Bad Schartl 1445m - Apokalypse
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Stol.it meldet apokalyptische Zustände im Pustertal! Tatsächlich könnte man meinen, die Welt geht unter, Bruneck ist stockfinster, ohne Strom fallen die Heizungen und Kaffeemaschinen aus, ich friere und bin auf Koffeinentzug. Ohne Strom leeren sich auch die Akkus und selbst die Telefonverbindungen brechen zusammen. Schulen, Banken und Lebensmittelgeschäfte sind geschlossen, langsam geht den Menschen sogar das Geld und die Nahrung aus.
Kaum ist wieder für einen Tag Strom, rennen die Hamster zum Einkaufen, man hört von tumultartigen Szenen und Handgreiflichkeiten zwischen den Kunden!? Ich habe schon einen Campingkocher geordert nebst Ersatzkartuschen, denn ohne Nahrung kann ich lange auskommen, aber ohne Kaffee keinen Tag.
Im wörtlichen Sinne "enthüllt" die Apokalypse aber die Versäumnisse und Inkompetenzen der Waldbauern und Stromversorger. Die schnellwachsenden Fichten halten den Schneemassen nicht stand, die Hochspannungsschneisen sind zu schmal und die Notsysteme ungenügend koordiniert, so braucht es Tage bis die umgefallenen Bäume verräumt und die Leitungen wiederhergestellt ist. Manche Gemeinden sind seit 4! Tagen ohne Strom, das gab es noch nie und es sind weitere starke Niederschläge angesagt.
Doch anstatt zuhause auf den nächsten Stromausfall zu warten und Horrorszenarien zu malen, beschließe ich mich den Widrigkeiten auszusetzen und schreite der Apokalypse todesmutig entgegen. Den Wagen lasse ich im Schutz der Garage stehen und marschiere direkt von der Haustür los.
Schon bald bremst mich das erste Warnschild, selbst einfache Spazierwege sind als unpassierbar ausgewiesen!? Ich ignoriere die Verbote und wühle mich unter und über umgestürzte Bäume Richtung Niederolang. Mein Ziel ist Bad Schartl, normalerweise über einen netten Steig leicht zu erreichen. Doch die Apokalypse ist auch hier nahe, massenweise liegen mannsdicke Stämme und Baumkronen quer, der Wald schlägt zurück, vom Steig ist kaum etwas zu erkennen und ich kämpfe mich mühsam auf steilen Umwegen durch den knietiefen Schnee.
Irgendwie erreiche ich aber doch eine Lichtung und das alte Badehaus taucht aus dem Nebel auf. Das Gebäude ist erstaunlich gut erhalten, als wärs gestern gewesen, dass die Gäste sich hier amüsiert haben. Ein paar Wolkenlücken lassen kurz die Sonnenstrahlen durch und verzaubern den verlassenen Ort, ich bin entzückt.
Nur meinen ursprünglichen Plan, durch die Wälder übers Hexenplatzl zurück, lasse ich bald fallen und wähle die Straßenvariante nach Geiselsberg und Mitterolang. So komme ich gut voran und kann mir sogar den Abstecher zum Peststöckl leisten. Meine Beine tragen mich weiter, es wird ein langer Marsch zurück nach Bruneck, am Ende sind es 24 Kilometer und erst kurz vor Anbruch der Dunkelheit schließe ich die Haustür auf.
Die Apokalypse scheint verschoben, das Licht brennt und die Kaffeemaschine läuft. Ich danke den himmlischen Mächten, springe schnell unter die warme Dusche und lege mir Kerzen und Taschenlampe zurecht für den nächsten Stromausfall!?
Kaum ist wieder für einen Tag Strom, rennen die Hamster zum Einkaufen, man hört von tumultartigen Szenen und Handgreiflichkeiten zwischen den Kunden!? Ich habe schon einen Campingkocher geordert nebst Ersatzkartuschen, denn ohne Nahrung kann ich lange auskommen, aber ohne Kaffee keinen Tag.
Im wörtlichen Sinne "enthüllt" die Apokalypse aber die Versäumnisse und Inkompetenzen der Waldbauern und Stromversorger. Die schnellwachsenden Fichten halten den Schneemassen nicht stand, die Hochspannungsschneisen sind zu schmal und die Notsysteme ungenügend koordiniert, so braucht es Tage bis die umgefallenen Bäume verräumt und die Leitungen wiederhergestellt ist. Manche Gemeinden sind seit 4! Tagen ohne Strom, das gab es noch nie und es sind weitere starke Niederschläge angesagt.
Doch anstatt zuhause auf den nächsten Stromausfall zu warten und Horrorszenarien zu malen, beschließe ich mich den Widrigkeiten auszusetzen und schreite der Apokalypse todesmutig entgegen. Den Wagen lasse ich im Schutz der Garage stehen und marschiere direkt von der Haustür los.
Schon bald bremst mich das erste Warnschild, selbst einfache Spazierwege sind als unpassierbar ausgewiesen!? Ich ignoriere die Verbote und wühle mich unter und über umgestürzte Bäume Richtung Niederolang. Mein Ziel ist Bad Schartl, normalerweise über einen netten Steig leicht zu erreichen. Doch die Apokalypse ist auch hier nahe, massenweise liegen mannsdicke Stämme und Baumkronen quer, der Wald schlägt zurück, vom Steig ist kaum etwas zu erkennen und ich kämpfe mich mühsam auf steilen Umwegen durch den knietiefen Schnee.
Irgendwie erreiche ich aber doch eine Lichtung und das alte Badehaus taucht aus dem Nebel auf. Das Gebäude ist erstaunlich gut erhalten, als wärs gestern gewesen, dass die Gäste sich hier amüsiert haben. Ein paar Wolkenlücken lassen kurz die Sonnenstrahlen durch und verzaubern den verlassenen Ort, ich bin entzückt.
Nur meinen ursprünglichen Plan, durch die Wälder übers Hexenplatzl zurück, lasse ich bald fallen und wähle die Straßenvariante nach Geiselsberg und Mitterolang. So komme ich gut voran und kann mir sogar den Abstecher zum Peststöckl leisten. Meine Beine tragen mich weiter, es wird ein langer Marsch zurück nach Bruneck, am Ende sind es 24 Kilometer und erst kurz vor Anbruch der Dunkelheit schließe ich die Haustür auf.
Die Apokalypse scheint verschoben, das Licht brennt und die Kaffeemaschine läuft. Ich danke den himmlischen Mächten, springe schnell unter die warme Dusche und lege mir Kerzen und Taschenlampe zurecht für den nächsten Stromausfall!?
Tourengänger:
georgb
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