Lötschepasshütte Sommer 2019, 2|2 - mit Hockenhorn


Publiziert von Felix , 5. September 2019 um 20:58. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 640 m
Abstieg: 1360 m
Strecke:Lötschenpasshütte - (P. 2984) - Hockenhorn > Lötschenpasshütte - Seelein, P. 2633 - Sattlegi, P. 2566 - P. 2372 - Mälcherbeden, P. 2285 - Waldärra - P. 2102, Hubel - Tilgi - Lauchernalp, Bergstation LSB
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB Lauchernalp - cff logo Wiler - Goppenstein - cff logo Kandersteg; PW via Kandergrund - Reichenbach, Autobahn Spiez - Kiesen, Oberdiessbach - Konolfingen - Lauperswil und Grünen nach Wyssachen
Kartennummer:1268 - Lötschental

Nach den unsicheren Wetterprognosen vom Vorabend setzen wir uns, wie vereinbart, um 6 Uhr zum Frühstück in der Lötschenpasshütte nieder - gemeinsam mit wenigen andern, doch auch mit der grossen Gruppe von Mike. Während des Essens schaue ich mir draussen den Wetterradar an > er zeigt bis gegen Mittag keine Niederschläge an. Zusammen mit der ständigen Wetterbeobachtung seit dem Aufstehen entscheide ich um halb sieben, den Gipfel anzugehen.

Noch hängen überm hinteren Lötschental reichlich Wolken, doch von Westen klart es deutlich auf, wie wir um 6.40 Uhr von der Hütte aus starten.

 

In der Spuren- und Steinmännervielfalt wählen wir die uns jeweils passende über meist felsig-schuttiges Gelände zum Schnittpunkt der beiden Lötschbergtunnel unterhalb der Kantonsgrenze BE-VS. Nach einer guten Viertelstunde - mit rasch zunehmendem Blau über uns - können wir bereits die Spitze des Weisshorns im zarten Rosa erkennen. Länger zieht sich unser Aufstieg - mit meist nur moderater Steigung - Richtung Kleinhockenhorn dahin.

Vor und unter diesem weisen hier zahlreiche wbw Markierungen auf die Unterquerung des restlichen Blankeisfirns des kleinen Horns hin; dies bedeutet einen kurzen steinigen Abstieg auf guter Spur sowie einen längeren ruppigen, nicht immer klar erkennbaren Wiederaufstieg bis wenig unterhalb der  Hockenhornlücke, über welche der Winterzustieg erfolgt.

Auf nun meist besseren Spuren legen wir die Passage bis zum Felswändchen unmittelbar vor dem Beginn des WNW-Grates zurück. Vielfach auf deutlichen Wegspuren, mal etwas kraxlig und hochtrittig, arbeiten wir uns auf dem blockigen Grat hoch - nirgends eigentlich ausgesetzt (ausser man wählt, wie wir, auf den letzten Metern die Variante entlang der hier „grebelig“ abfallenden Nordkante). Nach einem Sprung über zwei grössere Felsblöcke stehen wir auf dem nicht sehr vielen Berggängern Platz bietenden Gipfel des Hockenhorns - noch scheint die Sonne, die Aussicht ist entsprechend gut, die Freude gross.

 

Auf derselben Route kehren wir, bei zunehmender Bewölkung, zurück zur Lötschenpasshütte; während ich mit Andrea und Beat (aus Anlass und Dank für die exzellente Unterstützung des kleinen Unfalls anlässlich meiner letzten Hockenhornbegehung) einen guten Johannisberg (aus Grimisuat) trinke und fachsimple bzgl. Hütten- und Weggeschichten, warte ich auf die abkühlende, sensationelle, Quarkstreuseltorte - sie darf bei keinem Besuch der Hütte fehlen.

 

Bei nun durchwegs überzogenem Himmel machen sich auch Jumbo und ich (die andern sind bereits vorher aufgebrochen) auf den Weg ins Lötschental. Gut 2 ½ km zieht sich nun der BWW - meist nur flach abfallend oder im steten Auf und Ab dahin; am malerischen Seelein, P. 2633, vorbei leitet der Weg in Fels-Grasgelände am Lötschberg entlang bis nach Sattlegi.

 

Hier nun beginnt - endlich - der steilere, effizientere - Abstieg zum Zielpunkt unserer zweitägigen Bergwanderung: auf ähnlich geartetem Untergrund leitet der BWW hinunter zum Golmbach, wobei ich auf 2480 m die nicht ausgeschilderte Abkürzung benutze (sie weist verblichene, etwas ältere wie auch eine neue Wegmarkierung auf …).

Ab hier bewegt sich der Weg wieder im nur wenig an Höhe verlierenden Bereich, nach Mälcherbeden folge ich ihm noch bis kurz vor der Wintersportanlage, danach steige ich weglos über Waldärra ab nach Hubel, P. 2102. Die letzte Strecke - bei nun wieder zunehmenden Sonnenschein - lege ich auf dem WW via Tilgi zurück zur Bergstation der LSB auf Lauchernalp, im Selbstbedienungsrestaurant den Einkehrschwung vollziehend (bis meine Berg- und Clubkameraden, welche den Umweg über das Lauchernalp - Berghaus Lauchern gemacht haben, auch eintreffen).

 

▲ 1 h 35 min bis Hockenhorn

 

▼ 1 h 5 min bis Lötschenpasshütte

 

▼ 1 ½ h bis Lauchernalp

 

unterwegs mit Anna, Jumbo und Thomas


Tourengänger: Ursula, Felix, Steve8


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