Spazierwanderung auf den Kreuzelberg (377 m / +240 hm)


Publiziert von WolfgangM , 8. Mai 2020 um 21:47.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 8 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 240 m
Abstieg: 240 m
Strecke:Ettlingen Albgaubad - JKreuzelberg und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S-Bahn Karlsruhe - Ettlingen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Wie Anreise.
Kartennummer:opentopomap.org

Der Kreuzelberg bei Ettlingen am Rande des Schwarzwalds würde für Bergtourengeher gar nicht als Berg sondern bestenfalls als Hügel zählen. Aber da er in der Nähe meines Wohnorts liegt, und da man in Zeiten der Corona-Schutzmaßnahmen bevorzugt in Wohnortnähe bleiben soll, habe ich ihn heute auf einer kleinen Wanderung besucht.

Ich startete an der S-Bahn-Haltestelle "Ettlingen Albgaubad", wohin ich von Karlsruhe mit der S-Bahn fuhr. Leider muss man in Corona-Zeiten immer auch die Risiko-Situation einer solchen Fahrt beachten, und die war heute grenzwertig: Die Bahn war so voll, dass die Fahrgäste untereinander keine 1,50 Meter Abstand zueinander einhalten konnten, auch wenn mir selbst dies gerade noch gelang. Dazu kam, dass mehrere Fahrgäste keine Maske trugen, trotz der Maskenpflicht, ich zählte allein drei in meinem Wagenteil. Am liebsten hätte ich diese Leute angesprochen, aber dann würden sie mit ungeschütztem Mund antworten und dadurch noch mehr mögliche Krankheitserreger in meine Richtung ausstoßen.

Jedenfalls war ich froh, dass ich nach knapp 20 Minuten Fahrt wieder aussteigen konnte. Ich ging dann ein kurzes flaches Stück durch den Horbachpark, der anlässlich der Landesgartenschau 1988 angelegt wurde, und dann auf einem schmalen Pfad auf der westlichen Seite des Bergs hinauf, und ereichte so den Aussichtspunkt "Hannesenberg-Pavillon". Hier hat man eine schöne Fernsicht ins Rheintal, es ist auf dem Kreuzelberg aber auch die einzige Stelle mit Aussicht.

Weiter ging ich auf breiteren Wegen zum höchsten Punkt des Berges, der auf dem flachen Bergrücken nicht besonders auffällt, und dann zu den am südöstlichen Ende liegenden Überresten der "Ettlinger Linie". Diese Befestigungslinie wurde im Spanischen Erbfolgekrieg im 18. Jahrhunder angelegt und verlief vom Rhein bis zum Schwarzwald. Überreste davon gibt es noch bei Karlsruhe und eben hier auf dem Kreuzelberg. Hier oben auf dem Kreuzelberg wurde die Ettlinger Linie dann auch durch die angreifenden Franzosen durchbrochen, während eines nächtlichen Gewittersturms. Erhalten sind noch Reste von Dämmen und Gräben, und auf den Dämmen gibt es einen Fußpfad, auf dem ich jetzt auch ein Stück entlang ging.

Von der Ettlinger Linie aus ging ich dann auf breiten Forstwegen auf der östlichen Seite des Bergs durch das Tal des Krebsbächle wieder hinunter nach Ettlingen. Das Krebsbächle-Tal ist ein tief eingeschnittenes Tal, an dessen Hang der Weg verläuft, allerdings war das namensgebende Bächle heute wegen Trockenheit abwesend.

Die Rückfahrt mit der S-Bahn war dann wieder genauso grenzwertig wie die Hinfahrt, und ich schaffte es nur mit Mühe, die Abstände zu wahren und mich von Unmaskierten fernzuhalten. Besonders unangenehm fielen mir mehrere Pseudo-Maskierte auf, die ihre Maske nur über dem Mund hatten, aber nicht über der Nase, und sie atmeten natürlich durch die Nase, an der Maske vorbei. Ob sich die Viren durch solche Schein-Maskierungen beeindrucken lassen? Jedenfalls kann ich mir als Risikoperson, die ich wegen meiner Herzkrankheit bin, unter solchen Umständen bald keine Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln mehr erlauben.




Tourengänger: WolfgangM


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