Das schönste Alpenpano jenseits der Alpen
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... hat man von den Vogesen aus! Am Besten an einem kalten Wintertag, wenn die Luft kalt und klar ist.
Die Waldelfe und ich sind gern im Elsass, und deshalb oft. Dieses Mal hatten wir unser Quartier im hübsch gelegenen Trois-Épis, das selbst schon so hoch liegt, dass man von unserem Balkon aus über die Rheintal-Inversion hinüber zu den Höhen des Schwarzwalds blicken konnte, die aus dem schier endlosen Nebelmeer herausragten. Aber wie der erfahrene Bergwanderer weiß: Es geht immer noch höher, und so dübelten wir am vorletzten Tag des Jahres 2019 hinauf zum Col de la Schlucht, das irre Album von Ultra Zook im CD-Player. Dort wollten wir eigentlich zu den Hirschsteinen aber da die Route des Crêtes bis zur Auberge du Pied du Hohneck noch geöffnet war, nutzen wir dies und fuhren bis dort weiter. Die Route wurde schnell ummodelt, und in eine Überschreitung von Kastelberg, Rainkopf, Rothenbachkopf und Batteriekopf umgewandelt. Ich wusste von einer früheren Bewanderung des Vogesenkammwegs, dass die Aussicht dort fantastisch sein würde, und Aussicht, Aussicht, Aussicht war das Motto!
Von der Auberge du Pied du Hohneck (1245 m) ist man in wenigen Minuten zum Col du Wormspel (1280 m) hinaufgewandert, einen Sattel zwischen Hohneck und Kastelberg. Und hier öffnete sich bereits der erste Blick, hinüber zum Schwarzwald: die drei Promis, Kandel, Feldberg und Belchen waren zu sehen, davor das Nebelmeer über dem Rheintal. Nur der kleine Totenkopf, höchster Punkt des Kaiserstuhls, ragte dazwischen noch heraus. Fantastisch!
Weiter ging's über das Spitzkoepfel (1290 m), wo ein schöner T6-Grat heraufkommt, hinauf auf den Kastelberg (1350 m). Der ist eine weite Kuppe, die an diesem Tag gut besucht war: Wanderer, Snowkiter, und Menschen, die sich lieber von ihren Hunden ziehen ließen, als selbst zu laufen. Die perfekte, umweltschonende Alternative zum E-Roller!
Was für eine Aussicht!
Was für eine Aussicht!
Links von uns, im Schwarzwald: Hornisgrinde, Kandel, Feldberg, Belchen. Und dann ein Alpenpano, wie man es sonst kaumwo hat: Ganz im Südosten die Zugspitze, dann die Schesaplana, der Alpstein mit dem Säntis, und dann die ganz große Prominenz: Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn, Gross Fiescherhorn, Eiger, Mönch, Jungfrau, Grosshorn, Breithorn, Längshorn (hr hr hr), Gspaltenhorn (oder Güspaltenhorn, wie man in Düütschland sagt), Blüemlisalp, Doldenhorn, Dom, Altels, Neutels, Nüschleten, Dannkennichmichnichtaushorn, im Westen mehrerere Ägillen (Aiguille d'Argentière, Aiguille Verte), und als Rechtsaußen kein Geringerer als der Mont Blanc. Wahnsinn!
Und im Norden die Donons. Nicht zu vergessen.
Wir konnten uns kaum sattsehen. Erst der Anblick der Waldelfe brachte mich wieder zurück ins Hier und Jetzt, und wir wanderten hinunter zur ebenso herrlich gelegenen wie getauften Auberge Ferschmuss (1187 m). Von dort aus stiegen wir dann hinauf auf den Rainkopf (1305 m).
Dabei machte uns der eisüberzogene Harsch die ersten Probleme. Gut, dass dort schon andere hinaufgestiegen waren, ohne die Spur wäre es ohne Eisen zu glatt gewesen. Wir pausten am Gipfel, ließen uns von der Aussicht ein weiteres Mal des Atems berauben, und wanderten dann südwärts hinunter in den Sattel Col du Rothenbach (1205 m). Auf der Südseite war der Schnee glücklicherweise etwas weicher, und geradezu perfekt zu begehen.
Vor uns nun der Rothenbachkopf (1316 m), ein veritables Horn, für vogesische Verhältnisse. Ein wunderbarer Gipfel, den die Waldelfe nutzte, um ausgiebig den Blick hinüber zum Schwarzwald zu genießen. Umkehren? Könnte man, aber wo man schon mal da ist, und in den Vogesen immer so viele Vogesen herumstehen, kann man doch eine weitere Vogese noch mitnehmen. Zumal der Weg zum Batteriekopf ein leichter, weil nicht besonders steil ist.
Dachten wir. Denn das Dach des Batteriekopfs war komplett vereist, und wir mussten mit Hilfe der Stecken von Grasbüschel zu Grasbüschel hopsen, um über den eigentlich flachen Gipfelhang zum höchsten Punkt zu gelangen. Es klopp, und bald standen wir auf der letzten Vogese des Tages: dem Batteriekopf (1311 m).
