Drei Länder und Dreiländereck
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Dreiländereck - Urban Trekking, wo Deutschland, die Schweiz und Frankreich aufeinandertreffen - echt mol öbbis andris gsi.
Ausgangspunkt ist der Platz vor dem Rheincenter in Weil-Friedlingen, den man gut mit der Basler Tram 8 erreichen kann und der auch Parkmöglichkeiten für Pkws bietet. Friedlingen hat durch die Anbindung an das Basler Straßenbahnnetz und die Dreiländerbrücke einen bunten, fast schon großstädtischen Flair erhalten. Im und um das Rheincenter klingt ein internationales Sprachengewirr. Hier im gelebten Europa treffen alte Traditionen und moderne Migrationsgeschichte zusammen. Es klingt alemannisch Baseldytsch, Elsäßisch, Hochdeutsch, Französisch und Italienisch, Türkisch und Arabisch.
Vom Brückenkopf der Dreiländerbrücke führt ein kleiner Fußweg am Wasser flussaufwärts bis zum Zaun, der hier die Landesgrenze zur Schweiz markiert. Im Boden am Rheinufer ist der Schweizer Grenzstein mit der Nummer Null eingelassen. Durch den Zaun erkennt man über das Hafenbecken blickend, den Pylon des Dreiländerecks, der Eisenplastik vom Wilhelm Münger aus den Fünfzigern. Das geopolitische Dreiländereck befindet sich tatsächlich mitten im Fluss.
Der Weg führt am Zaun entlang bis zum Grenzübergang Weil-Friedlingen, wo sich am Samstagnachmittag vor dem Schalter der Deutschen Ausfuhr ein Personenstau zur Abstempelung der Ausfuhrscheine bildet. Unmittelbar nach dem Schweizer Zollgebäude versperrt leider ein Bauzaun ein Zugang zur kleinen Fußgängerbrücke Richtung Hafenanlage. Fußgänger folgen der Hiltalingerstrasse und gehen über die Brücke, die die Zufahrt zum Hafenbecken 2 überspannt. Nach der Brücke kann man dann rechts ins Hafengebiet abbiegen. Über zahlreiche Schienen erreicht man die Hafenstraße, der man bis zur Wiesenbrücke und dem Ausstellungsgebäude der Verkehrsdrehscheibe Schweiz folgt. Unter der Verladebrücke trifft sich offensichtlich samstags die Auto-Poser-Szene der Nordwestschweiz. Mit Streulicht und Mattscheiben perfekt ausgeleuchtet, werden die Boliden mittlerweile mit Drohnen fotografiert. Dazwischen muss dann aber immer wieder die neue Auspuffanlage dröhnen.
Der Weg begleitet jetzt die Wiese, die von Johann Peter Hebel beschriebene „des Feldbergs liebige Tochter“ auf ihren letzten Metern vor der Mündung in den Rhein.
Die Wiese in den Alemannischen Gedichten von 1803:
Ein Waldstrom dieses Namens, der an
dem Feldberg im Vorderösterreichischen ent-
springt, hinter Hausen im Wiesenthal
ins Badische sich ergießt, bey Günden-
hausen einen andern Strom gleiches Na-
mens aufnimmt, und bey Kleinhüningen
im Kanton Basel in den Rhein ausströmt.
Von der Mündung der Wiese zum Dreiländereck, führt der Weg jetzt wieder am Rhein entlang flussabwärts. An den Anlegestellen der Flusskreuzfahrer vorbei, erkennt man bald schon den Pylon am Dreiländereck. Das Dreiländereck ist auch markanter Halt der Grand Tour of Switzerland.
