Werfener Hochthron & Eiskogel - Lange Tour durch's Tennengebirge
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Das kleine Tennengebirge ist wohl bei vielen ein weißer Fleck auf der (Touren-)Karte. Völlig zu Unrecht, denn das herrliche Karstplateau ist einfach ein Traum. Um einen Besuch alpinistisch etwas zu würzen, kann man für den Zustieg den markanten Werfener Hochthron erklettern. Anschließend geht es einige Stunden fast meditativ über die karstige Hochfläche bevor man über die Tauernscharte wieder talwärts steigt.
Route:
Eine ausführliche Beschreibung der Tour hat
Tef hier schon 2008 vorgestellt, darum fasse ich mich hier ganz knapp und gebe mehr Infos bei den Bildern.
Start am riesigen Parkplatz in der Wengerau (ruhig, auch für ein Autobiwak geeignet). Über die Elmaualm zur Werfener Hütte (ca. 1,5 Stunden, T2-3). Dort vorbei und am Hinweis (siehe Bild) rechts vom Weg abzweigen zum Hochthron-Südanstieg. In schöner Kletterei (II, Schlüsselstelle III-, durch Seil entschärft) entlang deutlicher Markierungen geht es zum Gipfel (ca. 1 Stunde). Die schwierigen Stellen liegen eher im unteren Teil, weiter oben meist Gehgelände. Am Gipfel herrliche Aussicht!
Der nordseitige Abstieg ist kurz (30 Minuten) mit kurzen Stellen II, aber ruppig und teils sehr steil. Trittsicherheit wichtig! Schon bald fädelt man in den Weg 16 ein, der hinauf zum Plateau führt.
Vorbei an der (unbewirtschafteten) Edelweiß-Hütte zum Mittleren Streitmandl (1 Stunde) und im Auf und Ab in die Nähe der Wenger Scharte (45 Minuten, hier Abstieg möglich, siehe unten). In gleicher Weise weiter (viele kleine Gegensteigungen!) zur Tauernscharte (2,5 Stunden).
Den optionalen Eiskogel (45 Minuten extra) kann man mitnehmen, genau wie den Tauernkogel. Über die Hackel-Hütte wieder zum Parkplatz (ca. 1:45h ab Tauernscharte).
Schwierigkeiten:
Die technischen Schwierigkeiten beschränken sich auf den Werfener Hochthron. Dort muss man in einigen rinnenartigen Stufen ganz ordentlich hinlangen. Es gibt einige Stellen II und die Schlüsselstelle III- (mit Seilnutzung nur II), die Ausgesetztheit hält sich aber in Grenzen. Mich hat der Aufstieg an die Dremelspitze erinnert (viele Rinnen, komplizierte Wegführung). Der Abstieg ist kürzer, aber nicht leichter.
Die konditionellen Anforderungen sind auch nicht ohne. Am Plateau geht es karsttypisch sehr oft einige Hm rauf, dann wieder runter. Die so entstehenden 2200 Hm muss man mögen, sonst wird's zur Qual. Viel Wasser mitnehmen. Bis zur Hackel-Hütte gibt's nullkommanix. Auch wichtig: bei schlechter Sicht hat man Plateau kaum eine Chance auf Orientierung, darum nur bei gutem Wetter.
Alternativen:
1. Ohne den Werfener Hochthron
Der Hochthron kann man relativ leicht umgehen (über Thronleiter, kurze Klettersteigstelle). Dies ist der Normalweg von der Werfener Hütte auf's Plateau.
2. Raucheck statt Werfener Hochthron
Der höchste Berg des Tennengebirges steht nordwestlich des Hochthrons und kann statt diesem bestiegen werden (technisch eher leicht).
3. Verkürzung der Tour über Schneiderleitensteig
Über die Wenger Scharte könnte man über den Schneiderleitensteig (unmarkiert, nur Pfadspuren, steil) zurück zur Elmaualm gelangen. Genauere Infos gibt es hier. Wem die vielen Höhenmeter und Kilometer über das Plateau zu viel sind, kann dies in Erwägung ziehen.
