Piz d'Agnel (3204) & Tschima da Flix (3315) von der Alp Flix

Die beiden Gipfel sind auf Wegspuren (unmarkiert) von der Alp Flix erreichbar. Mit der Hochmoorlandschaft um die Alp Flix und den kleinen Gletschern an den Gipfeln hat man auf dieser Tour gleich zwei Naturhighlights. Der Standardaufstieg führt durch's Flusstal des Ava dallas Tigias. Für den Abstieg musste ich allerdings ins Nebental, Val Savriez, ausweichen, da sich in dem anderen Tal eine Schafsherde mit überaus unfreundlichen Herdenschutzhunden befand, die mich im Aufstieg schon angegriffen hatten.

Vom Parkplatz folge ich dem markierten Wanderweg vorbei an dem Kirchlein Son Roc zum Hotel in Tigias. Rechts neben dem Hotel überquere ich den Fluss auf einem Holzsteg und folge den Pfadspuren entlang des Flusses Ava dallas Tigias. Auf ca. 2450 m verlasse ich das Flusstal und quere hinüber zu dem namenlosen Seelein. Als ich gerade eine Graskuppe bei Gion d'Alva überquere, lande ich unverhoffterweise in einer Schafsherde. Die zwei Herdenschutzhunde verstanden das prompt als Angriff und kreisten mich von zwei Seiten ein. Unter lautem Bellen wurde ich wegeskortiert. Zum Glück noch in einem Stück erreiche ich den namenlosen See. Von dort geht es hinüber zum Lai Blo, wo man auf Spuren in dem steilen Schotterhang aufsteigt. Man gelangt auf einen Kamm und folgt diesem bis zur Fuorcla da Flix. Hier bin ich erst nach rechts zum Piz d'Agnel aufgestiegen. Der Weg über den Schotterhang ist unschwierig. Nach kurzer Gipfelpause geht's weiter zum nördlichen Nachbarn, der Tschima da Flix. Der Grat zieht sich doch deutlich länger als der zum Piz d'Agnel. Trotzdem lohnt sich der Besuch, vom Gipfel hat man einen sehr schönen Blick auf den Calderas- und d'Agnel-Gletscher und die Geologievielfalt ringsum.

Der Rückweg zum Lai Blo erfolgt wie im Aufstieg. Nachdem ich von oben schon gesehen hatte, dass die Schafherde samt ihren zwei aggressiven Aufpassern sich ins Flusstal der Tigias zurückgezogen hatten, beschloss ich, nicht noch einmal Ärger zu provozieren und begann den Abstieg durch das Paralleltal, Val Savriez. Zunächst lief es sich noch ganz angenehm, es ging vorbei an einer schönen Moorwiese mit Flussmäandern und dann weiter direkt am Fluss durch eine Engstelle zwischen zwei Hügeln. Danach halte ich mich auf der rechten Flussseite, etwas oberhalb des Flusses, um nicht zu versumpfen. An einer Furt (offenbar von Schafen) überquere ich den Fluss abermals und gelange auf einen Wiesenrücken, über den ein Pfad zum Hof Salategnas führt. Von dort geht's über das Alpsträsschen zurück zum Parkplatz.