Zu Fuß auf den Fulen (2491 m)
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Jetzt sind es auch schon wieder vier Jahre her, seit meiner letzten Tour im Lidernengebiet. Für heute ist wieder schönes Herbstwetter vorhergesagt, so dass ich nach einer Sitzung um 11 Uhr das Büro verlasse und gen Süden fahre. Diesmal ist der Schnee nach den letzten Schneefällen geschmolzen, so dass ich wieder einmal den Fulen anpeile. Leider ist das schöne Wetter zuviel des Guten: aufgrund starken Föhns ist der Betrieb der Luftseilbahn eingestellt, so dass ich zu Fuss vom Tal aufsteigen muss.
Ich starte an der Talstation der Luftseilbahn und nehme den Weg Richtung Lidernenhütte. Er steigt steil im Wald bergan, geht auf eine Felswand zu und dann an ihr entlang. Bei Regen wird der Weg aufgrund seiner Beschaffenheit vermutlich stellenweise zu einem kleinen Bach, wovon auch zahlreiche moosbewachsene Felsen zeugen.
Der Weg steigt immer weiter an und nach 40 Minuten komme ich bei der Alp Broholz ins Freie. Das Schmalstöckli, ein weiterer Gipfel und die Bergstation der Luftseilbahn zeigen sich, kurze Zeit später auch die Lidernenhütte. Das Gelände ist jetzt nicht mehr so steil und nach einer knappen Viertelstunde bin ich bei der Hütte.
Ich gehe den Weg Richtung Schmalstöckli und erreiche nach genau einer Stunde und 600 Hm den grossen Wegweiser bei P. 1787 nahe Ober Hüttli. Zahlreiche Destinationen sind angegeben, leider ohne Zeitangabe. Ich schalte einen Gang zurück, auch weil der Föhn jetzt sehr stark bläst.
Ich folge dem Wegweiser nach links Richtung Fulen. Der Weg führt jetzt direkt am Fuss des Schmalstöcklis vorbei bevor er sich nach rechts wendet und an zahlreichen "Seelenen" vorbei führt. Das Liderner Plänggeli am Horizont im Blick führt der Weg an der linken Seite des Tals aufwärts.
Nach einer Dreiviertelstunde zweigt ein weiss-blau-weiss markierter Weg Richtung Chaiserstock ab (ohne Wegweiser). Ich folge weiter der rot-weiss-roten Markierung. Kurz vor erreichen des Grates steigt der Weg noch einmal links in der Flanke Richtung Chaiserstock an. Ich folge einer nicht markierten Wegspur nahezu eben weiter geradeaus und erreiche den Grat zwischen Chaiserstock und Fulen (zwei Stunden ab Tal).
Ich wende mich nach rechts und folge dem (markierten) Weg zum Liderner Plänggeli, das ich nach fünf Minuten erreiche. Hier geht es steil auf der anderen Seite des Grates hinunter. Ich folge weiter dem Weg, der auf der Nordseite um den Fulen herumführt und mich zur Rossstocklücke bringt.
Hier beginnt der eigentliche Anstieg auf den Fulen. Der Weg quert wieder unterhalb des Gipfelaufbaus zurück, bis er ca. nördlich des Gipfels ist und der eigentliche Anstieg beginnt. Der Fulen macht seinem Namen alle Ehre, auch wenn er nicht so bös wie sein Namensvetter ist. Die Felsen sind ziemlich bröselig. Felsplatten sind leicht abschüssig und meistens noch mit Schutt bedeckt, so dass man sich recht konzentrieren muss. Bei Nässe würde ich den Anstieg jedenfalls nicht empfehlen.
Gut markiert steigt der Pfad jetzt bergan. Trotzdem verliere ich an einer Stelle den markierten Pfad und folge Pfadspuren, quere ein Schneefeld und stehe auf einmal am Ende der Spur. Aufwärtsklettern nach schräg hinten bringt mich wieder in die richtige Spur. Weiter oben geht es über eine Grasnarbe, bevor ich den Gipfelaufbau des Fulens erklimme. Am Gipfel (drei Stunden ab Tal) erwartet mich eine tolle Aussicht auf die Bergwelt. Mittlerweile ist aber die Sonne verschwunden und der Himmel zugezogen. In dieser Höhe bläst der Föhn ziemlich kalt. Nach einer kurzen Stärkung mache ich mich also wieder an den Abstieg.
