Monte Cinto (2706 m) - im Winter auf den Höchsten Korsikas
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Beim letzten Korsika Trip hats schon nicht geklappt mit dem Monte Cinto, also will ich da dieses Mal auf jeden Fall rauf. Wieder top Wetter, wie schon die ganze Woche über und der Schnee beginnt erst ab etwa 2300 m richtig, ist hart und nicht sonderlich viel. Erst hatten wir ha überlegt die Ski mitzunehmen, war die richtige Entscheidung dies nicht zu tun und nur mit Steigeisen/Pickel zu gehen.
Anfahrt:
Spät Abends kommen wir nach langer Fahrt von Bonifacio über nicht enden wollende, enge Passtraßen in Lozzi an. Ich hab den ganzen Tag über Kopfeh und will eigentlich möglichst bald ins Bett, wohl am Silvesterabend zu tief ins Glas geguckt ;) Mit dem voll Beladenen Kombi mit 4 Personen und gepäck hängt dieser eh schon bedenklich tief auf der Straße, egal, wir versuchen die Piste hinter Lozzi so weit es geht nach oben zu fahren.
Direkt zu Beginn der Piste ist mir als Fahrer schon etwas mulmig. Das Auto ist definitiv nicht für solch Gelände gemacht und das ganze dann noch im Dunkeln. Zum Glück ist der Weg jedoch einigermaßen trocken und wir schaffen es irgendwie zum leidwesen der Kupplung die schlimmsten ersten Meter hinauf. Dann gehts ganz gut, ab und zu kratzt ein dicker Stein jedoch am Bodenblech... An einer rießigen Pfütze ist dann nach etwa nur 1/4 der Strecke bis zum Parplatz, schluss. Hier kommen wir sicher nicht durch ohne 4x4. Also Auto am Rand abgestellt und schnell die Zelte aufgebaut um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Zum Sonnenaufgang wollen wir schließlich schon am Lac du Cinto sein und jetzt haben wir noch gut 1,5 h extra Strecke dazu bekommen. Mist.
Lozzi - Petra Sa´Lisci - Refuge de l´Erco T3; 2,5 h (dank Verhauer):
Eigentlich wollten wir ja um 4 Uhr starten, um um 8 am Grat zum Gipfel den Sonnenaufgang zu bekommen. Es war jedoch zu wenig schlaf und irgendwie waren die andern 3 jetzt schon überhaupt nicht motiviert aufzustehen. Gegen halb 5 ringe ich mich auf und wenn nix anderes hilft um die andern aufzurütteln, kommt die letzte fiese Methode zum Einsatz: Luft aus der Isomatte lassen, gibt zwar Ärger, aber sie sind wach und machen sich auch fertig. Steigeisen, Pickel und Helm packen wir vorsichtshalber mal mit ein, da wir gestern im Dunkeln die Schneelage nicht erkennen konnten, es aber wohl über 2200 m doch etwas hat.
Zunächt gehts den Fahrweg in Richtung Parkplatz hinauf. Die Serpentinen von diesem können über den direkten Wanderweg abgekürzt werden, was wir auch so machen. Der Weg ist hier gut erkennbar, jedoch schon jetzt nicht wirklich markiert.
Es geht vorbei an der Ruine der Kapelle Lisci, bis man wieder letzte Stück des Fahrweges zum Parkplatz trifft. Eine Studne hat uns der extra Weg letztendlich gekostet, der Plan zum Sonnenaufgang wurde nun an den Lac du Cinto nach unten verlegt.
Beim Parklpatz haben wir dann leider irgendwie den falschen Weg erwischt, da hier keinerlei Wegweisung oder Markierungen vorhanden sind. Irgendwie sind wir zu weit nach Westen gekommen und haben den eigentlichen Weg zum Refuge de l´Erco verloren.
Nach Blick aufs Handy mit GPS haben wir etwa 1 h verloren um uns wieder durch Gestrüpp, Bachläufe und einfache Kraxelei auf den Wanderweg durchzuschlagen.
Das Refuge de l´Erco hat geschlossen und es gibt hier auch keinen geöffneten Winterraum.
