Im Nebel auf dem Morgenkofel (3073 m)
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In memoriam meiner Mutter, Hilde St., die ich letztes Jahr am heutigen Geburtstag meines Vaters noch anrufen konnte.
Ich starte am Parkplatz im Mühlbachtal. Es ist angenehm mild. Die Berggipfel hüllen sich noch in Wolken. Ab und an schimmert schon etwas Blau durch. Beim Mühlbacher Badl schneidet der Wanderweg eine Kehre des Fahrwegs ab, genauso wie kurz vor der Oberwanger Alm. Ich gehe diesen Weg bereits zum dritten Mal und bin doch immer wieder von der Schönheit des Tals überrascht.
Nach einer Stunde erreiche ich die Oberwanger Alm, an der der Fahrweg endet. Ich folge dem Weg 2, der rechts Richtung Mühlbacher Jöchl abzweigt. Der Weg überwindet in Serpentinen eine grasige Geländestufe von ca. 200 Höhenmetern und ich finde mich eine halbe Stunde später auf einer Hochalm wieder.
Auf ca. 2330 m Höhe öffnet sich links ein Tal. Eine Inschrift auf einem Felsen weist den Weg zum Grossen Fensterlekofel. Mein Weg wird zunehmend steiler und führt links an einem von Felsbrocken übersäten Hang hoch.
Auf ca. 2560 m Höhe verlasse ich den Steig zum Mühlbacher Jöchl. Eine weitere Inschrift auf einem Felsen weist links den Weg Richtung Morgenkofel. Der Weg führt nach Norden einen Grashang hinauf, um dann auf die westlichen Ausläufer des Morgenkofels anzusteigen. Knapp anderthalb Stunden nach Erreichen der Hochalm erreiche ich die Westrippe des Morgenkofels und beginne zum Gipfel hin anzusteigen.
Die Rippe wird nach oben hin immer geräumiger. Nach insgesamt 3:40 erreiche ich den Gipfel des Morgenkofels. Er befindet sich im Nebel und es geht ein starker Wind. Ich treffe einen Alpinisten, der bei diesem Wetter den Grat vom Wasserkopf zurückkommt. Den hätte ich mir auch anschauen wollen. Aber aufgrund mangelnder Sicht und der Gefahr, vom Wind aus dem Gleichgewicht geblasen zu werden, erspare ich mir das und trete nach relativ kurzer Gipfelpause den Rückweg an.
Beim Abstieg wird es schliesslich etwas heller. Die Sonne scheint sich Bahn durch den Nebel brechen zu wollen. Plötzlich aber wird es unwirklich dunkel. Es kommt mir vor, als würde der Abend dämmern, so tief bin ich in den Wolken, ohne dass ich selber direkt im Nebel wäre.
Nach 50 Minuten erreiche ich wieder den Steig, der vom Mühlbacher Jöchl kommt. Als ich am Rand der grasigen Geländestufe ankomme, kommt zum ersten Mal die Sonne aus den Wolken. Ich erreiche die Oberwanger Alm und folge dem Fahrweg zum Parkplatz, diesmal ohne die Kehren abzuschneiden. Als ich an der Gipfelpanoramatafel unterhalb der Huberalm vorbeikomme, sind die Berggipfel immer noch in Wolken. Schliesslich erreiche ich den Parkplatz. Für den Abstieg habe ich insgesamt zweieinhalb Stunden benötigt.
Orientierung: Einfach. Bis zum Gipfel ausgeschildert und markiert. (mit Ausnahme einer kurzen Strecke auf einer deutlichen Rippe kurz vor dem Gipfel). Gipfelanstieg zusätzlich mit vereinzelten Steinmännchen.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.
Führer: Maurizio Marchel, Einsame Gipfel in Südtirol, Band 2, 2013, Tour 20
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Ich starte am Parkplatz im Mühlbachtal. Es ist angenehm mild. Die Berggipfel hüllen sich noch in Wolken. Ab und an schimmert schon etwas Blau durch. Beim Mühlbacher Badl schneidet der Wanderweg eine Kehre des Fahrwegs ab, genauso wie kurz vor der Oberwanger Alm. Ich gehe diesen Weg bereits zum dritten Mal und bin doch immer wieder von der Schönheit des Tals überrascht.
Nach einer Stunde erreiche ich die Oberwanger Alm, an der der Fahrweg endet. Ich folge dem Weg 2, der rechts Richtung Mühlbacher Jöchl abzweigt. Der Weg überwindet in Serpentinen eine grasige Geländestufe von ca. 200 Höhenmetern und ich finde mich eine halbe Stunde später auf einer Hochalm wieder.
Auf ca. 2330 m Höhe öffnet sich links ein Tal. Eine Inschrift auf einem Felsen weist den Weg zum Grossen Fensterlekofel. Mein Weg wird zunehmend steiler und führt links an einem von Felsbrocken übersäten Hang hoch.
Auf ca. 2560 m Höhe verlasse ich den Steig zum Mühlbacher Jöchl. Eine weitere Inschrift auf einem Felsen weist links den Weg Richtung Morgenkofel. Der Weg führt nach Norden einen Grashang hinauf, um dann auf die westlichen Ausläufer des Morgenkofels anzusteigen. Knapp anderthalb Stunden nach Erreichen der Hochalm erreiche ich die Westrippe des Morgenkofels und beginne zum Gipfel hin anzusteigen.
Die Rippe wird nach oben hin immer geräumiger. Nach insgesamt 3:40 erreiche ich den Gipfel des Morgenkofels. Er befindet sich im Nebel und es geht ein starker Wind. Ich treffe einen Alpinisten, der bei diesem Wetter den Grat vom Wasserkopf zurückkommt. Den hätte ich mir auch anschauen wollen. Aber aufgrund mangelnder Sicht und der Gefahr, vom Wind aus dem Gleichgewicht geblasen zu werden, erspare ich mir das und trete nach relativ kurzer Gipfelpause den Rückweg an.
Beim Abstieg wird es schliesslich etwas heller. Die Sonne scheint sich Bahn durch den Nebel brechen zu wollen. Plötzlich aber wird es unwirklich dunkel. Es kommt mir vor, als würde der Abend dämmern, so tief bin ich in den Wolken, ohne dass ich selber direkt im Nebel wäre.
Nach 50 Minuten erreiche ich wieder den Steig, der vom Mühlbacher Jöchl kommt. Als ich am Rand der grasigen Geländestufe ankomme, kommt zum ersten Mal die Sonne aus den Wolken. Ich erreiche die Oberwanger Alm und folge dem Fahrweg zum Parkplatz, diesmal ohne die Kehren abzuschneiden. Als ich an der Gipfelpanoramatafel unterhalb der Huberalm vorbeikomme, sind die Berggipfel immer noch in Wolken. Schliesslich erreiche ich den Parkplatz. Für den Abstieg habe ich insgesamt zweieinhalb Stunden benötigt.
Orientierung: Einfach. Bis zum Gipfel ausgeschildert und markiert. (mit Ausnahme einer kurzen Strecke auf einer deutlichen Rippe kurz vor dem Gipfel). Gipfelanstieg zusätzlich mit vereinzelten Steinmännchen.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.
Führer: Maurizio Marchel, Einsame Gipfel in Südtirol, Band 2, 2013, Tour 20
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH
Communities: Hochtouren in den Ostalpen, Alleingänge/Solo
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