Grenzwandern Schweiz * Etappe 59 * Cabane Valsorey - Bourg St. Pierre
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Um 7 Uhr gibt es das Frühstück in der Cabane de Valsorey, es sei denn man möchte früher los, wie dies vorallem die Alpinisten tun wenn sie den Grand Combin besteigen. Der Hauptweg auf diesen westlichsten Viertausender der Schweiz startet von hier aus. Einige haben von hier in 11 Stunden Mauvoisin erreicht, ich werde für das gleiche Ziel vier Tage benötigen. Um 8 Uhr geht die Wanderung los und wir steigen kurz ab bis zum Abzweiger des Hauptweges. Wir wollen indes über den Panoramaweg hoch über dem Valsorey weitergehen.
Wir queren den Südhang des steilen Les Botseresses und bringen somit noch vor der ersten Pause das anspruchsvollste Teilstück der Wanderung hinter uns. Einige Schlüsselstellen sind mit Ketten gesichert, richtig klettern muss man allerdings nicht. Hoch über dem Valsorey schweift der Blick hinüber zum Hauptkamm des Mont-Blanc, sowie zurück zum mächtigen Mont Vélan mit seiner vergletscherten Kuppe. Unten im Tal suchen wir die Cabane Vélan, können sie jedoch nicht ausmachen, zu gut getarnt liegt sie auf der Gletschermoräne. Wir sind im Gebiet Penne unterwegs - was uns durchaus etwas hungrig werden lässt.
Kurz bevor wir die Pointe de Penne erreichen machen wir kurz Rast auf einem aussichtsreichen Grasssporn. Hier finden wir einen alten Pickel und machen einige lustige Fotos. Nun geht es ausgesetzt über die Tita de Bou talwärts. Allerdings sind wir immer noch auf 2500 Metern Höhe und der Abstieg geht langsam in die Knie. Unter uns liegt quasi senkrecht 1000 Höhenmeter weiter unten Bourg St. Pierre - ein fantastischer Anblick. Auch können wir nun weit ins Val d'Entremont blicken - hinauf zum St. Bernhard-Pass und hinab nach Orsières vor dem magischen Pyramidenberg Le Catogne. Hinten schimmert die Dent de Midi welche ich bereits vor vielen Etappen umschritten habe. Nun kommt die kleine Hütte von Challand d'en Haut merklich näher. Hier machen wir Mittagsrast und Barbara beschliesst direkt ins Tal abzusteigen. Can und ich möchten heute jedoch noch weiter über den Col de Lâne bis zur Cabane Brunet.
Um nicht unnötig an Höhe zu verlieren wollen wir einem alten unmarkierten Weglein folgen was sich anfangs als eine ganz gute Entscheidung entpuppt. Wir gehen parallel zum offiziellen Wanderweg Richtung Norden, jedoch immer 200 Höhenmeter oberhalb. So umrunden wir den Bonhomme du Tsapi und kommen in den Talkessel der Torrent d'Allèves. Hier verliert sich jedoch die Wegspur und obwohl die Hütte von Boviere d'en Bas zu sehen ist kommen wir nur mühsam voran. Kratzige Heidelbeerbüsche (mit allerdings vielen Früchten) und rutschige Steine mit tückischen Löchern sind nur der Vorgeschmack auf die abenteuerliche Querung des Flusses. Aus der Ferne schien er noch klein und gut passierbar, entpuppt er sich aus der Nähe als reissender Wildbach mit wackeligen Steinen. Bei einem Fehltritt wäre man nicht nur komplett nass, auch könnte man sich im Bachbett leicht verletzen. Wir schaffen die Querung schliesslich mit einem beherzten Sprung, sind jedoch ziemlich entkräftet nach dieser Episode. Ich muss zugeben, dass die vermeintliche Abkürzung wohl länger dauerte als den längeren offiziellen Weg zu benutzen, und Kraft gekostet hat das Experiment zusätzlich.
Wir schleppen uns den Berg hoch bis Boviere d'en Haut, doch als wir bei einer kurzen Pause etwas Luft holen, müssen wir erkennen, dass der Weg hoch zum 3000 Meter hohen Col de Lâne für uns heute nicht mehr zu schaffen ist. Wir sagen für die Übernachtung in der Hütte schweren Herzens ab und machen uns an den Abstieg. Es ist das erste Mal, dass ich auf der Grenztour einen solchen Rückschlag hinnehmen muss, doch auch dies gehört dazu. Die Berge sind nun mal grösser und manchmal auch stärker als wir.