Bei der letzten Kehre, bevor der Pfad wieder den Fulen Richtung Rossstocklücke traversiert, weisen Steinmänner und Pfadspuren auf eine Route Richtung Ostsüdost hin, die unterhalb eines Schuttfeldes und oberhalb steiler Felsen verläuft. Da hier aber teilweise noch Schneefelder liegen, sehe ich von weiteren Nachforschungen ab und kehre zur Rossstocklücke zurück (s. a. das Foto von ashnabi).
Die Zeit ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass eine Besteigung des Chaiserstocks zeitlich nicht mehr drin liegt. Ich schlage wieder den Weg Richtung Liderner Plänggeli ein mit dem Ziel, von dort direkt in das Tal zu den "Seelenen" hinabzusteigen. Ich entdecke allerdings schon früher Wegspuren, die ins Tal weisen und folge diesen. Sie verlieren sich jedoch nach und nach und ich bin mir auch nicht sicher, ob es sich um Menschen- oder Tierspuren handelt. Ich schaffe es, auf der anderen Seite des Tales als beim Aufstieg hinabzusteigen und komme bei der Gemarkung "Loch" wieder auf den markierten Weg.
Weiter geht es zurück zum Schmalstöckli und an seiner Seite vorbei. Da ich noch Zeit habe, wähle ich den Abstieg via Höchi ins Tal, in der Hoffnung, dort besser ausschreiten zu können und weniger Treppen steigen zu müssen. Zwischen dem grossen Wegweiser und der Lidernenhütte folge ich Fahrspuren nach rechts und erreiche am Gehöft bei P. 1673 den markierten Wanderweg von der Lidernenhütte zur Höchi.
Ich erwarte, dass der Weg am Hang entlang ins Tal hinunter führt, aber weit gefehlt: Er führt munter auf und ab bis er sich schliesslich doch erbarmt und abwärts führt, allerdings nicht, ohne mich mit einem weiteren Gegenanstieg zu necken.
Schliesslich erreiche ich etwas unterhalb des Passes Höchi einen nicht asphaltierten Fahrweg und folge diesem - jetzt weit ausschreitend - Richtung Riemenstalden. Ab und zu schneidet der Wanderweg Kehren des Fahrwegs ab. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreiche ich wieder den Parkplatz und mein Auto. Für den Abstieg habe ich insgesamt 2:40 benötigt.
Orientierung: Mittel, da z. T. unübersichtliches Gelände. Benutzte Wanderwege durchgehend markiert und grossteils ausgeschildert. Ausgerechnet an der Lidernenhütte mit dem gekuppten Gelände und vielen Wegen fehlen Wegweiser.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Ich starte an der Talstation der Luftseilbahn und nehme den Weg Richtung Lidernenhütte. Er steigt steil im Wald bergan, geht auf eine Felswand zu und dann an ihr entlang. Bei Regen wird der Weg aufgrund seiner Beschaffenheit vermutlich stellenweise zu einem kleinen Bach, wovon auch zahlreiche moosbewachsene Felsen zeugen.
Der Weg steigt immer weiter an und nach 40 Minuten komme ich bei der Alp Broholz ins Freie. Das Schmalstöckli, ein weiterer Gipfel und die Bergstation der Luftseilbahn zeigen sich, kurze Zeit später auch die Lidernenhütte. Das Gelände ist jetzt nicht mehr so steil und nach einer knappen Viertelstunde bin ich bei der Hütte.
Ich gehe den Weg Richtung Schmalstöckli und erreiche nach genau einer Stunde und 600 Hm den grossen Wegweiser bei P. 1787 nahe Ober Hüttli. Zahlreiche Destinationen sind angegeben, leider ohne Zeitangabe. Ich schalte einen Gang zurück, auch weil der Föhn jetzt sehr stark bläst.
Ich folge dem Wegweiser nach links Richtung Fulen. Der Weg führt jetzt direkt am Fuss des Schmalstöcklis vorbei bevor er sich nach rechts wendet und an zahlreichen "Seelenen" vorbei führt. Das Liderner Plänggeli am Horizont im Blick führt der Weg an der linken Seite des Tals aufwärts.
Nach einer Dreiviertelstunde zweigt ein weiss-blau-weiss markierter Weg Richtung Chaiserstock ab (ohne Wegweiser). Ich folge weiter der rot-weiss-roten Markierung. Kurz vor erreichen des Grates steigt der Weg noch einmal links in der Flanke Richtung Chaiserstock an. Ich folge einer nicht markierten Wegspur nahezu eben weiter geradeaus und erreiche den Grat zwischen Chaiserstock und Fulen (zwei Stunden ab Tal).