Und hier hatten wir nochmal diese wahnsinnige Aussicht! Komm, ich zähle sie nochmal auf, weil's so schön war: Ganz im Südosten die Zugspitze, dann die Schesaplana, der Alpstein mit dem Säntis, und dann die ganz große Prominenz: Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn, Gross Fiescherhorn, Eiger, Mönch, Jungfrau, Grosshorn, Breithorn, Längshorn (hr hr hr), Gspaltenhorn (oder Güspaltenhorn, wie man in Düütschland sagt), Blüemlisalp, Doldenhorn, Dom, Altels, Neutels, Nüschleten, Dannkennichmichnichtaushorn, im Westen mehrerere Ägillen (Aiguille d'Argentière, Aiguille Verte), und als Rechtsaußen kein Geringerer als der Mont Blanc. Wahnsinn!
Für den Rückweg wählten wir den rot-weiß-roten Weg, der durch die Westflanken von Batteriekopf, Rothenbachkopf und Rainkopf führt. Dazu steigt man vom Batteriekopf südwärts ein Stück hinunter, bis der rot-weiß-rote Weg scharf rechts abzweigt. Auf ihm gelangten wir zurück zur Auberge Ferschmuss (1187 m), nicht ohne in der Querung einer Lawinenbahn noch einmal Probleme mit dem harten Harsch zu bekommen. Von dort aus war der Weg durch die Westflanke des Kastelberg dann kein Problem mehr, und wir genossen die Ruhe, den blauen Himmel, und das klare, weiße Eis, mit dem die Schneeflächen überzogen waren.
In der Auberge du Pied du Hohneck (1245 m) kehrten wir dann ein. Und siehe da: Ein paar Tische weiter sitzt ein Typ mit nem Magma-Symbol auf dem T-Shirt. Geil! Da Zeuhl Wortz! Da Zeuhl Wortz Mëkanïk! Da Zeuhl Wortz Waïnsaht! Magma Ïss Dëh Hündïn.
Auf dem Rückweg gondelten wir durch's Münstertal. Dann fiel uns ein, dass der Weihnachtsmarkt in Turckheim noch geöffnet haben müsste - und tatsächlich: Die Hüttchen standen noch! Und so ließen wir den Tag bei Marrons und Vin Chaud ausklingen.
Fazit:
Müsster mal hin. Einfach fantastisch.
Die Tour widmen wir einem allseits bekannten Schweizkappenträger, der bestimmt gerade von seinen nächsten Schweizer Gipfeln träumt!
Die Waldelfe und ich sind gern im Elsass, und deshalb oft. Dieses Mal hatten wir unser Quartier im hübsch gelegenen Trois-Épis, das selbst schon so hoch liegt, dass man von unserem Balkon aus über die Rheintal-Inversion hinüber zu den Höhen des Schwarzwalds blicken konnte, die aus dem schier endlosen Nebelmeer herausragten. Aber wie der erfahrene Bergwanderer weiß: Es geht immer noch höher, und so dübelten wir am vorletzten Tag des Jahres 2019 hinauf zum Col de la Schlucht, das irre Album von Ultra Zook im CD-Player. Dort wollten wir eigentlich zu den Hirschsteinen aber da die Route des Crêtes bis zur Auberge du Pied du Hohneck noch geöffnet war, nutzen wir dies und fuhren bis dort weiter. Die Route wurde schnell ummodelt, und in eine Überschreitung von Kastelberg, Rainkopf, Rothenbachkopf und Batteriekopf umgewandelt. Ich wusste von einer früheren Bewanderung des Vogesenkammwegs, dass die Aussicht dort fantastisch sein würde, und Aussicht, Aussicht, Aussicht war das Motto!
Von der Auberge du Pied du Hohneck (1245 m) ist man in wenigen Minuten zum Col du Wormspel (1280 m) hinaufgewandert, einen Sattel zwischen Hohneck und Kastelberg. Und hier öffnete sich bereits der erste Blick, hinüber zum Schwarzwald: die drei Promis, Kandel, Feldberg und Belchen waren zu sehen, davor das Nebelmeer über dem Rheintal. Nur der kleine Totenkopf, höchster Punkt des Kaiserstuhls, ragte dazwischen noch heraus. Fantastisch!
Weiter ging's über das Spitzkoepfel (1290 m), wo ein schöner T6-Grat heraufkommt, hinauf auf den Kastelberg (1350 m). Der ist eine weite Kuppe, die an diesem Tag gut besucht war: Wanderer, Snowkiter, und Menschen, die sich lieber von ihren Hunden ziehen ließen, als selbst zu laufen. Die perfekte, umweltschonende Alternative zum E-Roller!
Was für eine Aussicht!
Was für eine Aussicht!
