Piccolo Lagazuoi (2778 m) via Kaiserjägersteig
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Nach der Panoramatour über den Karnischen Hauptkamm stand wieder eine Tour in den Dolomiten auf dem Programm. Den Piccolo Lagazuoi (2778 m) hatten wir letztes Jahr mehr zufällig auf einer kleinen Rundfahrt entdeckt. Große Alpenrundfahrten, die in Kindheitstagen ein jährliches Highlight waren, sind ja in den heutigen Zeit verpönt. Im Internet und auf HIKR fanden sich dann auch Informationen zum Kaiserjägersteig. Aus alpinistischer Sicht handelt es sich eher um ein Steiglein. Dennoch hat uns die Besteigung des Kleinen Lagazuoi über diese tolle und aussichtsreiche Route großen Spaß gemacht.
Start der Tour ist auf dem Falzaregopass (2105 m). Von der Talstation der Seilbahn führt der Bergweg zunächst östlich der Seilbahntrasse ein Stück den Berg hinauf. Das Hinweisschild "Kaiserjägersteig" signalisiert dann eine Richtungsänderung nach Norden. Erst ging es durch eine Latschenzone und gerölliges Gelände. Der Pfad war aber gut begehbar. Weit ausholend kamen wir auf einen Geländerücken in der Südwestflanke. Serpentinen ziehen angenehm ansteigend unter die Felswände. Eine Brücke über eine kleine Schlucht machten wir aus, welche wohl zur Aufstiegsroute gehört.
Auf ein Klettersteigset verzichteten wir, aber einen Helm aufzuziehen kann in diesem Gelände nicht schaden. Eine kleine Schlucht wird auf einer serpentinenartigen Holzkonstruktion erstiegen. Eine Querung folgte, wo es zu einem Helm-/Felskontakt kam. Die Mitnahme hatte sich da schon gelohnt, wenn sich Esther mit ihm zunächst auch etwas "overdressed" vorkam. Weitere felsige Passagen folgten nach der Hängebrücke und bald standen wir auf einem kleinen Plateau. Ein unbeabsichtiger Abstecher in einen Stollen kam als Nächstes, da wir meinten Landsleuten nachlaufen zu müssen. Der Paternkofel lässt grüßen. Mangels mitgeführtem Sprengmaterial mussten wir am Stollenende aber wieder umkehren. Da muss es doch noch eine andere Aufstiegsmöglichkeit geben.
Wieder am Stollenausgang angekommen war der weitere Wegverlauf über ein felsiges Treppchen unschwer zu erkennen. Dieser zog sich dann über längere Zeit über eine Art Rinne empor. Handeinsatz war zwischendurch auch mal erforderlich. Unter dem Gipfelbereich angekommen, schlängelte sich der Pfad hart am Abgrund um den Gipfel herum. Wir betraten das Hochplateau und kamen in kurzer Zeit von Norden her zum Gipfelkreuz. Von der Seilbahn in 10-15 Minuten erreichbar, ist man dort wohl nie längere Zeit allein. Die sonst grandiose Aussicht wurde bald durch Quellwolken aus Süden eingeschränkt.
Wir suchten bald die Terrasse des Berggasthauses auf. Nach einem längeren Aufenthalt fuhren wir mit der Seilbahn auf den Pass runter. Beim Warten auf die Seilbahn ist uns dann noch ein Uniformierter vor die Linse gelaufen. Das Rätsel, ob es ein Kaiserjäger oder ein Alpini war, bleibt ungelöst.
Fazit: Eine schöne Tour, die bei trockenen Verhältnissen keine großen technischen Anforderungen stellt. Bei Schnee, vor allem im späten Frühjahr, stelle ich mir die ungesicherten Passagen auf dem Band unter dem Gipfel hart am Abrund gruselig vor.
Dolomiten 2019
Start der Tour ist auf dem Falzaregopass (2105 m). Von der Talstation der Seilbahn führt der Bergweg zunächst östlich der Seilbahntrasse ein Stück den Berg hinauf. Das Hinweisschild "Kaiserjägersteig" signalisiert dann eine Richtungsänderung nach Norden. Erst ging es durch eine Latschenzone und gerölliges Gelände. Der Pfad war aber gut begehbar. Weit ausholend kamen wir auf einen Geländerücken in der Südwestflanke. Serpentinen ziehen angenehm ansteigend unter die Felswände. Eine Brücke über eine kleine Schlucht machten wir aus, welche wohl zur Aufstiegsroute gehört.
Auf ein Klettersteigset verzichteten wir, aber einen Helm aufzuziehen kann in diesem Gelände nicht schaden. Eine kleine Schlucht wird auf einer serpentinenartigen Holzkonstruktion erstiegen. Eine Querung folgte, wo es zu einem Helm-/Felskontakt kam. Die Mitnahme hatte sich da schon gelohnt, wenn sich Esther mit ihm zunächst auch etwas "overdressed" vorkam. Weitere felsige Passagen folgten nach der Hängebrücke und bald standen wir auf einem kleinen Plateau. Ein unbeabsichtiger Abstecher in einen Stollen kam als Nächstes, da wir meinten Landsleuten nachlaufen zu müssen. Der Paternkofel lässt grüßen. Mangels mitgeführtem Sprengmaterial mussten wir am Stollenende aber wieder umkehren. Da muss es doch noch eine andere Aufstiegsmöglichkeit geben.
Wieder am Stollenausgang angekommen war der weitere Wegverlauf über ein felsiges Treppchen unschwer zu erkennen. Dieser zog sich dann über längere Zeit über eine Art Rinne empor. Handeinsatz war zwischendurch auch mal erforderlich. Unter dem Gipfelbereich angekommen, schlängelte sich der Pfad hart am Abgrund um den Gipfel herum. Wir betraten das Hochplateau und kamen in kurzer Zeit von Norden her zum Gipfelkreuz. Von der Seilbahn in 10-15 Minuten erreichbar, ist man dort wohl nie längere Zeit allein. Die sonst grandiose Aussicht wurde bald durch Quellwolken aus Süden eingeschränkt.
Wir suchten bald die Terrasse des Berggasthauses auf. Nach einem längeren Aufenthalt fuhren wir mit der Seilbahn auf den Pass runter. Beim Warten auf die Seilbahn ist uns dann noch ein Uniformierter vor die Linse gelaufen. Das Rätsel, ob es ein Kaiserjäger oder ein Alpini war, bleibt ungelöst.
Fazit: Eine schöne Tour, die bei trockenen Verhältnissen keine großen technischen Anforderungen stellt. Bei Schnee, vor allem im späten Frühjahr, stelle ich mir die ungesicherten Passagen auf dem Band unter dem Gipfel hart am Abrund gruselig vor.
Dolomiten 2019
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