Via Mala
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Vom Bahnhof Thusis auf

1816 überquerte der Tessiner Strassenbauer Giulio Pocobeili zusammen mit seinem Assistenten Richard La Nicca den Passo del San Bernardino, um eine Route für eine Passstrasse auszustudieren.
Sieben Jahre später war die 120 Kilometer lange Strasse fertig gebaut. Sie sollte es nach damaliger Berechnung ermöglichen, in 28 Wegstunden von Chur nach Bellinzona zu gelangen. Durch die Viamala führte diese Kommerzialstrasse stellenweise auf einem neuen, entsprechend schnelleren Wege - nicht mehr über Oberrongellen, sondern direkt durch das Verlorene Loch. Der Gehilfe Pocobellis, der spätere Kantonsingenieur Richard La Nicca, sprengte hier einen Tunnel durch den Fels. Oder besser gesagt: Er liess sprengen. Richard La Nicca sah dem explosiven Spektakel 1820 während seiner Hochzeitsfeier auf Hohen Rätien zu. Quelle: Gästeinformation Viamala
Heute fiel noch etwas mehr Wasser von den Felsen, obwohl allgemein die Bedingungen besser waren als am Montag.
Später erreichen wir die Besenbeiz "Alte Post", die heute geöffnet hatte. Da mussten wir natürlich einkehren. Das Gebäude ist ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert, zur Zeit der Pferdekutsche wurde hier gewechselt. In den Innenräumen findet man noch viele alte Erinnerungen, nicht zuletzt eine Verordnung über die Öffnungszeiten der Gastschenke. Nur 15 Minuten Karenzzeit, danach drohen 5 Franken Strafe.
Wir machen uns weiter Richtung Via Mala (Via Mala ist nicht nur das kurze Stück der Schlucht, dass zur Besichtigung gegen Eintritt freigegeben ist, sondern bezeichnet den gesamten Weg durch die Vorderrheinschlucht).
Bald erreichen wir hinter der Brücke die Kreuzung. Weiter in die Via Mala oder zurück über den Traversiner Steg, dass war jetzt die Frage. Die Entscheidung hing nun von den Rückfahrmöglichkeiten ab. Und die sind zu dieser Zeit schlecht.
Von der Haltestelle Zillis, Viamala Schlucht fährt nur zweimal täglich ein Bus, um 21:58 und um 00:58. Beides kam nicht infrage. Also zurück nach Thusis über den Traversiner Steg. Vorher aber sind wir noch dem Wanderweg in die Schlucht gefolgt um den ein oder anderen spektakulären Blick zu erhaschen.
Auf gleichem Weg wieder zurück zum Traversiner Steg. Der war heute viel trockener als am Montag, so dass die normale Schwierigkeit T2 nicht überschritten wurde. Erstaunlich, wie weit oben der Pfad sich durch die Felsen zieht, von unten sehen sie nur steil und unnahbar aus.
Zurück in Thusis gab es dann eine erste Überraschung. Der Regio der RhB nach Chur war mit 17 Minuten Verspätung angekündigt, er musste diverse Gegenzüge abwarten. Keine Chance, in Chur rechtzeitig den IC nach Basel zu erreichen.
Mit der S2 dann von Thusis nach Chur, dort gab es dann eine halbe Stunde Aufenthalt, bis der IC nach Zürich fuhr. Dort musste ich dann einen Zwischenspurt einlegen, um fünf Minuten später meinen Anschlusszug acht Perrons weiter zu bekommen. Glück gehabt.
Den Ausfall der Tram 8 nach Weil am Rhein konnte ich kompensieren in dem ich auch hier mit entsprechender Schnelligkeit die frühere Tram erreichte.
Tour mit Urs

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