Transpfalz - Tag 2. Noch mehr gotische Ruinen, oder: Von Esthal nach Hofstätten
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Naja, Transpfalz.... Die gesamte Pfalz ist größer (und auch ein wenig langweiliger) als diese Durchquerung des Pfälzerwalds, die ich vor einigen Jahren unternommen habe. Dabei ging es aber immerhin durch den ganzen Pfälzerwald, in drei Tagen von Bad Dürkheim nach Rodalben. Rodalben deshalb, weil Primasens nun wirklich nicht der attraktivste Zielort ist, und es andererseits auf die paar Meter auch nicht wirklich mehr ankommt. Rodalben passt schon.
Nachdem wir am ersten Tag von Bad Dürkheim nach Esthal gewandert waren, führte meine Wanderfreundin Mirja und mich dieser zweite Tag von Esthal nach Hofstätten. Die Details folgen sogleich. Hier erst noch einmal die Daten für den gesamten Dreitager:
Tag 2: Esthal - Hofstätten
Tag 2! Zum Glück etwas kürzer.... Wir frühstückten ebenso gemütlich wie ausgiebig, und machten uns dann auf den Weg zu unserem zweiten Etappenziel: Das einsam mitten im Wald gelegene Hofstätten. Erste Zwischenstation: Das kleine Örtchen Appenthal, am Ausgang des - nun ja - des Appentals. Dorthin führt der Gelb-Rote Weg, dem man aus Esthal (363 m) hinaus und hinunter zur Wolfsschluchthütte (260 m) folgt - die zugehörige Schlucht fehlt allerdings leider. Der Gelb-Rote Weg führt von dort aus in ein kleines Seitental, und dann hinauf zum Forsthaus Wolfsgrube (334 m), das nah bei dem winzigen Örtchen Schwabenbach (315 m) steht. An der dortigen Wegspinne trafen wir auf die Wegmarkierung N, die uns hinunter ins Appental, und dort weiter nach Appenthal (222 m) brachte.
Hier steht die markante Ruine eines gotischen Kirchturms. Die dazugehörige Kirche St. Maria ist verschwunden. Vermutlich sind einige Häuser in Appenthal aus ihren Steinen errichtet... Die Wallfahrtskirche St. Maria wurde ab 1488 erbaut. Ihre Reste werden heute von einem örtlichen Verein gepflegt, der sich den Erhalt dieses Bauwerks zur Aufgabe gemacht hat.
Unweit von Appenthal liegt der etwas größere Ort Elmstein (225m). Auch dort gibt es eine Ruine zu besichtigen, deshalb nahmen wir den kurzen Umweg an der Bahnlinie entlang in Kauf.
Die Burg Elmstein wurde vermutlich noch vor dem 13. Jahrhundert von den Pfalzgrafen zur Sicherung des Talwegs Richtung Johanniskreuz errichtet. Die untere Mantelmauer entstand zwischen 1220 und 1230.
Die Burg wechselte oft ihren Besitzer: Kaiser Ludwig der Bayer überließ sie 1329 seinem pfalzgräflichen Vetter, 1419 bis 1437 war sie als Lehen im Besitz des Grafen Johann V. von Sponheim,1466 wurde sie an Erhard von Remchingen verpfändet, 1513 erhielt sie Heinrich von Pagk als Lehen. Pfalzgraf Johann Casimir erbte sie 1576.
Im Bauernkrieg 1525 kam es zu Beschädigungen an der Burg, ebenso im Dreißigjährigen Krieg. 1689 wurde sie im Zuge des pfälzischen Erbfolgekriegs endgültig zerstört, danach ging sie in Privatbesitz über. Von der einstigen Burganlage blieben Reste des Berings, Palas und Schildmauer erhalten.
Leider ist Burg Elmstein nicht zu besichtigen, die Ruine steht gewissermaßen hinter einem Wohnhaus in einem privaten Garten. So zogen wir enttäuscht von dannen. Unser nächstes Zwischenziel: Der Ort Iggelbach.
Auf dem Blau-Roten Weg geht es am Kurzen Eck entlang ziemlich straight hinauf nach Iggelbach (374 m), das recht schön in einem Wiesental liegt. Wir genossen ein letztes Mal die freie Sicht, den blauen Himmel und die österlich blühenden Bäume, denn der Blau-Rote Weg führt nun bis Hofstätten nicht weniger als zehn Kilometer weit nur durch dichten Wald. Abwechslung gibt es dabei wenig: Die Querung des Miedersbachs gehört dazu, man kommt an der Hubertushütte (494 m) vorbei, einer unbewirtschafteten Schutzhütte, irgendwann überquert man die B48, und steigt schließlich die letzten Höhenmeter hinauf nach Hofstätten (425 m).
