Höfats Überschreitung via Biwakschachtel
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Herzlich willkommen zu einem weiteren Bergtourenbericht meinerseits,
der Tourenbericht behandelt die klassische Überschreitung der Graskönig Höfats über die Biwakschachtel. Diese Tour wurde von mir bereits im Sept. 2019 hier grob beschrieben - nachdem allerdings die Aussicht an besagten Tag nicht gut war folgt nun dieser etwas ausführlichere Bericht.
Die Höfats ist schon von Ihrer Erscheinung ein ganz besonderer Berg. Von jeder Seite ist sie gut zu erkennen und auch wenn Sie ein anderer Bergkamm verdeckt und nur die 4 Spitzen zu sehen sind kann man sie erkennen. Die Besteigung der König ist auf verschiedenen Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten möglich, die ich in den nächsten Jahren hoffentlich alle kennenlernen darf und will. Der folgende Wegverlauf führt über die "normale" Überschreitung und ist wohl die belieberste Überschreitungsvariante.
Los geht die Tour am Sonntag morgens um 7.45 Uhr am Parkplatz in Renksteg (823m). Meine Tourenbegleitung treffe ich in Gerstruben. Noch ein wenig Irritiert von der Zeitumstellung von der Nacht und der damit einhergehenden Helligkeit setze ich mein Fahrrad bei noch kühlen Temperaturen zusammen. Der Morgen ist vielversprechend und daher radel ich voller Zuversicht Richtung Gerstruben (1155m) los. Nach einer halben Stunde komme ich dort an und darf das Bergbauerndorf in seinem Herbstkleid bewundern. Dort mache ein paar Fotos, checke kurz die Feuchtigkeit und warte auf einen Höfatskenner. Nach kurzer Zeit kommt Ulf (quacamozza) entspannt auf seinem Rad an. Wir fahren gemütlich weiter bis wir am Inneren Höfatstobel ankommen. Die Fahrstraße, welche bereits zum vierten mal indem Jahr fahre, wurde vor kurzem neu hergerichtet. Am Inneren Höfatstobel (1284m) stellen wir unsere Fahrräder ab und bemerken wir sind nicht allein. Zwei Weitere 2er Gruppen sind unterwegs.
Wir starten gemütlich den Aufstieg in Richtung Biwakschachtel. Zuerst halten wir uns östlich vom Bachlauf bevor wir in ihn absteigen um dort ein Stück aufzusteigen. Dem Bachlauf folgen wir bis zur querenden Pfadspur gelangen. Der Pfadspur folgen wir in das kleine Waldstückchen. In Serpentinen geht es bergauf und die Konzentration muss hochgehalten werden, da der Pfad teilweise nicht ganz so gut zu erkennen oder einsehbar ist. Am Ende des Waldstücks kommen wir an einem Schild vorbei (siehe Bild). Nach einiger Zeit erreichen wir dann die Biwakschachtel (2030m). Dort angekommen verzehren wir eine kleine Stärkung und beobachten die beiden Gruppe, vor uns, beim Besteigen des Westgipfels. Nach einer ausgiebigen Pause starten wir den letzten Anstrengenden Aufstieg.
Im kurzen Abstand zueinander laufen wir auf dem zuerst gut erkennbaren Pfad Richtung Norden. Wir halten uns zuerst in der ersten rötlichen Rinne und steigen dann eher auf der rechten Seite bis zu einer schmalen Rinne (westlichere von beiden) auf. Diese durchqueren wir und steigen danach den Grashang auf. Wir treffen schließlich auf die Pfadspur zwischen Höfats Wetsgipfel (2257m) und zweiten Gipfel- Diese nutzen wir um auf den Westgipfel zu gelangen. Dort angekommen machen wir eine Pause und genießen diesen traumhaften Herbsttag. Die Aussicht auf die drei weiteren Gipfel und die Allgäuer Alpen ist heute hervorragend. Daher lassen wir uns ein wenig mehr Zeit um das Ganze richtig genießen zu können.
Nach der Pause starten wir die Traverse mit dem ersten kleinen Abstieg. Dort steigen wir über die beiden "Zacken" zum Reitergrat und der Schlüsselstelle (III UIAA) auf. Die 3er Kletterstelle kann seitlich umgangen werden (II UIAA). Hat man diese Stellen überwunden steht man bereits auf dem zweiten Gipfel (2259m) der Höfats. Von dort steigen wir ab in den zweiten Höfatssattel/-scharte - wie man es nennen mag. Der Aufstieg zum dritten Höfatsgipfel ist zuerst geprägt von brüchigeren Gestein und dann von einer Moos und Erdmischung, welche recht feucht war - geschuldet der schattigen westlichen Exposition. Am Höfatsmittelgipfel (2257m) angekommen muss noch der schmale Gipfelgrat überwunden werden bevor es weiter zum Ostgipfel gehen kann. Der Abstieg vom Mittelgipfel in die letzte Höfatsscharte ist trocken und gut begehbar - allerdings wie Ulf angemerkt zum Vorjahr wieder etwas anders. Den letzten Aufstieg der Traverse wählen wir bewusst direkt über den steinernen Grat (II UIAA) . Mit überwinden des Grats stehen wir auf dem Höfats Ostgipfel (2259m) - welchen ich dieses Jahr bereits zum vierten mal bestaunen darf.