Refuge de l´Erco - Lac du Cinto T4+, II, WS-; 2 h:
Wir wollen den Aufstieg über den Lac du Cinto machen, daher gehts von der Hütte ab nach Westen dem gut erkennbaren Wanderweg folgend durch ein wunderschönes Tal. Am Talschluss verläuft sich der Weg. Es dämmert langsam und wir halten uns in Aufstiegsrichtung am rechten Rand des Tals. Über festen Fels in einfacher Kraxelei (I) gehts in freier Wegwahl hinauf. Ab und zu hat es irgendwo ein paar Steinmännchen, ein klar vorgegebener Weg ist uns allerdings nicht ersichtlich. Zum Sonnenaufgang schaffen wir es dank dem Verharre natürlich nicht bis zum Lac du Cinto und machen zum Sonnenaufgang erstmal eine ausgedehnte Pause mit Schlaf auf einer gemütlichen Felsplatte.
Irgendwie schaffe ich es wieder die anderen noch zu motivieren wenigstens noch bis zum See zu gehen, irgendwie sind heute alle schlapp ausser mir.
Der Weg zum See ist recht spannend. Immer wieder Krakelei im ersten und 2. Grad in bestem Fels. Über eine markante Rippe gehts hinauf. Ramona und Niklas kommen ab hier irgendwie nicht mehr mit und bleiben unten, dank dem Wind verstehen wir uns nicht mehr gut, ich will mit Dominic aber wenigstens noch bis zum See weiter gehen, war ja auch so ausgemacht.
Wir legen nun Steigeisen an und packen den Pickel aus. Die Schneefelder sind hart gefroren und teils recht steil, aufpassen, nicht ausrutschen, das würde böse Enden.
Wir kommen dann nicht beim See heraus, sondern deutlich oberhalb von diesem.
Dominic reichts nun auch, er packt die Drohne aus und will meinen aufstieg zum Cinto wenigstens so miterleben. ich denke mir soweit kann es nicht mehr sein und will jetzt schon noch ganz hinauf.
Lac du Cinto - Pointe des Eboulis - Monte Cinto WS-, I-II; 1h
Von oberhalb des Lac du Cinto gehts ein langes, steiles Schneefeld hinauf zum Grat, welcher zur Pointe des Eboulis führt. Am Grat ist es übel Windig und mir weht es andauernd Schnee ins Gesicht. Zunächst einfach ohne viel Felskontakt auf die Pointe des Eboulis, wobei mir nicht ganz klar ist, welche Erhebung nun genau der Gipfel ist. Der Grat wird zunehmend felsiger. Teils ist der Schnee eher Eis und die Steigeisen kommen gut zum Einsatz. Die Kraxelei über den Grat macht viel Spaß (I-II). Vor dem Gipfel gehts hinab in eine Scharte und man quert ein steiles Schneefeld, etwa 50m. Wieder über einfache Kletterei hinauf zum Gipfel des Monte Cinto. Die Aussicht ist genial, ich mache jedoch kaum Fotos, da es sehr kalt und windig ist und ich die andern unten nicht so lange warten lassen will.
Monte Cinto - Refuge de l`Erco - Lozzi T4+, WS-, II; 3,5 h:
In zügigem Tempo am Grat entlang gehts zurück zur Pointe des Eboulis und dann das mittlerweile aufgeweichte Schneefeld hinunter bis oberhalb des Lac du Cinto. Die Schneefelder können mittlerweile in schönem Sulz kontrolliert abgesurft werden, geht schnell und mach viel Spaß. Es folgt wieder die kurze Kletterstelle über die Rippe, welche auch im Abstieg gut zu begehen ist. Von hier aus sehen wir die beiden anderen weiter unten auf den Felsen in der Sonne liegen. Also ab hinunter und hoffen, dass die nicht zu sauer sind, so lange haben warten zu müssen. Alles gut, haben geschlafen solange. Von hier aus wieder in freier Wegwahl, diesmal etwas direkter als im Aufstieg zurück auf den Wanderweg im Tal, welcher zum Refuge de l´Erco führt.
Diesmal erwischen wir auch hier den Richtigen Weg und sind somit schnell am Parkplatz zurück. Mittlerweile ist es nur sehr stürmig geworden und der Staub der Wege brennt etwas in den Augen. Über Fahrweg und abgekürzte Serpentinen zurück zum Auto.