Fazit:
Traumkombination aus Kletterberg und Karstwanderung. Wunderschöne Eindrücke am Plateau und herrliche Aussicht auf Hochkönig, Dachstein und in den grünen Pongau. Ich bin recht zügig gegangen und war trotzdem lange 9,5 Stunden unterwegs, darum nur bei ausreichender Kondition angehen. Wenn alles passt, dann wartet eine faszinierende Tour in einer eher stillen Ecke. Fünf Sterne von mir!
Route:
Eine ausführliche Beschreibung der Tour hat

Start am riesigen Parkplatz in der Wengerau (ruhig, auch für ein Autobiwak geeignet). Über die Elmaualm zur Werfener Hütte (ca. 1,5 Stunden, T2-3). Dort vorbei und am Hinweis (siehe Bild) rechts vom Weg abzweigen zum Hochthron-Südanstieg. In schöner Kletterei (II, Schlüsselstelle III-, durch Seil entschärft) entlang deutlicher Markierungen geht es zum Gipfel (ca. 1 Stunde). Die schwierigen Stellen liegen eher im unteren Teil, weiter oben meist Gehgelände. Am Gipfel herrliche Aussicht!
Der nordseitige Abstieg ist kurz (30 Minuten) mit kurzen Stellen II, aber ruppig und teils sehr steil. Trittsicherheit wichtig! Schon bald fädelt man in den Weg 16 ein, der hinauf zum Plateau führt.
Vorbei an der (unbewirtschafteten) Edelweiß-Hütte zum Mittleren Streitmandl (1 Stunde) und im Auf und Ab in die Nähe der Wenger Scharte (45 Minuten, hier Abstieg möglich, siehe unten). In gleicher Weise weiter (viele kleine Gegensteigungen!) zur Tauernscharte (2,5 Stunden).
Den optionalen Eiskogel (45 Minuten extra) kann man mitnehmen, genau wie den Tauernkogel. Über die Hackel-Hütte wieder zum Parkplatz (ca. 1:45h ab Tauernscharte).
Schwierigkeiten:
Die technischen Schwierigkeiten beschränken sich auf den Werfener Hochthron. Dort muss man in einigen rinnenartigen Stufen ganz ordentlich hinlangen. Es gibt einige Stellen II und die Schlüsselstelle III- (mit Seilnutzung nur II), die Ausgesetztheit hält sich aber in Grenzen. Mich hat der Aufstieg an die Dremelspitze erinnert (viele Rinnen, komplizierte Wegführung). Der Abstieg ist kürzer, aber nicht leichter.
Die konditionellen Anforderungen sind auch nicht ohne. Am Plateau geht es karsttypisch sehr oft einige Hm rauf, dann wieder runter. Die so entstehenden 2200 Hm muss man mögen, sonst wird's zur Qual. Viel Wasser mitnehmen. Bis zur Hackel-Hütte gibt's nullkommanix. Auch wichtig: bei schlechter Sicht hat man Plateau kaum eine Chance auf Orientierung, darum nur bei gutem Wetter.
Alternativen:
1. Ohne den Werfener Hochthron
Der Hochthron kann man relativ leicht umgehen (über Thronleiter, kurze Klettersteigstelle). Dies ist der Normalweg von der Werfener Hütte auf's Plateau.
2. Raucheck statt Werfener Hochthron
Der höchste Berg des Tennengebirges steht nordwestlich des Hochthrons und kann statt diesem bestiegen werden (technisch eher leicht).
3. Verkürzung der Tour über Schneiderleitensteig
Über die Wenger Scharte könnte man über den Schneiderleitensteig (unmarkiert, nur Pfadspuren, steil) zurück zur Elmaualm gelangen. Genauere Infos gibt es hier. Wem die vielen Höhenmeter und Kilometer über das Plateau zu viel sind, kann dies in Erwägung ziehen.
Fazit:
Traumkombination aus Kletterberg und Karstwanderung. Wunderschöne Eindrücke am Plateau und herrliche Aussicht auf Hochkönig, Dachstein und in den grünen Pongau. Ich bin recht zügig gegangen und war trotzdem lange 9,5 Stunden unterwegs, darum nur bei ausreichender Kondition angehen. Wenn alles passt, dann wartet eine faszinierende Tour in einer eher stillen Ecke. Fünf Sterne von mir!
Tourengänger:
hannes80

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)