Nach einer weiteren Pause steigen wir über den Normalweg des Höfats Ostgipfels ab. Im Abstieg gelangen wir nach ein paar Metern bereits an die Schlüsselstelle (II UIAA). Der Abstieg ist steil und wird im Verlauf immer "leichter" - darf auf keinen Fall unterschätzt werden!. Der Weg führt uns bis zum Falkenberg (2004m) an einigen Kraxeleien und abschüssigen Stellen vorbei. Ab dem Falkenberg ist der Weg zwar weiter recht steil allerdings kommen keinerlei Kraxeleien mehr auf uns zu. Daher bewältigen wir den Abstieg über den Älpelesattel (1780m) und der bereits geschlossenen Dietersbachalpe (1325m) bis zum Inneren Höfatstobel (1284m) recht schnell. Dort angekommen gelangen wir an unsere Fahrräder.
Zum Ende das Beste
Von Inneren Höfatstobel (1284m) über Gerstruben (1155m) zurück zum Parkplatz Renksteg (823m). Die Strecke ist mit dem Rad sehr entspannt und schnell zu überwinden. Aufpassen beim Abfahren können auf der Kurvenreichen Strecke immer wieder andere Radfahrer, Wanderer oder Autos bzw Traktoren entgegenkommen!
Ergänzung zu Anforderungen:
+ Absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit unbedingt nötig!
+ Trockene Verhältnisse nötig
Ausrüstung:
- Steinschlaghelm
- je nach Bedingung Pickel von Vorteil
Tourengeher:
Ulf & Stefan
der Tourenbericht behandelt die klassische Überschreitung der Graskönig Höfats über die Biwakschachtel. Diese Tour wurde von mir bereits im Sept. 2019 hier grob beschrieben - nachdem allerdings die Aussicht an besagten Tag nicht gut war folgt nun dieser etwas ausführlichere Bericht.
Die Höfats ist schon von Ihrer Erscheinung ein ganz besonderer Berg. Von jeder Seite ist sie gut zu erkennen und auch wenn Sie ein anderer Bergkamm verdeckt und nur die 4 Spitzen zu sehen sind kann man sie erkennen. Die Besteigung der König ist auf verschiedenen Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten möglich, die ich in den nächsten Jahren hoffentlich alle kennenlernen darf und will. Der folgende Wegverlauf führt über die "normale" Überschreitung und ist wohl die belieberste Überschreitungsvariante.
Los geht die Tour am Sonntag morgens um 7.45 Uhr am Parkplatz in Renksteg (823m). Meine Tourenbegleitung treffe ich in Gerstruben. Noch ein wenig Irritiert von der Zeitumstellung von der Nacht und der damit einhergehenden Helligkeit setze ich mein Fahrrad bei noch kühlen Temperaturen zusammen. Der Morgen ist vielversprechend und daher radel ich voller Zuversicht Richtung Gerstruben (1155m) los. Nach einer halben Stunde komme ich dort an und darf das Bergbauerndorf in seinem Herbstkleid bewundern. Dort mache ein paar Fotos, checke kurz die Feuchtigkeit und warte auf einen Höfatskenner. Nach kurzer Zeit kommt Ulf (quacamozza) entspannt auf seinem Rad an. Wir fahren gemütlich weiter bis wir am Inneren Höfatstobel ankommen. Die Fahrstraße, welche bereits zum vierten mal indem Jahr fahre, wurde vor kurzem neu hergerichtet. Am Inneren Höfatstobel (1284m) stellen wir unsere Fahrräder ab und bemerken wir sind nicht allein. Zwei Weitere 2er Gruppen sind unterwegs.
Wir starten gemütlich den Aufstieg in Richtung Biwakschachtel. Zuerst halten wir uns östlich vom Bachlauf bevor wir in ihn absteigen um dort ein Stück aufzusteigen. Dem Bachlauf folgen wir bis zur querenden Pfadspur gelangen. Der Pfadspur folgen wir in das kleine Waldstückchen. In Serpentinen geht es bergauf und die Konzentration muss hochgehalten werden, da der Pfad teilweise nicht ganz so gut zu erkennen oder einsehbar ist. Am Ende des Waldstücks kommen wir an einem Schild vorbei (siehe Bild). Nach einiger Zeit erreichen wir dann die Biwakschachtel (2030m). Dort angekommen verzehren wir eine kleine Stärkung und beobachten die beiden Gruppe, vor uns, beim Besteigen des Westgipfels. Nach einer ausgiebigen Pause starten wir den letzten Anstrengenden Aufstieg.