Der Monte Cinto ist wirklich ein schöner Berg mit super Aussicht über ganz Korsika, ist ja schließlich der Höchste auf der Insel. Der Aufstieg verlangt etwas Spürsinn beim Weg und alpine Erfahrung ist auch nicht verkehrt. Die ein oder andere Kletterstelle in durchwegs festem Fels lässt sich hier nicht vermeiden. Bei solchen Verhältnissen auf jeden Fall Steigeisen und Pickel mitnehmen, der Schnee war im Aufstieg pickelhart und ein Ausrutscher fatal.
Alpines ambiente mitten im Mittelmeer, sehr cool.
Anfahrt:
Spät Abends kommen wir nach langer Fahrt von Bonifacio über nicht enden wollende, enge Passtraßen in Lozzi an. Ich hab den ganzen Tag über Kopfeh und will eigentlich möglichst bald ins Bett, wohl am Silvesterabend zu tief ins Glas geguckt ;) Mit dem voll Beladenen Kombi mit 4 Personen und gepäck hängt dieser eh schon bedenklich tief auf der Straße, egal, wir versuchen die Piste hinter Lozzi so weit es geht nach oben zu fahren.
Direkt zu Beginn der Piste ist mir als Fahrer schon etwas mulmig. Das Auto ist definitiv nicht für solch Gelände gemacht und das ganze dann noch im Dunkeln. Zum Glück ist der Weg jedoch einigermaßen trocken und wir schaffen es irgendwie zum leidwesen der Kupplung die schlimmsten ersten Meter hinauf. Dann gehts ganz gut, ab und zu kratzt ein dicker Stein jedoch am Bodenblech... An einer rießigen Pfütze ist dann nach etwa nur 1/4 der Strecke bis zum Parplatz, schluss. Hier kommen wir sicher nicht durch ohne 4x4. Also Auto am Rand abgestellt und schnell die Zelte aufgebaut um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Zum Sonnenaufgang wollen wir schließlich schon am Lac du Cinto sein und jetzt haben wir noch gut 1,5 h extra Strecke dazu bekommen. Mist.
Lozzi - Petra Sa´Lisci - Refuge de l´Erco T3; 2,5 h (dank Verhauer):
Eigentlich wollten wir ja um 4 Uhr starten, um um 8 am Grat zum Gipfel den Sonnenaufgang zu bekommen. Es war jedoch zu wenig schlaf und irgendwie waren die andern 3 jetzt schon überhaupt nicht motiviert aufzustehen. Gegen halb 5 ringe ich mich auf und wenn nix anderes hilft um die andern aufzurütteln, kommt die letzte fiese Methode zum Einsatz: Luft aus der Isomatte lassen, gibt zwar Ärger, aber sie sind wach und machen sich auch fertig. Steigeisen, Pickel und Helm packen wir vorsichtshalber mal mit ein, da wir gestern im Dunkeln die Schneelage nicht erkennen konnten, es aber wohl über 2200 m doch etwas hat.
Zunächt gehts den Fahrweg in Richtung Parkplatz hinauf. Die Serpentinen von diesem können über den direkten Wanderweg abgekürzt werden, was wir auch so machen. Der Weg ist hier gut erkennbar, jedoch schon jetzt nicht wirklich markiert.
Es geht vorbei an der Ruine der Kapelle Lisci, bis man wieder letzte Stück des Fahrweges zum Parkplatz trifft. Eine Studne hat uns der extra Weg letztendlich gekostet, der Plan zum Sonnenaufgang wurde nun an den Lac du Cinto nach unten verlegt.
Beim Parklpatz haben wir dann leider irgendwie den falschen Weg erwischt, da hier keinerlei Wegweisung oder Markierungen vorhanden sind. Irgendwie sind wir zu weit nach Westen gekommen und haben den eigentlichen Weg zum Refuge de l´Erco verloren.
Nach Blick aufs Handy mit GPS haben wir etwa 1 h verloren um uns wieder durch Gestrüpp, Bachläufe und einfache Kraxelei auf den Wanderweg durchzuschlagen.
Das Refuge de l´Erco hat geschlossen und es gibt hier auch keinen geöffneten Winterraum.