Ich wende mich nach rechts und folge dem (markierten) Weg zum Liderner Plänggeli, das ich nach fünf Minuten erreiche. Hier geht es steil auf der anderen Seite des Grates hinunter. Ich folge weiter dem Weg, der auf der Nordseite um den Fulen herumführt und mich zur Rossstocklücke bringt.
Hier beginnt der eigentliche Anstieg auf den Fulen. Der Weg quert wieder unterhalb des Gipfelaufbaus zurück, bis er ca. nördlich des Gipfels ist und der eigentliche Anstieg beginnt. Der Fulen macht seinem Namen alle Ehre, auch wenn er nicht so bös wie sein Namensvetter ist. Die Felsen sind ziemlich bröselig. Felsplatten sind leicht abschüssig und meistens noch mit Schutt bedeckt, so dass man sich recht konzentrieren muss. Bei Nässe würde ich den Anstieg jedenfalls nicht empfehlen.
Gut markiert steigt der Pfad jetzt bergan. Trotzdem verliere ich an einer Stelle den markierten Pfad und folge Pfadspuren, quere ein Schneefeld und stehe auf einmal am Ende der Spur. Aufwärtsklettern nach schräg hinten bringt mich wieder in die richtige Spur. Weiter oben geht es über eine Grasnarbe, bevor ich den Gipfelaufbau des Fulens erklimme. Am Gipfel (drei Stunden ab Tal) erwartet mich eine tolle Aussicht auf die Bergwelt. Mittlerweile ist aber die Sonne verschwunden und der Himmel zugezogen. In dieser Höhe bläst der Föhn ziemlich kalt. Nach einer kurzen Stärkung mache ich mich also wieder an den Abstieg.
Bei der letzten Kehre, bevor der Pfad wieder den Fulen Richtung Rossstocklücke traversiert, weisen Steinmänner und Pfadspuren auf eine Route Richtung Ostsüdost hin, die unterhalb eines Schuttfeldes und oberhalb steiler Felsen verläuft. Da hier aber teilweise noch Schneefelder liegen, sehe ich von weiteren Nachforschungen ab und kehre zur Rossstocklücke zurück (s. a. das Foto von ashnabi).
Die Zeit ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass eine Besteigung des Chaiserstocks zeitlich nicht mehr drin liegt. Ich schlage wieder den Weg Richtung Liderner Plänggeli ein mit dem Ziel, von dort direkt in das Tal zu den "Seelenen" hinabzusteigen. Ich entdecke allerdings schon früher Wegspuren, die ins Tal weisen und folge diesen. Sie verlieren sich jedoch nach und nach und ich bin mir auch nicht sicher, ob es sich um Menschen- oder Tierspuren handelt. Ich schaffe es, auf der anderen Seite des Tales als beim Aufstieg hinabzusteigen und komme bei der Gemarkung "Loch" wieder auf den markierten Weg.
Weiter geht es zurück zum Schmalstöckli und an seiner Seite vorbei. Da ich noch Zeit habe, wähle ich den Abstieg via Höchi ins Tal, in der Hoffnung, dort besser ausschreiten zu können und weniger Treppen steigen zu müssen. Zwischen dem grossen Wegweiser und der Lidernenhütte folge ich Fahrspuren nach rechts und erreiche am Gehöft bei P. 1673 den markierten Wanderweg von der Lidernenhütte zur Höchi.
Ich erwarte, dass der Weg am Hang entlang ins Tal hinunter führt, aber weit gefehlt: Er führt munter auf und ab bis er sich schliesslich doch erbarmt und abwärts führt, allerdings nicht, ohne mich mit einem weiteren Gegenanstieg zu necken.
Schliesslich erreiche ich etwas unterhalb des Passes Höchi einen nicht asphaltierten Fahrweg und folge diesem - jetzt weit ausschreitend - Richtung Riemenstalden. Ab und zu schneidet der Wanderweg Kehren des Fahrwegs ab. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreiche ich wieder den Parkplatz und mein Auto. Für den Abstieg habe ich insgesamt 2:40 benötigt.
Orientierung: Mittel, da z. T. unübersichtliches Gelände. Benutzte Wanderwege durchgehend markiert und grossteils ausgeschildert. Ausgerechnet an der Lidernenhütte mit dem gekuppten Gelände und vielen Wegen fehlen Wegweiser.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo
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