Charakter: Stille Tour in großartiger Karwendel-Landschaft. Absolute Trittsicherheit und gutes Orientierungsvermögen erforderlich, da größtenteils nicht markiert und beschildert. Die Rappenklammspitze schaut von weitem wesentlich wilder aus, als der Anstieg tatsächlich ist! Ostseitiger Aufstieg, daher möglichst früh aufbrechen. Am schönsten ist der Rontalboden im Frühjahr und Herbst.
Route: Von Hinterriss auf der "Rontal-Tortal-Runde" zur Rontalalm. Man quert ein Bachbett und steigt in den Sattel zwischen Hochalplkopf und Rappenklammspitze auf (unmarkierter, aber deutlich ausgeprägter Steig). In leichter, aber ausgesetzter Kletterei (I) durch eine Rinne zum Gipfel.
Der weitere Weg erfordert Gespür für Routenfindung. Auf Pfadspuren, immer auf Grathöhe haltend Richtung Wechselkopf. Man passiert die "Schlüsselstelle" der Tour, eine relativ schmale Gratpassage, wo es rechts und links ordentlich bergab geht. Die Schwierigkeiten sind jedoch rein psychologischer Natur. Danach sucht man sich den besten Weg durch die Latschen zum Gipfel des Wechselkopfes.
Der Weiterweg ist nun deutlich einsehbar, er führt an den Nordabstürzen der Steinkarlspitze entlang, später durch Latschen, auf den Rontal-Tortalweg. Wir sind wegen steiler Schneefelder bereits vor den Latschen geradewegs durch das Geröll abgefahren und dann im flachen Bachbett zum Wanderweg zurückgekehrt.
Dauer: Hinterriss - Rappenklammspitze 1 3/4 Std., Überschreitung zum Wechselkopf 1 Std., Abstieg 2 Std.
Einsamkeitsfaktor: Ab der Rappenklammspitze kein Mensch unterwegs. Anfang und Ende der Tour auf der beliebten Rontal-Tortal-Runde, aber das lässt sich verschmerzen.
Kommentare