Zurück zur Mündung der Wiese und es beginnt die Etappe direkt am Kleinhüninger Rheinufer. Nach einigen Metern entlang großer Hafenanlagen beginnt der Holzpark Klybeck mit Wagenburg, Kulturzentrum und dem neuen Blickfang Gannet 1954, einem ehemaligen irischen Leuchtturmschiff, dass zum neuen Kulturraum errichtet wird. Die Szenerie auf diesem Abschnitt wirkt sehr modern und großstädtisch. Musikalisch umrahmt wird das Ganze durch die Probe einer autonomen Guggemusik, die hier für die Basler Fasnacht probt und Sambarhythmen und das Peter Gunn Theme einstudiert. Bald schon ist der alte Hafenkran erreicht und die Dreirosenbrücke baut sich auf. Die nördlichste der Basler Rheinbrücken ist zweistöckig. Oben rollt der innerstädtische Verkehr und unten führt die A3 vom Badischen Bahnhof in Richtung Frankreich. Die Dreirosenbrücke bildet den Wendepunkt der heutigen Tour. Von nun an geht es linksrheinisch nach Norden. Unmittelbar nach dem neu gestalteten Uferabschnitt des Novartis Campus ist die Grenze nach Frankreich. Die auffallende große Brache ist das Ergebnis einer aufwändigen Bodensanierung nach Lindan-Verseuchung. Dieser Abschnitt ist erst seit Herbst 2019 dauerhaft begehbar.
Vorbei am Wasserturm geht es in Richtung der Schleuse zum Canal de Huningue. Dieser Kanal war ursprünglich ein Verbindungskanal des Canal du Rhône au Rhin mit dem Rhein. In Hüningen ist mittlerweile eine Wildwasserstrecke für Wassersportler entstanden. Bald schon ist der westliche Brückenkopf der Paserelle des Trois Pays – Dreiländerbrücke erreicht. Die Dreiländerbrücke ist die längste als Bogenbrücke ausgeführte Radfahrer- und Fußgängerbrücke der Welt. Seit 2007 überspannt dieses Bauwerk den Rhein. In der Mitte der Brücke befindet sich eine Gedenktafel an den Bau der Brücke. Von dort hat man einen unverbauten Blick auf das Dreiländereck.
In drei Stunden durch drei Länder rund ums Dreiländereck. S’isch mol öbbis ganz andris gsi.
Ausgangspunkt ist der Platz vor dem Rheincenter in Weil-Friedlingen, den man gut mit der Basler Tram 8 erreichen kann und der auch Parkmöglichkeiten für Pkws bietet. Friedlingen hat durch die Anbindung an das Basler Straßenbahnnetz und die Dreiländerbrücke einen bunten, fast schon großstädtischen Flair erhalten. Im und um das Rheincenter klingt ein internationales Sprachengewirr. Hier im gelebten Europa treffen alte Traditionen und moderne Migrationsgeschichte zusammen. Es klingt alemannisch Baseldytsch, Elsäßisch, Hochdeutsch, Französisch und Italienisch, Türkisch und Arabisch.
Vom Brückenkopf der Dreiländerbrücke führt ein kleiner Fußweg am Wasser flussaufwärts bis zum Zaun, der hier die Landesgrenze zur Schweiz markiert. Im Boden am Rheinufer ist der Schweizer Grenzstein mit der Nummer Null eingelassen. Durch den Zaun erkennt man über das Hafenbecken blickend, den Pylon des Dreiländerecks, der Eisenplastik vom Wilhelm Münger aus den Fünfzigern. Das geopolitische Dreiländereck befindet sich tatsächlich mitten im Fluss.
Der Weg führt am Zaun entlang bis zum Grenzübergang Weil-Friedlingen, wo sich am Samstagnachmittag vor dem Schalter der Deutschen Ausfuhr ein Personenstau zur Abstempelung der Ausfuhrscheine bildet. Unmittelbar nach dem Schweizer Zollgebäude versperrt leider ein Bauzaun ein Zugang zur kleinen Fußgängerbrücke Richtung Hafenanlage. Fußgänger folgen der Hiltalingerstrasse und gehen über die Brücke, die die Zufahrt zum Hafenbecken 2 überspannt. Nach der Brücke kann man dann rechts ins Hafengebiet abbiegen. Über zahlreiche Schienen erreicht man die Hafenstraße, der man bis zur Wiesenbrücke und dem Ausstellungsgebäude der Verkehrsdrehscheibe Schweiz folgt. Unter der Verladebrücke trifft sich offensichtlich samstags die Auto-Poser-Szene der Nordwestschweiz. Mit Streulicht und Mattscheiben perfekt ausgeleuchtet, werden die Boliden mittlerweile mit Drohnen fotografiert. Dazwischen muss dann aber immer wieder die neue Auspuffanlage dröhnen.