Links von uns, im Schwarzwald: Hornisgrinde, Kandel, Feldberg, Belchen. Und dann ein Alpenpano, wie man es sonst kaumwo hat: Ganz im Südosten die Zugspitze, dann die Schesaplana, der Alpstein mit dem Säntis, und dann die ganz große Prominenz: Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn, Gross Fiescherhorn, Eiger, Mönch, Jungfrau, Grosshorn, Breithorn, Längshorn (hr hr hr), Gspaltenhorn (oder Güspaltenhorn, wie man in Düütschland sagt), Blüemlisalp, Doldenhorn, Dom, Altels, Neutels, Nüschleten, Dannkennichmichnichtaushorn, im Westen mehrerere Ägillen (Aiguille d'Argentière, Aiguille Verte), und als Rechtsaußen kein Geringerer als der Mont Blanc. Wahnsinn!
Und im Norden die Donons. Nicht zu vergessen.
Wir konnten uns kaum sattsehen. Erst der Anblick der Waldelfe brachte mich wieder zurück ins Hier und Jetzt, und wir wanderten hinunter zur ebenso herrlich gelegenen wie getauften Auberge Ferschmuss (1187 m). Von dort aus stiegen wir dann hinauf auf den Rainkopf (1305 m).
Dabei machte uns der eisüberzogene Harsch die ersten Probleme. Gut, dass dort schon andere hinaufgestiegen waren, ohne die Spur wäre es ohne Eisen zu glatt gewesen. Wir pausten am Gipfel, ließen uns von der Aussicht ein weiteres Mal des Atems berauben, und wanderten dann südwärts hinunter in den Sattel Col du Rothenbach (1205 m). Auf der Südseite war der Schnee glücklicherweise etwas weicher, und geradezu perfekt zu begehen.
Vor uns nun der Rothenbachkopf (1316 m), ein veritables Horn, für vogesische Verhältnisse. Ein wunderbarer Gipfel, den die Waldelfe nutzte, um ausgiebig den Blick hinüber zum Schwarzwald zu genießen. Umkehren? Könnte man, aber wo man schon mal da ist, und in den Vogesen immer so viele Vogesen herumstehen, kann man doch eine weitere Vogese noch mitnehmen. Zumal der Weg zum Batteriekopf ein leichter, weil nicht besonders steil ist.
Dachten wir. Denn das Dach des Batteriekopfs war komplett vereist, und wir mussten mit Hilfe der Stecken von Grasbüschel zu Grasbüschel hopsen, um über den eigentlich flachen Gipfelhang zum höchsten Punkt zu gelangen. Es klopp, und bald standen wir auf der letzten Vogese des Tages: dem Batteriekopf (1311 m).
Und hier hatten wir nochmal diese wahnsinnige Aussicht! Komm, ich zähle sie nochmal auf, weil's so schön war: Ganz im Südosten die Zugspitze, dann die Schesaplana, der Alpstein mit dem Säntis, und dann die ganz große Prominenz: Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn, Gross Fiescherhorn, Eiger, Mönch, Jungfrau, Grosshorn, Breithorn, Längshorn (hr hr hr), Gspaltenhorn (oder Güspaltenhorn, wie man in Düütschland sagt), Blüemlisalp, Doldenhorn, Dom, Altels, Neutels, Nüschleten, Dannkennichmichnichtaushorn, im Westen mehrerere Ägillen (Aiguille d'Argentière, Aiguille Verte), und als Rechtsaußen kein Geringerer als der Mont Blanc. Wahnsinn!
Für den Rückweg wählten wir den rot-weiß-roten Weg, der durch die Westflanken von Batteriekopf, Rothenbachkopf und Rainkopf führt. Dazu steigt man vom Batteriekopf südwärts ein Stück hinunter, bis der rot-weiß-rote Weg scharf rechts abzweigt. Auf ihm gelangten wir zurück zur Auberge Ferschmuss (1187 m), nicht ohne in der Querung einer Lawinenbahn noch einmal Probleme mit dem harten Harsch zu bekommen. Von dort aus war der Weg durch die Westflanke des Kastelberg dann kein Problem mehr, und wir genossen die Ruhe, den blauen Himmel, und das klare, weiße Eis, mit dem die Schneeflächen überzogen waren.
In der Auberge du Pied du Hohneck (1245 m) kehrten wir dann ein. Und siehe da: Ein paar Tische weiter sitzt ein Typ mit nem Magma-Symbol auf dem T-Shirt. Geil! Da Zeuhl Wortz! Da Zeuhl Wortz Mëkanïk! Da Zeuhl Wortz Waïnsaht! Magma Ïss Dëh Hündïn.
Auf dem Rückweg gondelten wir durch's Münstertal. Dann fiel uns ein, dass der Weihnachtsmarkt in Turckheim noch geöffnet haben müsste - und tatsächlich: Die Hüttchen standen noch! Und so ließen wir den Tag bei Marrons und Vin Chaud ausklingen.
Fazit:
Müsster mal hin. Einfach fantastisch.
Die Tour widmen wir einem allseits bekannten Schweizkappenträger, der bestimmt gerade von seinen nächsten Schweizer Gipfeln träumt!
Tourengänger:
Nik Brückner,
Waldelfe
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