Im kurzen Abstand zueinander laufen wir auf dem zuerst gut erkennbaren Pfad Richtung Norden. Wir halten uns zuerst in der ersten rötlichen Rinne und steigen dann eher auf der rechten Seite bis zu einer schmalen Rinne (westlichere von beiden) auf. Diese durchqueren wir und steigen danach den Grashang auf. Wir treffen schließlich auf die Pfadspur zwischen Höfats Wetsgipfel (2257m) und zweiten Gipfel- Diese nutzen wir um auf den Westgipfel zu gelangen. Dort angekommen machen wir eine Pause und genießen diesen traumhaften Herbsttag. Die Aussicht auf die drei weiteren Gipfel und die Allgäuer Alpen ist heute hervorragend. Daher lassen wir uns ein wenig mehr Zeit um das Ganze richtig genießen zu können.
Nach der Pause starten wir die Traverse mit dem ersten kleinen Abstieg. Dort steigen wir über die beiden "Zacken" zum Reitergrat und der Schlüsselstelle (III UIAA) auf. Die 3er Kletterstelle kann seitlich umgangen werden (II UIAA). Hat man diese Stellen überwunden steht man bereits auf dem zweiten Gipfel (2259m) der Höfats. Von dort steigen wir ab in den zweiten Höfatssattel/-scharte - wie man es nennen mag. Der Aufstieg zum dritten Höfatsgipfel ist zuerst geprägt von brüchigeren Gestein und dann von einer Moos und Erdmischung, welche recht feucht war - geschuldet der schattigen westlichen Exposition. Am Höfatsmittelgipfel (2257m) angekommen muss noch der schmale Gipfelgrat überwunden werden bevor es weiter zum Ostgipfel gehen kann. Der Abstieg vom Mittelgipfel in die letzte Höfatsscharte ist trocken und gut begehbar - allerdings wie Ulf angemerkt zum Vorjahr wieder etwas anders. Den letzten Aufstieg der Traverse wählen wir bewusst direkt über den steinernen Grat (II UIAA) . Mit überwinden des Grats stehen wir auf dem Höfats Ostgipfel (2259m) - welchen ich dieses Jahr bereits zum vierten mal bestaunen darf.
Nach einer weiteren Pause steigen wir über den Normalweg des Höfats Ostgipfels ab. Im Abstieg gelangen wir nach ein paar Metern bereits an die Schlüsselstelle (II UIAA). Der Abstieg ist steil und wird im Verlauf immer "leichter" - darf auf keinen Fall unterschätzt werden!. Der Weg führt uns bis zum Falkenberg (2004m) an einigen Kraxeleien und abschüssigen Stellen vorbei. Ab dem Falkenberg ist der Weg zwar weiter recht steil allerdings kommen keinerlei Kraxeleien mehr auf uns zu. Daher bewältigen wir den Abstieg über den Älpelesattel (1780m) und der bereits geschlossenen Dietersbachalpe (1325m) bis zum Inneren Höfatstobel (1284m) recht schnell. Dort angekommen gelangen wir an unsere Fahrräder.
Zum Ende das Beste
Von Inneren Höfatstobel (1284m) über Gerstruben (1155m) zurück zum Parkplatz Renksteg (823m). Die Strecke ist mit dem Rad sehr entspannt und schnell zu überwinden. Aufpassen beim Abfahren können auf der Kurvenreichen Strecke immer wieder andere Radfahrer, Wanderer oder Autos bzw Traktoren entgegenkommen!
Start bis | Ende | Skala | UIAA |
---|---|---|---|
P Renksteg | Innere Höfatstobel |
Rad: L Fuß: T2-3 |
- |
Innere Höfatstobel | Biwakschachtel | T6 | I. |
Biwakschachtel | Höfats Westgipfel | T6 | II. |
Höfats Westgipfel | Höfats Ostgipfel | T6 | III. |
Höfats Ostgipfel | Älpelesattel | T5 | II. |
Älpelesattel | Innere Höfatstobel | T4 | - |
Innere Höfatstobel | P Renksteg |
Rad: L + Fuß: T2-3 |
- |
Ergänzung zu Anforderungen:
+ Absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit unbedingt nötig!
+ Trockene Verhältnisse nötig
Start bis | Ende |
Strecke in km |
HM Bergauf |
HM Bergab |
Zeit in min |
|
---|---|---|---|---|---|---|
P Renksteg (823m) | Innere Höfatstobel (1284m) | 6,8 | 460 | 0 | 45 | |
Innere Höfatstobel (1284m) | Biwakschachtel (2030m) | 1,7 | 730 | 35 | 70 | |
Biwakschachtel (2030m) | Höfats Westgipfel (2257m) | 0,5 | 230 | 0 | 40 | |
Höfats Westgipfel (2257m) | Höfats Ostgipfel (2259m) | 0,3 | ca. 110 | ca. 110 | 30 | |
Höfats Ostgipfel (2259m) | Älpelesattel (1780m) | 1,3 | 20 | 455 | 35 | |
Älpelesattel (1780m) | Innere Höfatstobel (1284m) | 2,3 | 0 | 490 | 30 | |
Innere Höfatstobel (1284m) | P Renksteg (823m) | 6,8 | 0 | 460 | 15 | |
19,7 | 1550 | 1550 | 265 |
Ausrüstung:
- Steinschlaghelm
- je nach Bedingung Pickel von Vorteil
Tourengeher:
Ulf & Stefan
Tourengänger:
quacamozza,
McGrozy


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