Horizontalen in der Großstadt Jena


Publiziert von zaufen , 20. September 2019 um 20:49.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:20 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:10,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Straßenbahnlinie 1, 4, 5 bis Sportforum
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit Straßenbahnlinie 1, 4, 5 Haltestelle Lobeda
Kartennummer:Jena u Umgebg. Ingbüro Dr. Mann

In kaum einer Großstadt kann man so gut wandern wie in Jena. Umgeben von Muschelkalk- und Buntsandsteinbergen, die sich 250 m über die Saaletalaue erheben, durch Seitentäler reich gegliedert und gut erschlossen sind, gibt es zahllose Wandermöglichkeiten. An manchen Stellen hört man natürlich den Lärm der Stadt, weil die Distanzen sehr kurz sind, aber selbst am Wochenende kann es einem auf manchen Wegen passieren, dass man eine Stunde lang niemanden trifft.
Wir nutzten heute den "Kindertag" - Wahlgeschenk der aktuellen Thüringer Landesregierung. Der Verlauf unserer Wanderung war ein wenig davon bestimmt, wohin vom Göschwitzer Bahnhof die erste Straßenbahn fuhr und so starteten wir an der Haltestelle "Sportforum".
Wir querten die Stadtrodaer Straße, gingen in der Seitenstraße gegenüber am Parkplatz vorbei und dann rechts die Wöllnitzer Straße bis zum "Borngraben". Dort nach links begann der Aufstieg, immer an sich geradeaus halten, zum Schluss etwas rechts durch eine Gartenanlage und dann geradeaus weiter steiler den Fußweg hinauf. Dann trifft man auf die gelb markierte untere Horizontale. An den Kernbergen und dem Johannisberg gibt es überwiegend eine untere Horizontale in etwa 250 bis 275 Hm, eine mittlere Horizontale - die durch die Muschelkalkwände läuft - und eine obere Horizontale am Rande der Hochplateaus. Der unteren Horizontale folgten wir nach rechts, bis der grün markierte Weg links hinauf zu den anderen Horizontalen führte. Um der Sonne näher zu kommen, gingen wir bis zur oberen, blau markierten hinauf und dann links zu den Aussichtspunkten an der Kante der Kernberge. Schon nach kurzem stiegen wir aber auf dem grün markierten Weg Richtung Teufelslöcher und Innenstadt zur mittleren Horizontale ab und gingen diese südwärts an der Studentenrutsche, einer auffälligen Verwerfung, vorbei. Die mittlere Horizontale, rot markiert, ist schon etwas ausgesetzt. Als unsere Kinder kleiner waren, hatten wir sie dort seilgesichert. Mit großen Kindern geht es sich auf dem wirklich ziemlich horizontal verlaufenden Weg recht zügig. Eindrucksvoll sind die Wechsel zwischen den trockenen, warmen Sonnenhängen und den bewaldeten kühlen Schattenseiten der Berge.
Wir gingen durch die Diebeskrippe, einen Felssturz, bis zur Abzweigung eines gelb markierten Wegs, der durch den Fränkelsgrund ins Pennickental absteigt. Im Pennickental ist die Markierung schwach - es geht rechts auf einem Feldweg bis zu einem Gehöft, dann links zur Straße und dann wieder deutlicher beschildert links im Burgholdsgraben wieder aufwärts. Da erreichten wir wieder die mittlere Horizontale (deren Verlauf am Fürstenbrunnen vorbei wären 5 km gewesen), der wir nach rechts - nun als Johannisberghorizontale bezeichnet folgten. Da erreicht man dann bald einen schön sonnigen Abschnitt in etwa 320 m Höhe, also immerhin etwa 170 m über dem Tal, unterhalb der Felswand des Johannisbergs. Wir gingen noch um den Himmelreichsgraben herum bis man wieder in der Sonne auf dem freien Hang war - dort führt dann ein unmarkierter, schotteriger Steig in Kehren den steilen Hang hinunter. Wo die Bäume erreicht werden, rechts auf dem unteren Horizontalweg wieder ein Stück in den Himmmelreichsgraben hinein und in diesem dann recht steil abwärts, später grün markiert, gelangt man in die Altstadt von Jena-Lobeda. Lobeda ist nicht nur die Plattenbausiedlung, sondern hat eine eigene kleine Altstadt. Wenn man sich im wesentlichen geradeaus hält, kommt man an der Kirche vorbei immer abwärts zur Straßenbahnhaltestelle.

Große Teile der Tour sind natürlich T 1, aber einige Abschnitte eben doch mit Absturzgefahr überwiegend ohne Sicherung und mit losen Steinchen. Kein Spazierweg.
Karte: Karten 1:50.000 sind für den Raum Jena einfach zu wenig detailliert. Da laufen schon öfter Wege in Entfernungen von 40 bis 50 m Luftlinie voneinander, aber mindestens so viele Höhenmeter liegen auch dazwischen.

Tourengänger: zaufen


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