Stockhorn (3532 m): inmitten der Zermatter Viertausender


Publiziert von johnny68 , 23. August 2019 um 21:53.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:23 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 626 m
Abstieg: 626 m
Strecke:Gornergrat - Hohtälli - Rote Nase - Stockhorn und zurück

Das  Stockhorn  ist  ein  Gipfel, der in der wirklichen Mitte der Bergwelt von Zermatt liegt und von fast allen Viertausendern umgeben ist, die es im Mattertal gibt. Mit etwas mehr als 3500 m Höhe liegt er hoch über den Gletschern, die von den umliegenden Gipfeln zu Tal fliessen.

Das Stockhorn ist die höchste Erhebung auf dem Grat, der vom Riffelberg über den Gornergrat und den Hohtälligrat nach Osten aufsteigt. Der Grat endet östlich des Stockhorns am Stockhornpass, von wo aus man auf den Weissgrat aufsteigen könnte.

Ich fuhr für meine Tour mit Massen von Leuten mit der Bahn von Zermatt auf den Gornergrat. Schon 100 m östlich des Gornergrates war aber Schluss mit Leuten. Ich war auf dem Grat in Richtung Stockhorn fast alleine. Nur 4 Personen begegnete ich. 

Der Grat sieht vom Gornergrat eigentlich recht einfach aus. Er ist es aber nicht. Einerseits besteht der ganze Parcours aus Felstrümmern, grossen Blöcken und in den Flanken aus rutschigem Fels- und Sandgeröll. Einfaches Gehgelände hat es hier nicht. Anderseits zieht sich der Grat in die Länge. Man übersteigt rund 5 Vorgipfel, einige davon mit Bahnen erschlossen (nur für den Wintersport; im Sommer nicht in Betrieb).

Die Höhendifferenz ist nicht sehr gross. Aber man ist natürlich immer auf rund 3200 - 3500 m unterwegs, was man spürt. Vor allem zwischen Hohtälli, Rote Nase und der Stockhorn-Bahnstation ist die Strecke auch recht anspruchsvoll - sprich hie und da ausgesetzt. An zwei Stellen muss man über kleine ausgesetzte Felsnasen turnen. An anderen Stellen gibt es rutschige mit Sand besetzte Felsplatten.

Am einfachsten ist die Strecke zwischen Stockhorn-Bergstation und dem Fuss des Stockhorn-Gipfels. Der eigentliche Gipfel, der nordseits vom Triftjigletscher bedeckt ist, stellt etwas auf; er kann aber auf Platten, an denen es gute Griffe gibt, recht einfach bestiegen werden. Auf dem Gipfel hat es kein Gipfelbuch, auch kein Kreuz oder ähnliches. Zudem gibt es dort oben recht wenig Platz. Mit Schnee oder Gletschern kam ich auf meiner Tour nicht in Berührung. Man kann auf Felsblöcken direkt am Triftjigletscher entlang gehen.

Von diesem Gipfel sieht man wie erwähnt rund 20 Viertausender. Am Morgen war das Wetter noch recht klar, aber gegen Mittag blies es Wolken von der Alpensüdseite über die Grenze, und es gab sogar einige Regentropfen. Die Gipfel verschwanden in den Wolken.


Optisch auffällig in dieser Gegend sind die unzähligen Bergbahnen. Rundherum sieht man die mechanischen Erschliessungen. Dies sieht im Sommer nicht sehr schön aus. Da der Schnee auf vielen Gletschern abgeschmolzen ist und Blankeis zum Vorschein kommt, kann gegenwärtig kein Sommerskifahren stattfinden.  

Hier mein GPS-Track auf map.geo.admin.ch


Tourengänger: johnny68


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Kommentare (3)


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lostinmypix hat gesagt: Wir waren auch an diesem Tag dort!
Gesendet am 15. Januar 2020 um 14:26
Wir waren eine der 4 Personen, die Sie getroffen haben !
Ich habe keinen Hikr-Bericht gemacht, sondern ein Video von dieser Wanderung (und ein paar anderen)
Der Stockhorn-Teil liegt zwischen ~2'00'' und ~3'00'' :
https://youtu.be/eG0kqOP9lXg
Vielleicht gefallen Ihnen diese Bilder
Beste Grüsse
David und Sabrina

johnny68 hat gesagt: RE:Wir waren auch an diesem Tag dort!
Gesendet am 15. Januar 2020 um 20:24
Hallo David, hallo Sabrina
Super, diese Mitteilung von euch. Ich glaube, wir haben uns auf dem Gipfel des Stockhorns getroffen.
Super video auf youtube! Ich habe es mit Genuss angeschaut.
Viele Grüsse
Johnny

Wanderer82 hat gesagt: Gehgelände
Gesendet am 14. August 2022 um 00:06
Also ich habe heute gefunden, die ganze Strecke besteht zu mindestens 50% aus "einfachem" Gehgelände. Es hat ja auch sehr oft eine richtig gute Wegspur. Und die Kraxelei in den Blöcken ist höchstens anstrengend, nicht sonderlich schwierig. Ein, zwei abdrängende Stellen gibt es schon, aber ansonsten fand ich es technisch nicht schwierig. Man bewegt sich halt immer etwas ausgesetzt über eine längere Zeit, aber nie so richtig ausgesetzt.


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