Der Weg begleitet jetzt die Wiese, die von Johann Peter Hebel beschriebene „des Feldbergs liebige Tochter“ auf ihren letzten Metern vor der Mündung in den Rhein.
Die Wiese in den Alemannischen Gedichten von 1803:
Ein Waldstrom dieses Namens, der an
dem Feldberg im Vorderösterreichischen ent-
springt, hinter Hausen im Wiesenthal
ins Badische sich ergießt, bey Günden-
hausen einen andern Strom gleiches Na-
mens aufnimmt, und bey Kleinhüningen
im Kanton Basel in den Rhein ausströmt.
Von der Mündung der Wiese zum Dreiländereck, führt der Weg jetzt wieder am Rhein entlang flussabwärts. An den Anlegestellen der Flusskreuzfahrer vorbei, erkennt man bald schon den Pylon am Dreiländereck. Das Dreiländereck ist auch markanter Halt der Grand Tour of Switzerland.
Zurück zur Mündung der Wiese und es beginnt die Etappe direkt am Kleinhüninger Rheinufer. Nach einigen Metern entlang großer Hafenanlagen beginnt der Holzpark Klybeck mit Wagenburg, Kulturzentrum und dem neuen Blickfang Gannet 1954, einem ehemaligen irischen Leuchtturmschiff, dass zum neuen Kulturraum errichtet wird. Die Szenerie auf diesem Abschnitt wirkt sehr modern und großstädtisch. Musikalisch umrahmt wird das Ganze durch die Probe einer autonomen Guggemusik, die hier für die Basler Fasnacht probt und Sambarhythmen und das Peter Gunn Theme einstudiert. Bald schon ist der alte Hafenkran erreicht und die Dreirosenbrücke baut sich auf. Die nördlichste der Basler Rheinbrücken ist zweistöckig. Oben rollt der innerstädtische Verkehr und unten führt die A3 vom Badischen Bahnhof in Richtung Frankreich. Die Dreirosenbrücke bildet den Wendepunkt der heutigen Tour. Von nun an geht es linksrheinisch nach Norden. Unmittelbar nach dem neu gestalteten Uferabschnitt des Novartis Campus ist die Grenze nach Frankreich. Die auffallende große Brache ist das Ergebnis einer aufwändigen Bodensanierung nach Lindan-Verseuchung. Dieser Abschnitt ist erst seit Herbst 2019 dauerhaft begehbar.
Vorbei am Wasserturm geht es in Richtung der Schleuse zum Canal de Huningue. Dieser Kanal war ursprünglich ein Verbindungskanal des Canal du Rhône au Rhin mit dem Rhein. In Hüningen ist mittlerweile eine Wildwasserstrecke für Wassersportler entstanden. Bald schon ist der westliche Brückenkopf der Paserelle des Trois Pays – Dreiländerbrücke erreicht. Die Dreiländerbrücke ist die längste als Bogenbrücke ausgeführte Radfahrer- und Fußgängerbrücke der Welt. Seit 2007 überspannt dieses Bauwerk den Rhein. In der Mitte der Brücke befindet sich eine Gedenktafel an den Bau der Brücke. Von dort hat man einen unverbauten Blick auf das Dreiländereck.
In drei Stunden durch drei Länder rund ums Dreiländereck. S’isch mol öbbis ganz andris gsi.
Tourengänger:
Frankman

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