Klein Lobhorn & Hoij Sulegg


Publiziert von ᴅinu , 2. März 2020 um 19:15.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:29 Februar 2020
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1193 m
Abstieg: 1669 m
Strecke:19,5 km

Was für ein Omen! Gemütlich an der Bergstation Sulwald angekommen, begrüsst uns kreisend über unseren Köpfen der König der Lüfte - ein Steinadler. Die Wettervorhersage für den heutigen Tag war nicht gerade rosig: Föhnsturm und am Nachmittag Regen - frustriert von der ganzen Wintersaison gingen wir trotzdem an den Start und wurden alles andere als enttäuscht - der Föhnsturm zeigte sich als Wind in angenehmer Stärke und der Regen blieb aus :-) 

 

Dem Schneeschuhpfad entlang stiegen wir hinauf ins Gruebi. Wildromatisch zwischen Steinen hindurch führt der Weg dem Sommerwanderweg entlang angenehm steigend durch den Wald. Bis Suls fanden wir eine Spur vor, welche vermutlich zur Lobhornhütte führte. In Beobachtung einer Gams, welche sich auf dem Grätli bei P.2108 stationiert hatte, spurten wir unsere eigene Spur im Sulser Bachtobel hinauf zur Sousegg. Dank dem spärlichen Winter war das Spuren nicht allzu streng. 

 

Von der Sousegg aus spurten wir in Richtung der Nideri Sulegg bis auf die Grathöhe, von wo wir via Schwarze Schopf auf dem breiten Gratrücken über den P.2334 den Einstieg des Lobhorn Überstieges trafen. Auf dem noch breiten Gratrücken montierten wir die Harscheisen, da die Querung zur Südseite der Lobhörner steil und vereist war. Als wir die kurze Querung im steilen Gelände vollbracht hatten, kamen wir wieder in angenehmes Gelände. Unter den vielen Türmen der Löbhörner entlang schlenderten wir nun mit schönster Aussicht auf die Schwalmere, dem kleinen Lobhorn entgegen. Der Aufstieg zum Sattel Point war dann noch einmal in steilem und vereistem Gelände zu meistern. Im Sattel Point machten wir unser Skidepot, bevor wir über die mehreren, einfachen Felsstufen zum Gipfelaufbau des Klein Lobhornes aufkraxelten. Im 2. Schwierigkeitsgrad kletterten wir nach den kurzen Felsstufen auf das Kleine Lobhorn, von wo man eine super-tolle Rundumsicht hat.

 

Zurück am aperen / verblasenen Skidepot Point rüsteten wir uns für die Abfahrt bzw. Querung zum Obers Sulsseewli um. Für die Abfahrt stiegen wir ca. 10 Meter über die apere Stelle unter die Nordwand des Gross Lobhornes. Wir versuchten von dort aus nach ein paar genüsslichen Schwüngen in bestem Pulverschnee möglichst die Höhe zu behalten, was uns gelang. Ungefähr beim Obers Sulsseewli rüsteten wir uns nochmal für einen Aufstieg um. Vom Obers Sulsseewli zogen wir die Spur in einer angenehmen Steigung Richtung P.2279. Ab dem P.2279 fand ich direkt oberhalb diesem Punkt flacheres Gelände für die Aufstiegsspur, in welchem wir im Zick-Zack bis zur kaum erwähnenswerten Wechte auf- und ausstiegen. Über den Gipfelgrat erreichten wir den Gipfel der Höji Sulegg, von wo wir eine beste Sicht zum Brienzersee genossen. Inzwischen gewann der Wind an Stärke, wobei die Gipfelaufenthalt auf ein minimum beschränkt wurde. Über den wunderbaren und steilen Südwesthang zogen wir die ersten Spuren hinunter zum Schärihubel. Der Genuss in schönem Pulverschnee war uns dabei ins Gesicht geschrieben :-) 

 

Beim Schärihubel mussten wir für ca. 50 Meter die Skier über die total apere Wiese tragen, bevor wir über eine traumhafte Landschaft die Lobhornhütte erreichten. Vom Standort der Lobhornhütte sehr positiv überrascht, genossen wir einen Aufenthalt an der Sonnigen Terasse mit kühlen Getränken. Von der Lobhornhütte konnten wir über einen steilen, bewaldeten Hang auf direktem Weg zum Sulsbach abfahren. Über den aufgestiegenen Waldweg erreichten wir den Schlittelweg, auf welchem wir schlussendlich gemütlich bis zur Talstation Isenfluh abfahren konnten.


Tourengänger: ᴅinu


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