Skitouren (tw. verregnet) vom Krimmler Tauernhaus - 1632 m - u.a. zum Mannlkarkopf


Publiziert von Woife , 28. November 2019 um 14:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:27 Februar 2008
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1944 m
Abstieg: 1944 m
Kartennummer:AV-Karte Zillertaler Alpen Ost

Am 27.02.2008 fuhr ich mit zwei Freunden nach Krimml. Die Frau des Wirts des Krimmler Tauernhauses holte uns dort mit einem Jeep ab und fuhr mit uns bis auf eine Höhe von 1300 m zu einem kleinen Lagerplatz. Hier wechselten wir auf ein Rattrac und gelangten so bequem bis zum Tauernhaus, wo wir ein schönes Dreibettzimmer bekamen. Am 28.02. 2008 stiegen wir bei sehr schönem Wetter ins Rainbachtal hinauf. Tw. gab es längere apere Stellen, so daß wir die Ski schultern mußten. Ab ca. 1750 m  konnten wir wieder durchgängig auf Schnee weitersteigen. Wunderschönes Hochtal. Auf etwa 2080 m querten wir einen Bach und stiegen nach rechts über einen südseitigen Hang  bis auf etwa 2750 m hinauf. Durch die Sonne kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Einer meiner Freunde blieb in dieser Höhe sitzen. Wir beiden schraubten uns in einem Steilhang mit vielen Spitzkehren höher. Die letzten Meter zum Gipfel des Mannlkarkopfs (2873m) bewältigen wir zu Fuß. Sehr schöne Rundumsicht auf zahlreiche Zillertaler Gipfel. Die Abfahrt war ein Genuß: Firn vom Feinsten, tw. auch Pulver. Im Talboden, der schon im Schatten lag, unangenehmer Bruchharsch. Aber auch den schafften wir ganz gut. Abends auf der Hütte sehr gutes Essen mit ein paar Glaserl Rotwein. In der Nacht schlug leider das Wetter um. Dennoch brachen wir am 29.02.2008 wieder auf  und wanderten gemütlich das lange, flache Krimmler Achental nach Süden. Die Schneedecke war hart und trug daher sehr gut. Immer wieder kam ein bisserl die Sonne durch. Von der Inneren Keesalm (1804 m) folgten wir recht steil dem Sommerweg hinauf zur Warnsdorfer Hütte (2336 m). Eigentlich wollten wir auf das Gamsspitzl. Leider wurde das Wetter immer schlechter: sehr starker Wind und Schneefall. So entschieden wir uns zur Umkehr. Die Hänge bis zum Talboden waren sehr gut zu fahren: Von dort hatten wir immer wieder ganz gute Sicht in den Kessel unter der Dreiherrnspitze. Im Langlaufschritt ging´s dann im Regen durch das Achental zurück zum Tauernhaus. Dort bekamen wir zum Abendessen einen wunderbaren Gamsbraten. In der Nacht wurde das Wetter immer schlechter. Der Sturm tobte um das Tauernhaus. Am 01.03.2008 wurde es draußen nicht besser. Wir blieben auf der Hütte und vertrieben uns die Zeit mit Ratschen, Essen und Trinken sowie Lesen und Schafkopfen. Am 02.03.2008 immer noch keine Wetterbesserung. Wir schauten uns das hauseigene Museum mit  alten, landwirtschaftlichen Gerätschaften an und vielen Zeugnissen aus früherer Zeit, als ein wichtiger Handelsweg über das  Tauernhaus, das erstmals schon 1389 urkundlich  erwähnt wurde, durchs Achental nach Süden führte. In der Nachkriegszeit erlangte diese Route 1947 eine große Bedeutung für rund 7000 jüdische Emigranten, die auf ihr bis nach Triest und dann nach Palästina gelangten; sie wurden auf dem Tauernhaus verpflegt und betreut. Viele Exponate im Tauernhaus zeugen von dieser Zeit. Am späten Vormittag beendeten wir unsere Tourentage und fuhren mit dem Hüttenwirt, seinem Sohn und seiner Mutter wieder ins Tal. Trotz des widrigen Wetters haben wir uns in diesem schönen Tauernhaus sehr wohl gefühlt und waren sehr dankbar für die gute Betreuung durch den Hütttenwirt und seine Familie.

Tourengänger: Woife


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