Akko - Rosh Hanikra - Monfort


Publiziert von basodino , 3. April 2019 um 13:56.

Region: Welt » Israel » Galilee
Tour Datum:25 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IL 
Zeitbedarf: 1:45
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:wir hatten einen Mietwagen, von der Straße 899 abzweigen (beschildert zum Goren Park) bis zu einem Picknick Area, dort größerer Parkplatz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Israel ist ein Land, dem ich im Geschichtsunterricht, in den Nachrichten und in der Literatur oft begegnet bin. Da Tourinette beruflich oft mit dem Land zu tun hat, lag es nahe, auch selbst mal vor Ort zu sein.

Wir nahmen uns eine Rundreise vor, die nach der Landung in Tel Aviv erst einmal eine Fahrt nach Norden vorsah. Am ersten ganzen Tag vor Ort hatten wir drei Highlights auf dem Zettel.

Die Stadt Akko verfügt noch über eine sehenswerte Altstadt, in der man erstmals auf den Dreiklang des Landes stösst. Man findet Moscheen, Kirchen und Synagogen in der Stadt, die seinerzeit Napoleon trotze. Durch die erstklassige Lage am Meer und die starke Befestigung kann man sich leicht vorstellen, dass sich die Stadt zu wehren wusste.
Wir machten einen morgentlichen Spaziergang durch die noch fast leeren Gassen und nahmen die Eindrücke dieser alten Stadt in uns auf. T1, 1-2 Stunden

Danach fuhren wir nach Norden nach Rosh Hanikra. Nach dem eigentlichen Ort endet die Straße unmittelbar an der libanesischen Grenze. An einem Parkplatz ist mit dem Auto Schluss. Vom Ende des selbigen kann mit einer Seilbahn ans Meer hinuntergefahren werden (Eintrittspreis ca. Euro 12 inkl. Bahnfahrt). Es ist eine kurze Fahrt von 70 Höhenmetern direkt auf das ehemalige Trassee der Bahnlinie Haifa-Beirut. In einem Bahntunnel kann man sich einen kurzen Film (1/4-stündlich) anschauen, der über die Geschichte dieses Stück Felsens aufklärt. Das ist der eigentlich interessantere Teil des kurzen Besuches dort.
Gegenüber der Seilbahn kann man in einen Tunnel einsteigen, der einen hinab zum Meer führt. Dieses trifft man in einer Höhle an. An ruhigen Tagen mag es wunderwolle Farben geben, man mag Schildkröten oder Robben sehen. So einen Tag hatten wir nicht. Mit deutlich spürbarer Macht bricht das Meer seine Kraft und spült das Wasser in diese Höhle, was auch akustisch ein Erlebnis ist. Jenseits der Höhle führt der Weg außen herum wieder durch die weißen Kalkfelsen zur Bergbahn zurück. T1, 15-30 Minuten

Nach einem sehr lohnenden Mittagessen oberhalb der Felsen direkt an der Grenze zum Libanon, fuhren wir landeinwärts. An der Straße 899 kann man (gut beschildert) nach rechts abbiegen zum Goren Park. Am entlegensten Punkt kurvt die Straße wieder zurück. Dort findet man Picknick-Bänke und Aussichtspunkte und einen größeren Parkplatz. Gerade vor dem Parkplatz geht nach rechts ein Weg zu einem Aussichtspunkt. Bis zum Aussichtspunkt ist der Weg geteert. Danach wird er überraschend alpin, führt steil hinab, quert nach links in leichtem Auf und Ab für ein gutes Stück und erreicht den Talboden viel weiter links. T3, 0 h 25 min

Der Bach ist wohl meist ein besseres Rinnsal. Heute war er breit und reichlich mit Wasser gefüllt. So führt eine wacklige Reihe von Steinen auf die andere Seite, die nur knapp aus dem Wasser reicht. Mensch, hätte ich jetzt gerne meine Wanderstöcke dabei gehabt. Mit Hilfe einer Holzlatte kamen wir aber trockenen Fusses hinüber.

Auf der Gegenseite führt der Weg nach rechts in einem Bogen hinauf bis zu einer Kreuzung, dort flach nach links und ein wenig hinauf bis zur Ruine der ehemaligen Kreuzfahrerburg "Monfort". T2, 0 h 25 min

Die Burg hatte keine lange Geschichte. Sie wurde wohl im späten 12. Jahrhundert erbaut und bereits vor 1283 wieder komplett zerstört. 1926 wurde sie wiederentdeckt und von Archäologen frei gelegt.

Leider ließ uns das Wetter nicht sehr viel Zeit auf der Burg, da es anfing zu regnen. Insofern konnten wir den Hauch der Geschichte nur kurz einatmen, bevor wir den gleichen Weg wieder zurück gingen.

Im Frühjahr hat man neben der Ruine noch die Freude an den vielen Blumen. Von meiner vorherigen Vorstellung her hatte ich Israel nicht so grün erwartet.

Wir fuhren weiter an den See Genezaret, wo wir den Tag in schöner Abendstimmung beschlossen.

Tourengänger: basodino, tourinette


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