Mit Kind und Kegel im schönen Appenzellerland

Wenn eine Lawine mal ins Rollen kommt, ist sie nicht mehr aufzuhalten. So auch der Plan, trotz diffuser Wetterprognosen mit den Enkeln im Appenzellerland zu wandern. Lediglich die Route haben wir geändert. Statt über die Alp Sigel, nahmen wir einen Rundkurs ab Brülisau über das Plattenbödeli und den Ruhsitz in das Programm. Regen, Wind und Sonnenschein wurden zu Begleitern dieses gelungenen Familienwandertags.

Vom strömenden Regen zuhause kamen wir bei tiefhängenden Wolken und leichtem Tröpfeln in Brülisau an. Im Schritttempo der Kleinen entschleunigt, haben wir bis zum Brüeltobel eine halbe Stunde benötigt. Viele Kühe und einen großen Traktor gab es unterwegs zu bestaunen. Am Pfannenstiel wurden die beiden in Kraxen auf den Rücken der männlichen Teilnehmer verfrachtet. Mit 10 bzw. 20 kg zusätzlich belastet, wurde der steile Brüeltobel für die Träger zu einer schweißtreibenden Prüfung, die aber mit Bravour bestanden wurde. Die Esel auf der Weide am Plattenbödeli waren für die Kinder die nächste Attraktion.

 Das Berggasthaus ist vorbildlich auf Kinder eingerichtet mit Spielmöglichkeiten drinnen wie auch im Freien. Die Spielsachen wieder versorgt, gingen wir alle erst einmal wieder zu Fuß Richtung Ruhsitz weiter, was auf dem Alpweg ohne Probleme geht. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört. Werden Matschstellen von Erwachsenen gemieden, wurden sie von den Kindern gesucht und auch zahlreich gefunden. Von vielem, was Kinderaugen so entdecken, nimmt der Erwachsene kaum Notiz. Tannenzapfen hatten wir bisher auch nie gesammelt. Die Aufhellungen blieben uns aber nicht verborgen. Hinten im Tal zeigten sich plötzlich, mystisch vernebelt, diverse Berggestalten. Der Alpstein entfaltet einfach bei jedem Wetter seinen Reiz.

Es dauerte nicht mehr lange und mit dem aufkommenden Föhn kam auch die Sonne zum Vorschein. Beim Abstieg vom Ruhsitz nach Brülisau wurde es sogar noch spätsommerlich warm. Wir kamen mit der Rückenfracht ins Schwitzen. Pirouetten auf dem rutschigen Boden verliefen glimpflich und wir kamen  sicher an den Ausgangspunkt zurück. Incl. Einkehr waren wir fast 5 Stunden unterwegs.

Fazit: So eine Familienwanderung geht bei fast jedem Wetter. Das strahlende Lachen und die Fröhlichkeit von Kindern sorgen selbst bei trübsten Verhältnissen für Sonnenschein.