In unserem Etappenziel angekommen, genossen wir den Spätnachmittag, und freuten uns auf unser wohlverdientes Abendessen. Hofstätten mag kleiner sein als Esthal, die kulinarische Auswahl ist dafür deutlich größer!
...und am nächsten Tag führte uns unser Weg von Hofstätten nach Rodalben.
Nachdem wir am ersten Tag von Bad Dürkheim nach Esthal gewandert waren, führte meine Wanderfreundin Mirja und mich dieser zweite Tag von Esthal nach Hofstätten. Die Details folgen sogleich. Hier erst noch einmal die Daten für den gesamten Dreitager:
Zeitbedarf: | 3 Tage |
Aufstieg: | 2450 m |
Abstieg: | 2200 m |
Strecke: | 78km |
Tag 2: Esthal - Hofstätten
Tag 2! Zum Glück etwas kürzer.... Wir frühstückten ebenso gemütlich wie ausgiebig, und machten uns dann auf den Weg zu unserem zweiten Etappenziel: Das einsam mitten im Wald gelegene Hofstätten. Erste Zwischenstation: Das kleine Örtchen Appenthal, am Ausgang des - nun ja - des Appentals. Dorthin führt der Gelb-Rote Weg, dem man aus Esthal (363 m) hinaus und hinunter zur Wolfsschluchthütte (260 m) folgt - die zugehörige Schlucht fehlt allerdings leider. Der Gelb-Rote Weg führt von dort aus in ein kleines Seitental, und dann hinauf zum Forsthaus Wolfsgrube (334 m), das nah bei dem winzigen Örtchen Schwabenbach (315 m) steht. An der dortigen Wegspinne trafen wir auf die Wegmarkierung N, die uns hinunter ins Appental, und dort weiter nach Appenthal (222 m) brachte.
Hier steht die markante Ruine eines gotischen Kirchturms. Die dazugehörige Kirche St. Maria ist verschwunden. Vermutlich sind einige Häuser in Appenthal aus ihren Steinen errichtet... Die Wallfahrtskirche St. Maria wurde ab 1488 erbaut. Ihre Reste werden heute von einem örtlichen Verein gepflegt, der sich den Erhalt dieses Bauwerks zur Aufgabe gemacht hat.
Unweit von Appenthal liegt der etwas größere Ort Elmstein (225m). Auch dort gibt es eine Ruine zu besichtigen, deshalb nahmen wir den kurzen Umweg an der Bahnlinie entlang in Kauf.
Die Burg Elmstein wurde vermutlich noch vor dem 13. Jahrhundert von den Pfalzgrafen zur Sicherung des Talwegs Richtung Johanniskreuz errichtet. Die untere Mantelmauer entstand zwischen 1220 und 1230.
Die Burg wechselte oft ihren Besitzer: Kaiser Ludwig der Bayer überließ sie 1329 seinem pfalzgräflichen Vetter, 1419 bis 1437 war sie als Lehen im Besitz des Grafen Johann V. von Sponheim,1466 wurde sie an Erhard von Remchingen verpfändet, 1513 erhielt sie Heinrich von Pagk als Lehen. Pfalzgraf Johann Casimir erbte sie 1576.
Im Bauernkrieg 1525 kam es zu Beschädigungen an der Burg, ebenso im Dreißigjährigen Krieg. 1689 wurde sie im Zuge des pfälzischen Erbfolgekriegs endgültig zerstört, danach ging sie in Privatbesitz über. Von der einstigen Burganlage blieben Reste des Berings, Palas und Schildmauer erhalten.
Leider ist Burg Elmstein nicht zu besichtigen, die Ruine steht gewissermaßen hinter einem Wohnhaus in einem privaten Garten. So zogen wir enttäuscht von dannen. Unser nächstes Zwischenziel: Der Ort Iggelbach.
Auf dem Blau-Roten Weg geht es am Kurzen Eck entlang ziemlich straight hinauf nach Iggelbach (374 m), das recht schön in einem Wiesental liegt. Wir genossen ein letztes Mal die freie Sicht, den blauen Himmel und die österlich blühenden Bäume, denn der Blau-Rote Weg führt nun bis Hofstätten nicht weniger als zehn Kilometer weit nur durch dichten Wald. Abwechslung gibt es dabei wenig: Die Querung des Miedersbachs gehört dazu, man kommt an der Hubertushütte (494 m) vorbei, einer unbewirtschafteten Schutzhütte, irgendwann überquert man die B48, und steigt schließlich die letzten Höhenmeter hinauf nach Hofstätten (425 m).
In unserem Etappenziel angekommen, genossen wir den Spätnachmittag, und freuten uns auf unser wohlverdientes Abendessen. Hofstätten mag kleiner sein als Esthal, die kulinarische Auswahl ist dafür deutlich größer!
...und am nächsten Tag führte uns unser Weg von Hofstätten nach Rodalben.
Tourengänger:
Nik Brückner

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