Eselskopf 2839m - Blind Date mit einem nicht ganz Unbekannten
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Ich habe eine Verabredung mit einem nicht ganz Unbekannten. Ulli Kössler ist ein legendärer Meraner Bergführer und kennt die Südtiroler Berge wie kaum ein Zweiter. Seine Skitourenführer sind inzwischen Pflichtlektüre geworden und jeder Tourengeher hat sie wohl schon in Händen gehalten. Als ich gerade dabei war, aufrecht gehen zu lernen, ist er schon im Hindukusch auf dem 7000er Darban Zoom als Erstbesteiger gestanden.
Aber auch ich bin ihm nicht unbekannt, er ist auf meine Hikr-Berichte aufmerksam geworden und hat Kontakt zu mir aufgenommen. Es ist mir eine besondere Ehre, mit ihm gemeinsam eines seiner Gipfelkreuze zu besuchen und wir haben den Eselskopf gewählt, auch kein ganz Unbekannter mehr. Seit Ulli ihn als Skitour beschrieben und das Kreuz aufgestellt hat, bekommt sogar der vorher nahezu unbekannte Eselskopf Besuch. Auch ich habe ihn schon lange auf dem Radar, ein Gipfel nach meinem Geschmack.
Als ich zum Treffpunkt an der Brixner Hütte ankomme, ist Ulli schon unterwegs zur Steinkarscharte, er will ein wenig Vorsprung. Mit 78! Jahren hat er ein entsprechend stressfreies Gehtempo und an der Scharte kommt es endlich zum gespannt erwarteten Blind Date. Die Chemie stimmt, wir kennen uns ja eigentlich schon und wissen beide, was wir zu erwarten haben. Schon sind wir auf dem Weg in die Rinne unter dem Gipfelaufbau, legen die Steigeisen an und tasten uns vorwärts.
Zur Begrüßung bröseln gleich ein paar lose Steine und unsere Aufmerksamkeit ist geweckt, ohne Helm sollte man sich hier nicht hineinbewegen. Einen ersten Aufschwung spreizen wir (II-), eine Engstelle zwängen wir und nach 80 anspruchsvollen Metern stehen wir am Ausstieg zum Gipfelhang. Durchgehend 35 Grad auf schiefrigen Schrofen und Schneeresten erfordern konzentrierte Schritte, doch wir sind beide solches Gelände gewöhnt und kommen geschmeidig am Kreuz an.
Ulli kontrolliert sofort den ordnungsgemäßen Zustand seines selbst gezimmerten! Gipfelkreuzes und studiert die Bucheinträge. Ich bin begeistert von dem besonderen Zusammentreffen, sauge die Erzählungen des alten Haudegens Ulrich Kössler auf und lass mir sämtliche bis zum Horizont sichtbaren Gipfel benennen, er kennt sie alle!
Wir reißen uns los und staksen zurück. Die Steigeisen geben uns Sicherheit und die Rinne lässt sich im Abstieg gut begehen. An der Steinkarscharte atmen wir durch und beglückwünschen uns. Ulli macht sich auf den Weg zur Brixner Hütte und zum Kaiserschmarrn, während ich noch kurz auf den nahen Pfannespitz springe. Von hier gibt es nette Aufnahmen vom Eselskopf und verblühtes Edelweiß.
Ich bin bedient und hüpfe durch die Steilwiesen direkt abwärts. Kaiserschmarrn steht eigentlich nicht auf der Speisekarte, doch Ulli hat die Wirtin mit seinem Charme verzaubert ;-) Wir sitzen lange und trotzdem gäbe es noch viel mehr zu erfahren aus seinem langen und erfüllten Bergsteigerleben. Bevor die Sonne untergeht nehmen wir Abschied, Ulli schwingt sich auf sein Rad und ich schwinge mich zu den Murmeltieren.
