Haufen nachzuspüren, die in schriftlichen Quellen teilweise nur in einem Nebensatz erwähnt wurden.
So auch am heutigen Tage. Da ein Wetterwechsel prognostiziert wurde, verschiebe ich meine für den Nachmittag geplante Bewegungsrunde an den frühen Morgen. Dazu fahre ich von Glashütte aus im Priesnitztal bis zum Parkplatz Wettinweg/Wasserweg. Von hier aus strebe ich geschwind zu Fuß auf dem Waldweg entlang des Baches leicht ansteigend talaufwärts. Nach einer ganzen Weile blinkt mir auf der orografisch linken Talseite ein alter Grenzstein entgegen. Ich wechsele über den Bach hinüber und entdecke noch ein zweites Exemplar. Dann werde ich auf eine schwache Einkerbung am Hang aufmerksam und folge ihr talaufwärts. Dabei stolpere ich über eine unscheinbare, flache, in einem Nebensatz erwähnte Brücke über einen alten Antriebsgraben. Über den Zeitpunkt seiner Anlage und seinen Zweck ist nichts mehr bekannt. Er könnte jedoch mit dem nahen Eisenerzbergbau zu tun gehabt haben, den ich zum Schluss noch aufsuche. Nach einem kurzen Stück komme ich zum künstlich aufgestauten Quelltümpel Faule Pfütze. Wenige Meter oberhalb im Wald befindet sich ein quadratischer Steinhaufen. Dieser wurde vor einiger Zeit archäologisch untersucht und geht den Ergebnissen zu Folge auf die einstige Turmhügelburg Hohenwalde zurück. Diese entstand, wie auch eine kleine Siedlung von der sich keine Reste erhalten haben, im 14. Jahrhundert. 1404 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Bei der nächsten Erwähnung 1492 wird er bereits als wüst bezeichnet.
Nun gehe ich wieder talwärts. Nach einer kurzen Strecke biegt nach rechts ein Weg in Richtung eines kleinen Seitentales ab. Am Talhang wird hier eine Schachthalde sichtbar. Zu ihren Füßen deutet sich ein verbrochener Stollenverlauf ab. Ich steige auf der Stollenlinie bergwärts und finde weiter oben noch eine weitere Schachthalde/-pinge. Die Anlagen gehörten zu einem Eisenerzbergbau aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts, stehen also in zeitlichem Zusammenhang mit der Siedlung Hohenwalde. Auf dem Höhenrücken nutze ich den Neuen Weg meist in Sichtweite der Talkante für den Rückweg zum Parkplatz Wettinweg/Wasserweg.
Was mir dieser Tage besonders fehlt, sind die Sitzungen der Anonymen Historiker. Ohne Betreuung übermannt mich immer wieder das Verlangen, in den Wald zu gehen und irgendwelchen Löchern und Haufen nachzuspüren, die in schriftlichen Quellen teilweise nur in einem Nebensatz erwähnt wurden.
So auch am heutigen Tage. Da ein Wetterwechsel prognostiziert wurde, verschiebe ich meine für den Nachmittag geplante Bewegungsrunde an den frühen Morgen. Dazu fahre ich von Glashütte aus im Priesnitztal bis zum Parkplatz Wettinweg/Wasserweg. Von hier aus strebe ich geschwind zu Fuß auf dem Waldweg entlang des Baches leicht ansteigend talaufwärts. Nach einer ganzen Weile blinkt mir auf der orografisch linken Talseite ein alter Grenzstein entgegen. Ich wechsele über den Bach hinüber und entdecke noch ein zweites Exemplar. Dann werde ich auf eine schwache Einkerbung am Hang aufmerksam und folge ihr talaufwärts. Dabei stolpere ich über eine unscheinbare, flache, in einem Nebensatz erwähnte Brücke über einen alten Antriebsgraben. Über den Zeitpunkt seiner Anlage und seinen Zweck ist nichts mehr bekannt. Er könnte jedoch mit dem nahen Eisenerzbergbau zu tun gehabt haben, den ich zum Schluss noch aufsuche. Nach einem kurzen Stück komme ich zum künstlich aufgestauten Quelltümpel Faule Pfütze. Wenige Meter oberhalb im Wald befindet sich ein quadratischer Steinhaufen. Dieser wurde vor einiger Zeit archäologisch untersucht und geht den Ergebnissen zu Folge auf die einstige Turmhügelburg Hohenwalde zurück. Diese entstand, wie auch eine kleine Siedlung von der sich keine Reste erhalten haben, im 14. Jahrhundert. 1404 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Bei der nächsten Erwähnung 1492 wird er bereits als wüst bezeichnet.
Nun gehe ich wieder talwärts. Nach einer kurzen Strecke biegt nach rechts ein Weg in Richtung eines kleinen Seitentales ab. Am Talhang wird hier eine Schachthalde sichtbar. Zu ihren Füßen deutet sich ein verbrochener Stollenverlauf ab. Ich steige auf der Stollenlinie bergwärts und finde weiter oben noch eine weitere Schachthalde/-pinge. Die Anlagen gehörten zu einem Eisenerzbergbau aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts, stehen also in zeitlichem Zusammenhang mit der Siedlung Hohenwalde. Auf dem Höhenrücken nutze ich den Neuen Weg meist in Sichtweite der Talkante für den Rückweg zum Parkplatz Wettinweg/Wasserweg.
Tourengänger:
lainari

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