Avalanche Peak (1833 m) - Recommended for fit trampers
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So steht's im Lonely Planet und die meist junge Leserschaft greift die Idee der Traveller Bibel bereitwillig auf. Vor etlichen Jahren war dies unser erster "richtiger" Gipfel Down Under, wir standen in kurzen Hosen im Schnee und wunderten uns, dass der Südwinter auch mal länger dauern kann als gedacht. Damals waren insgesamt vier Leute am Berg, wir folgten einem Paar, das dankenswerter Weise mit Steigeisen und Pickel eine Spur legte, der wir schlotternd folgten.
Jetzt, am Ende des Südsommers ist die Besucherzahl deutlich höher, der eingangs erwähnte Reiseführer spielt wahrscheinlich dabei auch eine Rolle, allerdings sollte man sich genau überlegen, ob man zu den "fitten" gehört. Am Ende unserer Tour werden wir mit dem Thema noch konfrontiert werden.
Keine 100 Meter nördlich des Nationalpark Centers beginnt der Avalanche Peak Track und man darf sofort zupacken. Der Steig führt in angelsächsischer Manier humorlos nach oben, rechts rauscht der Avalanche Creek und bald sieht man den Wasserfall. Es ist etwas rutschig, die lang ersehnten Niederschläge haben es aus Westen zumindest bis zum Pass geschafft. Ein paar Keas beobachten uns und lachen sich wahrscheinlich schlapp. Nach vielleicht 150 Höhenmetern warnt ein Schild nach dem Motto "Wenn dir das jetzt schon zu anstrengend ist, dreh um, es wird nicht besser". Eine Hand voll Mitstreiter steigt wieder ab.
Bis zum Erreichen der Bushline (Baumgrenze) auf 1300 m Höhe kommen wir gehörig ins Schwitzen. Der Wetterbericht versprach uns Südströmung mit antarktischer Kühlung, der Wind kommt aber aus dem subtropischen Norden, sprich es hat T-Shirt Wetter.
Nun schwenkt der Weg nach rechts, wir folgen den gelben Markierungsstangen entlang des Kamms, der zum Rough Creek hin abfällt. Jetzt ist's weniger steil und man kann die Aussicht genießen. Vor dem Gipfelaufbau erreichen wir eine Senke, von der nun wieder im Rock-Scrambling-Mode der Gipfelgrat erreicht wird. Ob die Markierungsstangen immer den optimalen Weg weisen, das lassen wir mal dahingestellt.
Jedenfalls gesellen sich von Osten weitere Markierungsstangen zu uns, nun orange gefärbt. Sie leiten zum Scott's Track, unser Abstieg. Zunächst aber krabbeln wir am Kamm nach links (Westen) zum höchsten Punkt, wo sich nach und nach noch einige Bergfreunde einfinden. Der Avalanche Peak ist nun einmal kein Höhenmonster, so bleibt die Rundumsicht logischerweise an den umgebenden Ranges hängen. Jellicoe Ridge im Westen, Crow Glacier im Norden, Polar Range im Osten. Aber die Tiefblicke können sich sehen lassen und die Szenerie hat was, ist halt ganz anders wie in Europa. Vor allem die tief liegenden Gletscher, die laut Auskunft im Gegensatz zu den europäischen noch wachsen, beeindrucken.
Der Abstieg auf dem Scott's Track Richtung Nordosten führt uns zunächst über gutmütiges Gelände durch hohes Tussock-Gras, wir erreichen wieder die Bushline und jetzt wird's nochmal steil. Etwa 250 Höhenmeter über der Passhöhe überholen wir wir eine kleine Gruppe junger Frauen, eine Person sitzt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, Bruch des Handgelenks. Nach ihrer Schilderung fühlte sie sich müde, war unkonzentriert, ist ausgerutscht und brach sich dann im Fallen die Hand. Wir können mit Dreiecktüchern und Verbänden helfen, aber der Schock sitzt tief. Mittlerweile finden sich mehrere Personen bei der Unfallstelle ein und bieten Hilfe an. Nach und nach scheint sich die Lage zu bessern und sie kann langsam den Abstieg fortsetzen. Allerdings ist auch auf dem Scott's Track immer wieder Kraxelei verlangt, mit nur einer Hand gestaltet sich dies schwierig. Nachdem der Pfad dann Richtung Süden schwenkt und die gröbsten Passagen überwunden sind, verabschieden wir uns und erreichen kurz darauf die Passstraße, wo wir noch einen knappen Kilometer bis zum Bahnhof nach Süden laufen müssen.
Man mag die Einstufung der Tracks im DOC mit "Expert" als übertrieben belächeln. Eine gewisse Fitness, gepaart mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte vorhanden sein. Stöcke sind äußerst empfehlenswert. Ganz wichtig: Wanderstiefel mit Profilsohlen sind dringendst anzuraten. Orientierungssinn schadet ebenfalls nicht, die legendären Wetterumschwünge können innerhalb von Minuten den Sommer ins Nebelchaos verwandeln. Wasser: Auch wenn der Avalanche Creek nah erscheint, man erreicht ihn nicht, es gibt kein Wasser am Berg. Vielleicht wäre es besser, wenn im Reiseführer zwei, drei Sätze darüber verloren würden.
