Spitzmeilen - dieses Mal aus dem oberen Schilstal
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Nachdem wir nach unserer tollen Tour auf den Pizol gestern Abend im Hotel-Restarant Gräpplang ausgezeichnet gespiesen haben, machen wir uns noch vor dem Frühstück auf zum Besuch der Burgruine Gräpplang.
Innert wenigen Minuten nur ist der vergleichsweise noch gut erhaltene, mindestens dessen ehemalige Grösse andeutende, ehemalige Sitz des Hochstiftes Chur mit einem kurzen Fussmarsch zu erreichen. Besichtigen wir die doch eindrückliche Anlage erst noch länger im Schatten, erstrahlt sie später, nach unserem Frühstück im Hotel, in schönsten goldenen Morgenstrahlen.
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Nach der Fahrt im Schilstal hoch (mit Lösen der Tickets im Restaurant Spitzmeilenblick) starten wir bei schönstem Wetter und an der Sonne bei der grösseren Alp auf Lauiboden.
Während wir bereits die 400 m über uns gelegene Hütte (unser Zwischenziel) erkennen können, steigen wir über stets steiler angelegte Karr- und Fusswege über Grasmutten hoch zu P. 1917 und Sässli.
Entlang und durch speziell gefärbte Gesteinsformationen überwinden wir eine (seilgesicherte) unschwierige Felsrinne hinauf zur Hochebene, auf welcher wir wieder einfachst zur geschätzten, uns sehr gefallenden Spitzmeilenhütte gelangen.
Ab hier nehmen wir uns den direkten, vom BWW abweichenden, Zustieg zur Schönegg vor - nun stets unser Gipfelziel und den wenig dahinter aufragenden Wissmilen / Wissmeilen vor Augen.
Dem „unterhaltsamen“, gras- und kurz leicht felsbesetzten Grat entlang steigen wir - den kecken Felszahn unseres Gipfels stets deutlicher wahrnehmend, hoch. Dabei müssen wir auch zunehmend stärkeren Wind konstatieren - sodass wir uns, vor dem Gipfelcouloir angelangt, in einer vorgelagerten Rinne für eine kurze Stärkungspause niederlassen.
Es herrscht überraschend viel Betrieb - zwischen bereits herabsteigenden und wie wir im Aufstieg begriffenen Berggängern reihen wir uns schliesslich ein. Einmal mehr stellt diese zwar leicht brüchige (auf Steinschlaggefahr ist zu achten!), doch sehr attraktive Rinne hinauf zum Gipfel eine tolle, zwar nur kurze, Herausforderung dar.
Bestens mit vielen Ketten ausgestattet, stellen die meisten Stellen kein Problem dar; nur wenige Male darf etwas nach den besten Tritten gesucht werden.
Zufrieden und glücklich lasse ich mich mit einigen andern Besuchern des Spitzmeilens auf dem engen Platz mit dem Gipfelbuchbehälter nieder - auch wenn ich ursprünglich die Absicht hegte, endlich auch einmal zum höchsten Punkt aufzusteigen …
Doch wie ich, wie meine geliebte Ursula sich bereits dorthin aufmacht, die furchterregende Westflanke einsehe - verzichte ich darauf; vielleicht wage ich nochmals einen Versuch, dann jedoch nur mit Seilsicherung …
Derweil ist die gewandte Berggängerin innert Kürze wieselflink die wenigen Meter hochgekraxelt - und grüsst strahlend hinüber …
Nach unserer Gipfelpause ist der Rest schnell erzählt: mit viel Gegenverkehr, Ausweichmanövern, Wartezeiten und Achten auf Steinschlag steigen wir im Couloir ab (aus Vor-Hikr-Zeit mir bestens bekannt) und steigen dem Grat entlang zurück zur Schönegg.
Auf derselben Route kehren wir zurück zur Spitzmeilenhütte, wo wir uns eine Genusspause gönnen, und folgen unserem morgendlichen Aufstiegsweg hinunter nach Lauiboden.
▲ 1 h bis Spitzmeilenhütte
▲ 55 min bis Einstieg Couloir
▲▼ 25 min bis Einstieg Couloir
▼ 35 min bis Spitzmeilenhütte
▼ 40 min bis Lauiboden
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