Kurz hinter der Hütte tummeln sich noch ein paar von ihnen und lassen mich für spektakuläre Fotos ganz nahe heran. Irgendwann ist meine Speicherkarte voll und ich ziehe mich zurück zum Parkplatz.
Mit der Abendsonne rolle ich heimwärts, aus den nicht ganz Unbekannten sind gute Bekannte geworden.
Aber auch ich bin ihm nicht unbekannt, er ist auf meine Hikr-Berichte aufmerksam geworden und hat Kontakt zu mir aufgenommen. Es ist mir eine besondere Ehre, mit ihm gemeinsam eines seiner Gipfelkreuze zu besuchen und wir haben den Eselskopf gewählt, auch kein ganz Unbekannter mehr. Seit Ulli ihn als Skitour beschrieben und das Kreuz aufgestellt hat, bekommt sogar der vorher nahezu unbekannte Eselskopf Besuch. Auch ich habe ihn schon lange auf dem Radar, ein Gipfel nach meinem Geschmack.
Als ich zum Treffpunkt an der Brixner Hütte ankomme, ist Ulli schon unterwegs zur Steinkarscharte, er will ein wenig Vorsprung. Mit 78! Jahren hat er ein entsprechend stressfreies Gehtempo und an der Scharte kommt es endlich zum gespannt erwarteten Blind Date. Die Chemie stimmt, wir kennen uns ja eigentlich schon und wissen beide, was wir zu erwarten haben. Schon sind wir auf dem Weg in die Rinne unter dem Gipfelaufbau, legen die Steigeisen an und tasten uns vorwärts.
Zur Begrüßung bröseln gleich ein paar lose Steine und unsere Aufmerksamkeit ist geweckt, ohne Helm sollte man sich hier nicht hineinbewegen. Einen ersten Aufschwung spreizen wir (II-), eine Engstelle zwängen wir und nach 80 anspruchsvollen Metern stehen wir am Ausstieg zum Gipfelhang. Durchgehend 35 Grad auf schiefrigen Schrofen und Schneeresten erfordern konzentrierte Schritte, doch wir sind beide solches Gelände gewöhnt und kommen geschmeidig am Kreuz an.
Ulli kontrolliert sofort den ordnungsgemäßen Zustand seines selbst gezimmerten! Gipfelkreuzes und studiert die Bucheinträge. Ich bin begeistert von dem besonderen Zusammentreffen, sauge die Erzählungen des alten Haudegens Ulrich Kössler auf und lass mir sämtliche bis zum Horizont sichtbaren Gipfel benennen, er kennt sie alle!
Wir reißen uns los und staksen zurück. Die Steigeisen geben uns Sicherheit und die Rinne lässt sich im Abstieg gut begehen. An der Steinkarscharte atmen wir durch und beglückwünschen uns. Ulli macht sich auf den Weg zur Brixner Hütte und zum Kaiserschmarrn, während ich noch kurz auf den nahen Pfannespitz springe. Von hier gibt es nette Aufnahmen vom Eselskopf und verblühtes Edelweiß.
Ich bin bedient und hüpfe durch die Steilwiesen direkt abwärts. Kaiserschmarrn steht eigentlich nicht auf der Speisekarte, doch Ulli hat die Wirtin mit seinem Charme verzaubert ;-) Wir sitzen lange und trotzdem gäbe es noch viel mehr zu erfahren aus seinem langen und erfüllten Bergsteigerleben. Bevor die Sonne untergeht nehmen wir Abschied, Ulli schwingt sich auf sein Rad und ich schwinge mich zu den Murmeltieren.
Kurz hinter der Hütte tummeln sich noch ein paar von ihnen und lassen mich für spektakuläre Fotos ganz nahe heran. Irgendwann ist meine Speicherkarte voll und ich ziehe mich zurück zum Parkplatz.
Mit der Abendsonne rolle ich heimwärts, aus den nicht ganz Unbekannten sind gute Bekannte geworden.
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