Jetzt, am Ende des Südsommers ist die Besucherzahl deutlich höher, der eingangs erwähnte Reiseführer spielt wahrscheinlich dabei auch eine Rolle, allerdings sollte man sich genau überlegen, ob man zu den "fitten" gehört. Am Ende unserer Tour werden wir mit dem Thema noch konfrontiert werden.
Keine 100 Meter nördlich des Nationalpark Centers beginnt der Avalanche Peak Track und man darf sofort zupacken. Der Steig führt in angelsächsischer Manier humorlos nach oben, rechts rauscht der Avalanche Creek und bald sieht man den Wasserfall. Es ist etwas rutschig, die lang ersehnten Niederschläge haben es aus Westen zumindest bis zum Pass geschafft. Ein paar Keas beobachten uns und lachen sich wahrscheinlich schlapp. Nach vielleicht 150 Höhenmetern warnt ein Schild nach dem Motto "Wenn dir das jetzt schon zu anstrengend ist, dreh um, es wird nicht besser". Eine Hand voll Mitstreiter steigt wieder ab.
Bis zum Erreichen der Bushline (Baumgrenze) auf 1300 m Höhe kommen wir gehörig ins Schwitzen. Der Wetterbericht versprach uns Südströmung mit antarktischer Kühlung, der Wind kommt aber aus dem subtropischen Norden, sprich es hat T-Shirt Wetter.
Nun schwenkt der Weg nach rechts, wir folgen den gelben Markierungsstangen entlang des Kamms, der zum Rough Creek hin abfällt. Jetzt ist's weniger steil und man kann die Aussicht genießen. Vor dem Gipfelaufbau erreichen wir eine Senke, von der nun wieder im Rock-Scrambling-Mode der Gipfelgrat erreicht wird. Ob die Markierungsstangen immer den optimalen Weg weisen, das lassen wir mal dahingestellt.
Jedenfalls gesellen sich von Osten weitere Markierungsstangen zu uns, nun orange gefärbt. Sie leiten zum Scott's Track, unser Abstieg. Zunächst aber krabbeln wir am Kamm nach links (Westen) zum höchsten Punkt, wo sich nach und nach noch einige Bergfreunde einfinden. Der Avalanche Peak ist nun einmal kein Höhenmonster, so bleibt die Rundumsicht logischerweise an den umgebenden Ranges hängen. Jellicoe Ridge im Westen, Crow Glacier im Norden, Polar Range im Osten. Aber die Tiefblicke können sich sehen lassen und die Szenerie hat was, ist halt ganz anders wie in Europa. Vor allem die tief liegenden Gletscher, die laut Auskunft im Gegensatz zu den europäischen noch wachsen, beeindrucken.
Der Abstieg auf dem Scott's Track Richtung Nordosten führt uns zunächst über gutmütiges Gelände durch hohes Tussock-Gras, wir erreichen wieder die Bushline und jetzt wird's nochmal steil. Etwa 250 Höhenmeter über der Passhöhe überholen wir wir eine kleine Gruppe junger Frauen, eine Person sitzt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, Bruch des Handgelenks. Nach ihrer Schilderung fühlte sie sich müde, war unkonzentriert, ist ausgerutscht und brach sich dann im Fallen die Hand. Wir können mit Dreiecktüchern und Verbänden helfen, aber der Schock sitzt tief. Mittlerweile finden sich mehrere Personen bei der Unfallstelle ein und bieten Hilfe an. Nach und nach scheint sich die Lage zu bessern und sie kann langsam den Abstieg fortsetzen. Allerdings ist auch auf dem Scott's Track immer wieder Kraxelei verlangt, mit nur einer Hand gestaltet sich dies schwierig. Nachdem der Pfad dann Richtung Süden schwenkt und die gröbsten Passagen überwunden sind, verabschieden wir uns und erreichen kurz darauf die Passstraße, wo wir noch einen knappen Kilometer bis zum Bahnhof nach Süden laufen müssen.
Man mag die Einstufung der Tracks im DOC mit "Expert" als übertrieben belächeln. Eine gewisse Fitness, gepaart mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte vorhanden sein. Stöcke sind äußerst empfehlenswert. Ganz wichtig: Wanderstiefel mit Profilsohlen sind dringendst anzuraten. Orientierungssinn schadet ebenfalls nicht, die legendären Wetterumschwünge können innerhalb von Minuten den Sommer ins Nebelchaos verwandeln. Wasser: Auch wenn der Avalanche Creek nah erscheint, man erreicht ihn nicht, es gibt kein Wasser am Berg. Vielleicht wäre es besser, wenn im Reiseführer zwei, drei Sätze darüber verloren würden.
Tourengänger:
Max
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