Trogkofel, 2280m - ein wichtiger und ständiger Begleiter

Ich mag den Trogkofel. Mit ihm verbinde ich ein paar richtig coole Erlebnisse und persönliche Meilensteine. Deshalb wird er immer ein spezieller Berg für mich sein und ist so auch zu meinem ständigen Begleiter geworden.  

„Wie sooft zuvor parke ich mein Auto auch diesmal auf der Rudnigalm. Und wie sooft zuvor will ich den Trogkofel überschreiten. Den Klettersteig „Crete Rose“ auf der Südseite des Berges – bereits in Italien – rauf und nordostseitig über den Normalweg – den Uiberlacher Steig – wieder runter. Die einzig schwarze Piste des Nassfelds – Kärntens größtes Skigebiet – bringt mich zunächst zur sogenannten Troghöhe und der Bergstation der Trogkofelbahn auf gut 2000m Höhe. Als ich die Piste rauf marschiere stelle ich fast schon erschreckend fest, wie lange ich schon nicht mehr am Trogkofel war. Zu lange – die Zeit vergeht einfach viel zu schnell.

Oben angekommen geht’s zunächst ein Stück auf dem berühmten Karnischen Höhenweg Richtung Westen, auf den Trogkofel zu und dann südseitig querend Richtung Einstieg des Klettersteigs. Die einzige Schwierigkeit bis dorthin liegt darin, die Abzweigung zum Einstieg nicht zu versäumen.

Der Klettersteig selbst ist zwar relativ kurz – nur ca. 30 Minuten – und nicht allzu schwer – höchstens kurze B Stellen, trotzdem sehr zu empfehlen. Durch die mäßige Schwierigkeit und die nicht übermäßige Länge ist er der ideale Anfänger Klettersteig. Sehr gut zum Erfahrung sammeln und falls man das erste Mal auf einem Klettersteig unterwegs ist und man doch ein wenig Angst bekommt, ist man sehr schnell wieder draußen. Aber auch für Klettersteig Experten ist er durchaus zu Empfehlen, weil man an ihm das „richtige Klettern“ üben kann. Es gibt nämlich sehr viele Stellen bzw. nur wenig bis gar keine Stellen wo man das Seil oder Tritte zur Hilfe nehmen muss. Man kann sich also ganz im Fels bewegen und braucht keine künstlichen Tritte und Griffe. Das war schlussendlich auch der Grund warum der Crete Rose zu meinem bisher einzigen Free Solo Projekt wurde. Wenn ein Seil daneben herläuft klettert es sich ohne Sicherung doch ein wenig leichter …

Nach gut 20 Minuten erreiche ich schließlich den Ausstieg des Klettersteigs und komme auf ein kleines Plateau. Von dort brauche ich – einem gut ausgetretenen und markierten Steig folgend – noch weitere 20 min zum weitläufigen Gipfelplateau des Trogkofels auf dessen höchsten Punkt– ganz im Nordwesten des Plateaus - das Gipfelkreuz auf mich wartet.

Als Abstieg wähle ich den Uiberlacher Steig – den Normalweg des Trogkofels – und vollende so eine weitere Überschreitung vom Trogkofel. Am Wandfuß verlasse ich diesen Steig allerdings und quere durch das Trogtal rüber zur schwarzen Piste, die mich dann wieder runter zur Rudnigalm bringt."

Fazit: der Trogkofel ist ein wahrer „alpiner Spielplatz“. Die vielen verschiedenen Aufstiegsmöglichkeiten – alpine Klettertouren in der Nord- und Südwand, ein Klettersteig und ein etwas leichterer Normalweg auf dem man trotzdem eine gewisse Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen muss – machen ihn völlig zu Recht zu einem sehr beliebten und lohnenden Ziel in unserer Region.