Über Creux du Ma steigen wir in der heissen Nachmittagssonne hinab ins Val d'Entremont. In Bourg St. Pierre gönnen wir uns noch einen Assiette Valaisienne und ein Bier. Mal schauen wie es ab hier weitergehen wird....
Hier geht es weiter zur nächsten Etappe
Wir queren den Südhang des steilen Les Botseresses und bringen somit noch vor der ersten Pause das anspruchsvollste Teilstück der Wanderung hinter uns. Einige Schlüsselstellen sind mit Ketten gesichert, richtig klettern muss man allerdings nicht. Hoch über dem Valsorey schweift der Blick hinüber zum Hauptkamm des Mont-Blanc, sowie zurück zum mächtigen Mont Vélan mit seiner vergletscherten Kuppe. Unten im Tal suchen wir die Cabane Vélan, können sie jedoch nicht ausmachen, zu gut getarnt liegt sie auf der Gletschermoräne. Wir sind im Gebiet Penne unterwegs - was uns durchaus etwas hungrig werden lässt.
Kurz bevor wir die Pointe de Penne erreichen machen wir kurz Rast auf einem aussichtsreichen Grasssporn. Hier finden wir einen alten Pickel und machen einige lustige Fotos. Nun geht es ausgesetzt über die Tita de Bou talwärts. Allerdings sind wir immer noch auf 2500 Metern Höhe und der Abstieg geht langsam in die Knie. Unter uns liegt quasi senkrecht 1000 Höhenmeter weiter unten Bourg St. Pierre - ein fantastischer Anblick. Auch können wir nun weit ins Val d'Entremont blicken - hinauf zum St. Bernhard-Pass und hinab nach Orsières vor dem magischen Pyramidenberg Le Catogne. Hinten schimmert die Dent de Midi welche ich bereits vor vielen Etappen umschritten habe. Nun kommt die kleine Hütte von Challand d'en Haut merklich näher. Hier machen wir Mittagsrast und Barbara beschliesst direkt ins Tal abzusteigen. Can und ich möchten heute jedoch noch weiter über den Col de Lâne bis zur Cabane Brunet.
Um nicht unnötig an Höhe zu verlieren wollen wir einem alten unmarkierten Weglein folgen was sich anfangs als eine ganz gute Entscheidung entpuppt. Wir gehen parallel zum offiziellen Wanderweg Richtung Norden, jedoch immer 200 Höhenmeter oberhalb. So umrunden wir den Bonhomme du Tsapi und kommen in den Talkessel der Torrent d'Allèves. Hier verliert sich jedoch die Wegspur und obwohl die Hütte von Boviere d'en Bas zu sehen ist kommen wir nur mühsam voran. Kratzige Heidelbeerbüsche (mit allerdings vielen Früchten) und rutschige Steine mit tückischen Löchern sind nur der Vorgeschmack auf die abenteuerliche Querung des Flusses. Aus der Ferne schien er noch klein und gut passierbar, entpuppt er sich aus der Nähe als reissender Wildbach mit wackeligen Steinen. Bei einem Fehltritt wäre man nicht nur komplett nass, auch könnte man sich im Bachbett leicht verletzen. Wir schaffen die Querung schliesslich mit einem beherzten Sprung, sind jedoch ziemlich entkräftet nach dieser Episode. Ich muss zugeben, dass die vermeintliche Abkürzung wohl länger dauerte als den längeren offiziellen Weg zu benutzen, und Kraft gekostet hat das Experiment zusätzlich.
Wir schleppen uns den Berg hoch bis Boviere d'en Haut, doch als wir bei einer kurzen Pause etwas Luft holen, müssen wir erkennen, dass der Weg hoch zum 3000 Meter hohen Col de Lâne für uns heute nicht mehr zu schaffen ist. Wir sagen für die Übernachtung in der Hütte schweren Herzens ab und machen uns an den Abstieg. Es ist das erste Mal, dass ich auf der Grenztour einen solchen Rückschlag hinnehmen muss, doch auch dies gehört dazu. Die Berge sind nun mal grösser und manchmal auch stärker als wir.
Über Creux du Ma steigen wir in der heissen Nachmittagssonne hinab ins Val d'Entremont. In Bourg St. Pierre gönnen wir uns noch einen Assiette Valaisienne und ein Bier. Mal schauen wie es ab hier weitergehen wird....
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Tourengänger:
laurentbor
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