Punkte sammeln am Tricot-Grat
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Als ich 1991 den Mont Blanc auf dem Normalweg bestieg, fiel mir der gewaltige Tricot-Grat auf, der von der Aiguille de Bionnassay nach Westen hinunterzieht und dabei rund 2000 Höhenmeter überwindet. Ein Traum begann sich in meinem Kopf zu formen...
Auch wenn ich bisher nur einen Teil des Grats bewältigt habe, komme ich doch immerhin dazu, zum ersten Mal auf hikr eine Tour zu beschreiben, die hier noch nicht publiziert wurde.
Route:
Vom Parkplatz ein kurzes Stück die Straße zurück, dann links zwischen den Höfen hindurch bis ein Schild den Weg zum Col de Tricot weist. Diesem folgend über eine Brücke auf die andere Talseite, dann bald steil hinauf an einem Wasserfall vorbei zum Weg, der von Bellevue heraufkommt. Nun rechts bald weniger steil über Wiesen zum Col de Tricot. Dort links auf deutlichem Steig die Flanke hinauf zu einem Absatz. Weiter auf dem jetzt deutlich erkennbaren Grat, zunehmend weglos und felsiger werdend zur Pointe Inférieure. In mehrfachem Ab und Auf hinüber zur Pointe Centrale. Dann weiter auf dem immer stärker zerklüfteten Grat zur Pointe Supérieure.
Ich biwakierte im Gipfelbereich und stieg am nächsten Tag ein kurzes Stück auf der gleichen Route ab. Dann in der ersten tieferen Scharte links durch eine Schuttrinne hinab und weiter über Geröll bis das Gelände wandartig abbricht. Die Wandstufe rechtshaltend leicht absteigend gequert. Anschließend über ein steiles, aber schmales Schneefeld und wieder abwärts auf Geröll zum Hüttenweg des Refuge de Plan Glacier. Auf diesem zum Col de Tricot und weiter wie Aufstieg.
Die Tour war insgesamt eine grandiose Erfahrung. Sie ist aber nichts für "Normalverbraucher": Das Gestein ist sehr brüchig, es gibt kein Wasser, und Haken o.ä. habe ich auch nirgends gesehen. Bei der Routenwahl ist man wie ein Erstbesteiger auf seinen Instinkt angewiesen. Bei jedem Türmchen stellt sich die Frage: links vorbei, rechts vorbei oder oben drüber. Da muss so Einiges wieder zurückgeklettert werden...
Ergänzung 2023:
Inzwischen habe ich den Grat bis zur Brèche de Tricot fortgesetzt. Wie zu erwarten war, wurde es noch wilder, v.a. ausgesetzter. Bei camptocamp.org wird nicht umsonst eine Passage mit dem Wort "délicat" beschrieben. Kurz darauf war ein Felszacken mit einer Bandschlinge versehen - es müssen also doch schon 'mal Menschen dort gewesen sein ;-) Bei meinen bisher drei Touren auf dem Grat habe ich noch keine getroffen.
Nicht zu empfehlen ist indes der Abstieg von der Brèche de Tricot nach Süden. Die anfängliche Schuttrinne (steil und rutschig) mündet in eine ca. 20 m hohe, nahezu sekrechte Wandstufe im dritten Schwierigkeitsgrad. Da habe ich sehr lange gebraucht, um das darunter liegende, ebenfalls steile Schneefeld zu erreichen. Aber den Grat wollte ich auch nicht unbedingt zurückklettern...
Auch wenn ich bisher nur einen Teil des Grats bewältigt habe, komme ich doch immerhin dazu, zum ersten Mal auf hikr eine Tour zu beschreiben, die hier noch nicht publiziert wurde.
Route:
Vom Parkplatz ein kurzes Stück die Straße zurück, dann links zwischen den Höfen hindurch bis ein Schild den Weg zum Col de Tricot weist. Diesem folgend über eine Brücke auf die andere Talseite, dann bald steil hinauf an einem Wasserfall vorbei zum Weg, der von Bellevue heraufkommt. Nun rechts bald weniger steil über Wiesen zum Col de Tricot. Dort links auf deutlichem Steig die Flanke hinauf zu einem Absatz. Weiter auf dem jetzt deutlich erkennbaren Grat, zunehmend weglos und felsiger werdend zur Pointe Inférieure. In mehrfachem Ab und Auf hinüber zur Pointe Centrale. Dann weiter auf dem immer stärker zerklüfteten Grat zur Pointe Supérieure.
Ich biwakierte im Gipfelbereich und stieg am nächsten Tag ein kurzes Stück auf der gleichen Route ab. Dann in der ersten tieferen Scharte links durch eine Schuttrinne hinab und weiter über Geröll bis das Gelände wandartig abbricht. Die Wandstufe rechtshaltend leicht absteigend gequert. Anschließend über ein steiles, aber schmales Schneefeld und wieder abwärts auf Geröll zum Hüttenweg des Refuge de Plan Glacier. Auf diesem zum Col de Tricot und weiter wie Aufstieg.
Die Tour war insgesamt eine grandiose Erfahrung. Sie ist aber nichts für "Normalverbraucher": Das Gestein ist sehr brüchig, es gibt kein Wasser, und Haken o.ä. habe ich auch nirgends gesehen. Bei der Routenwahl ist man wie ein Erstbesteiger auf seinen Instinkt angewiesen. Bei jedem Türmchen stellt sich die Frage: links vorbei, rechts vorbei oder oben drüber. Da muss so Einiges wieder zurückgeklettert werden...
Ergänzung 2023:
Inzwischen habe ich den Grat bis zur Brèche de Tricot fortgesetzt. Wie zu erwarten war, wurde es noch wilder, v.a. ausgesetzter. Bei camptocamp.org wird nicht umsonst eine Passage mit dem Wort "délicat" beschrieben. Kurz darauf war ein Felszacken mit einer Bandschlinge versehen - es müssen also doch schon 'mal Menschen dort gewesen sein ;-) Bei meinen bisher drei Touren auf dem Grat habe ich noch keine getroffen.
Nicht zu empfehlen ist indes der Abstieg von der Brèche de Tricot nach Süden. Die anfängliche Schuttrinne (steil und rutschig) mündet in eine ca. 20 m hohe, nahezu sekrechte Wandstufe im dritten Schwierigkeitsgrad. Da habe ich sehr lange gebraucht, um das darunter liegende, ebenfalls steile Schneefeld zu erreichen. Aber den Grat wollte ich auch nicht unbedingt zurückklettern...
Tourengänger:
Legfoehre
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