Skitouren auf die Kuhscheibe (3189 m) u. zum Hinteren Daunkopf (bis 3010 m)
|
||||||||||||||||||||
23.04.2004: Nachmittags fuhren wir bei noch anfangs schönem Wetter ins Ötztal. In Längenfeld bogen wir nach links ab, um nach Gries im Sulztal (1599 m) zu fahren. Am Parkplatz der Winnebachseehütte parkten wir und stiegen dann tw. in leichtem Regen auf Ski bis zur Amberger Hütte (2135 m). Dort bekamen wir im frisch renovierten Lager für uns drei einen gemütlichen Raum zugewiesen. Schönes Abendesssen. 24.04.2004: Nachts goß es heftig. Auch in der Früh regnete es immer noch. Alles wolkenverhangen. Wir frühstückten ausgiebig, lasen alte Alpinzeitschriften und Hüttenbücher. Erst gegen Mittag kamen die ersten Aufhellungen. Wir entschieden uns, heute doch eine Tour zu machen. So stiegen wir in der sog. Sulz, einem flachen Talboden, bis zum P. 2162 m. Tiefer Naßschnee. Hier zweigten wir nach rechts ab und bewältigten mit viel Kraftaufwand die markante Steilstufe, über die das Roßkar zu erreichen war. Mein jüngerer Freund spurte sehr schön . Im Roßkar wurde es flacher und der Schnee auch besser. Auch verzogen sich immer mehr die Wolken. Wir wurden dann von jungen Tourengehern überholt. Leider legten sie die Aufstiegsspur viel zu steil an, so daß ich im Gegensatz zu meinen Freunden meine liebe Mühe hatte, da hinaufzukommen. Ich hing eine gute halbe Stunde zurück, als wir uns am Skidepot trafen. Das Wetter wurde nun richtig schön; allerdings blies auch ein saukalter Wind. Langsam stieg ich in tiefen Tritten zum Gipfelkreuz hinauf. Tw. recht schöne Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Wegen des kalten Windes stieg ich gleich wieder zum Skidepot ab. Dort kleine Trinkpause. Die Abfahrt ging sehr gut, auch wenn ich ziemlich müd war. In der Steilstufe zur Sulz hinunter war es in dem nun tiefen Naßschnee sehr hantig, ein ziemliches Rumgestochere. So waren wir recht froh, uns in der Amberger Hütte bei einem kräftigen Abendessen erholen zu können: Tiroler Gröstl, Weißbier, Rotwein und ein paar Marillenschnapserl zum Schluß. 25.04.2004: In der Früh Schneefall. Aber es deutete sich eine Wetterbesserung an. So fellten wir wieder an, um den Hinteren Daunkopf zu machen. Zuerst ging`s flach durch die Sulz bis zum Sulztalferner. Unsere Stimmung wurde immer besser, da die Sonne herauskam. Auf einer Höhe von 2550 m querten wir nach links über eine Steilstufe in ein Kar unter dem Nördlichen Daunkogel. Einer meiner Freunde hatte dann ein Problem mit einer gebrochenen Schnalle seines Skischuhs. Mit einem Tape konnten wir das behelfsmäßig reparieren. Dann steilte es stark auf und leider wurde der Nebel immer dichter. Mit vielen Spitzkehren schraubten wir uns bis zu einer Geländekante auf einer Höhe von 3010 m hoch. Es riß nur kurz auf, so daß wir das Gipfelkreuz sehen konnte. Aber dann wurde der Nebel noch dichter: Whiteout! Hier hatte ich - im Gegensatz zur Hütte - sogar Empfang für mein Telephon, so daß ich meine Frau anrufen konnte. Anfangs fuhren wir in dem Whiteout sehr vorsichtig ab und orientierten uns an unserer Aufstiegsspur. Dann wurde die Sicht aber besser, so daß die Abfahrt doch noch Spaß machte. In der Sulz dann etwas mühselig in dem tiefen Naßschnee. Auf der Hütte stärkten wir uns noch mit einem Bier und Gemüsesuppe, packten unsere Rucksäcke und fuhren recht zügig auf der Ratrac-Spur des Hüttenwirts bis zum Parkplatz. Mit dem Auto recht schnell über Telfs und Seefeld nach Garmisch, wo wir uns im Bräustüberl einen reschen Schweinsbraten schmecken ließen, um dann über die leere Autobahn nach Hause zu fahren.
Tourengänger:
Woife
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare