Sveti Jure (1.762 m)


Publiziert von pika8x14 , 3. Januar 2020 um 00:29.

Region: Welt » Kroatien
Tour Datum:31 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: HR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 200 m
Strecke:Turija - Lozovci - Ljubović - Crkva Svetog Jure - Sveti Jure - Planinarska kuća Pod Svetim Jurom
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw auf der Straße D62 (Zagvozd - Vrgorac) bis zum Abzweig des Wanderweges (Koordinaten: 43.34720, 17.10282) am Pass Turija, etwa 600 m nördlich des Tunnels. Schlechte Parkmöglichkeiten, diese ggf. etwas weiter südlich suchen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Per Pkw auf der Mautstraße in Richtung Sveti Jure bis zur Bergütte Planinarska kuća Sv. Jure, dort begrenzte Parkmöglichkeiten.
Kartennummer:mapy.cz, http://preglednik.arkod.hr/ARKOD-Web

Die Rückreise von unserem Urlaub in Bosnien und Herzegowina führt uns wieder durch Kroatien. Anders als auf der Anreise geht’s nun aber nicht auf direktem Weg durch Slawonien, vielmehr verlassen wir „BiH“ erst einmal südwärts nach Dalmatien, da wir dort noch eine kleine Tour vorhaben. Unser Ziel ist der


Sveti Jure.

Mit 1.762 m ist er die höchste Erhebung des Biokovo-Gebirges und gilt daneben als zweithöchster Berg von Kroatien.

Bei unserem ersten Besuch vor etlichen Jahren wurde uns der „Heilige Georg“ von Einheimischen teilweise sogar als kroatischer Landeshöhepunkt angepriesen. So ganz weit hergeholt war dies seinerzeit nicht: Die von 1991 - 1995 de facto existierende Republik Serbische Krajina erstreckte sich u. a. auch auf die mehrheitlich serbisch bewohnte Region um die Hauptstadt Knin mit dem Dinara-Massiv.

Heutzutage ist der Sinjal (aka Dinara, 1.831 m) unbestritten die „amtliche Nummer 1“ auf kroatischem Staatsgebiet. Außerdem übertrifft eine weitere Dinara-Erhebung, der Südwest-Gipfel des Jančiji vrh (1.768 m) an der Grenze zu „BiH“, den Sveti Jure offenbar um einige Meter.

Durch die Nähe zu Touristenzentren (Makarska Riviera, …) erhält der Berg viel Besuch. Eine besondere Rolle spielt dabei sicherlich die „Biokovska cesta“: Eine Fahrt über die schmale Bergstraße bis kurz unterhalb des mit Sendeanlagen bebauten, aussichtsreichen Gipfels zählt zu den beliebtesten „Abenteuern“ eines Kroatien-Urlaubs.

Logischerweise lässt sich der Sveti Jure auch zu Fuß erreichen - dafür stehen verschiedene markierte Wege zur Auswahl. Die Wanderung kann dabei durchaus etwas anspruchsvoller sein, als vielleicht in Anbetracht der eher bescheidenen Gipfelhöhe vermutet:

Grundsätzlich geht’s durch viel Karstgelände - hier und da ist der Pfad deshalb auch mal etwas „uneben“. An Absätzen, tiefen Löchern und dergleichen ist durchaus Vorsicht geboten - besonders, wenn diese ggf. durch Schnee verdeckt sind. Zugewachsene Abschnitte sorgen stellenweise für Wildnis-Gefühle. Und bei sommerlicher Hitze wünscht man sich schnell ins besser temperierte Hochgebirge…


Unsere Tour

Am Morgen juckeln wir von Risovac - nahe dem Blidinjsko jezero in „BiH“ - erst einmal über die Grenze nach Kroatien. Über Imotski und Zagvozd fahren wir weiter zum Pass Turija:

Auf einer Höhe von ca. 700 m zweigt hier ein gut erkennbarer Weg ab. Etliche Schilder sorgen zusätzlich für Klarheit, dass sich hier der Ausgangspunkt der Wanderung befindet.

… zumindest für eine Hälfte unserer (zweiköpfigen) „Gruppe“. Die andere startet in der Nähe der Planinarska kuća Pod Svetim Jurom und fährt deshalb dorthin.

Von Turija geht’s nun, gegen 09.00 Uhr, an den Aufstieg durch die Ostflanke des Sveti Jure - meist moderat ansteigend, zwischendurch aber auch merklich steiler. Grundsätzlich folgt man der rot-weißen Markierung (in der ortsüblichen Kreisform, aber auch als Farbstrich).

Anfangs werden einige Gebäude bzw. Ruinen von Hirtensiedlungen passiert, die sich etwas abseits des Weges oder auch direkt an diesem befinden - wie z. B. Peškirića staje auf etwa 850 m. Immer wieder geht’s durch mit dichtem Gebüsch bewachsene Abschnitte (wo man mitunter eine Machete vermisst ;-).

Offenbar sind auch einzelne Wasserstellen ausgewiesen. Grundsätzlich ist allerdings eher die Mitnahme von ausreichend Getränken zu empfehlen, um nicht irgendwelche Überraschungen zu erleben. Durst wird man nämlich auf jeden Fall bekommen - zumindest, wenn irgendwann das „geliebte Dickicht“ immer mehr offenem Gelände weicht und man somit in der prallen Sonne unterwegs ist.

Auf gut 1.260 m wird die markante Senke von Ljubović erreicht und nördlich (rechts) umgangen. Nach einer Pause wird der Aufstieg fortgesetzt - nun mit immer besserer Aussicht. Ab und zu werden kleinere „Waldstücke“ passiert, bei ca. 1.400 m taucht man sogar nochmals etwas länger in einen Wald mit großen Buchen ein.

Der Schlussaufstieg führt schließlich wieder über einen offenen Hang - vorbei an unzähligen Kalksteinblöcken.

Gegen 13.00 Uhr, also etwa 4 Stunden nach dem Start bei Turija, ist die kleine Kirche des Heiligen Georg, Crkva Svetog Jure, erreicht, und unsere zweiköpfige Wandergruppe damit wieder vereint. Gemeinsam umrunden wir das eingezäunte Grundstück mit den Sendeanlagen: Der eigentliche, stark bebaute Gipfelbereich ist - zumindest offiziell - nicht zugänglich. Eine Ausnahme ist z. B. aber offenbar die jährliche Wallfahrt (am letzten Samstag im Juli?).

Nachdem wir ziemlich genau eine Stunde am und um den Gipfel geschlichen sind, begeben wir uns an den Abstieg: Dem seilgesicherten Steig folgen wir dabei ca. 20 Minuten fast direkt in Falllinie durch die südliche Flanke hinunter zur Planinarska kuća Pod Svetim Jurom.

Am kleinen Parkplatz neben der 1.594 m hoch gelegenen Hütte endet eine schöne Wanderung bei allerdings ziemlich heißen, hochsommerlichen Bedingungen. Deshalb genehmigen wir uns auch noch eine Dose Pipi, bevor wir uns auf der schmalen Bergstraße weiter abwärts in Richtung Adria schlängeln…


pika8x14 sind heute: A. + A.

Tourengänger: pika8x14


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