Refuge de l´Erco - Lac du Cinto T4+, II, WS-; 2 h:
Wir wollen den Aufstieg über den Lac du Cinto machen, daher gehts von der Hütte ab nach Westen dem gut erkennbaren Wanderweg folgend durch ein wunderschönes Tal. Am Talschluss verläuft sich der Weg. Es dämmert langsam und wir halten uns in Aufstiegsrichtung am rechten Rand des Tals. Über festen Fels in einfacher Kraxelei (I) gehts in freier Wegwahl hinauf. Ab und zu hat es irgendwo ein paar Steinmännchen, ein klar vorgegebener Weg ist uns allerdings nicht ersichtlich. Zum Sonnenaufgang schaffen wir es dank dem Verharre natürlich nicht bis zum Lac du Cinto und machen zum Sonnenaufgang erstmal eine ausgedehnte Pause mit Schlaf auf einer gemütlichen Felsplatte.
Irgendwie schaffe ich es wieder die anderen noch zu motivieren wenigstens noch bis zum See zu gehen, irgendwie sind heute alle schlapp ausser mir.
Der Weg zum See ist recht spannend. Immer wieder Krakelei im ersten und 2. Grad in bestem Fels. Über eine markante Rippe gehts hinauf. Ramona und Niklas kommen ab hier irgendwie nicht mehr mit und bleiben unten, dank dem Wind verstehen wir uns nicht mehr gut, ich will mit Dominic aber wenigstens noch bis zum See weiter gehen, war ja auch so ausgemacht.
Wir legen nun Steigeisen an und packen den Pickel aus. Die Schneefelder sind hart gefroren und teils recht steil, aufpassen, nicht ausrutschen, das würde böse Enden.
Wir kommen dann nicht beim See heraus, sondern deutlich oberhalb von diesem.
Dominic reichts nun auch, er packt die Drohne aus und will meinen aufstieg zum Cinto wenigstens so miterleben. ich denke mir soweit kann es nicht mehr sein und will jetzt schon noch ganz hinauf.
Lac du Cinto - Pointe des Eboulis - Monte Cinto WS-, I-II; 1h
Von oberhalb des Lac du Cinto gehts ein langes, steiles Schneefeld hinauf zum Grat, welcher zur Pointe des Eboulis führt. Am Grat ist es übel Windig und mir weht es andauernd Schnee ins Gesicht. Zunächst einfach ohne viel Felskontakt auf die Pointe des Eboulis, wobei mir nicht ganz klar ist, welche Erhebung nun genau der Gipfel ist. Der Grat wird zunehmend felsiger. Teils ist der Schnee eher Eis und die Steigeisen kommen gut zum Einsatz. Die Kraxelei über den Grat macht viel Spaß (I-II). Vor dem Gipfel gehts hinab in eine Scharte und man quert ein steiles Schneefeld, etwa 50m. Wieder über einfache Kletterei hinauf zum Gipfel des Monte Cinto. Die Aussicht ist genial, ich mache jedoch kaum Fotos, da es sehr kalt und windig ist und ich die andern unten nicht so lange warten lassen will.
Monte Cinto - Refuge de l`Erco - Lozzi T4+, WS-, II; 3,5 h:
In zügigem Tempo am Grat entlang gehts zurück zur Pointe des Eboulis und dann das mittlerweile aufgeweichte Schneefeld hinunter bis oberhalb des Lac du Cinto. Die Schneefelder können mittlerweile in schönem Sulz kontrolliert abgesurft werden, geht schnell und mach viel Spaß. Es folgt wieder die kurze Kletterstelle über die Rippe, welche auch im Abstieg gut zu begehen ist. Von hier aus sehen wir die beiden anderen weiter unten auf den Felsen in der Sonne liegen. Also ab hinunter und hoffen, dass die nicht zu sauer sind, so lange haben warten zu müssen. Alles gut, haben geschlafen solange. Von hier aus wieder in freier Wegwahl, diesmal etwas direkter als im Aufstieg zurück auf den Wanderweg im Tal, welcher zum Refuge de l´Erco führt.
Diesmal erwischen wir auch hier den Richtigen Weg und sind somit schnell am Parkplatz zurück. Mittlerweile ist es nur sehr stürmig geworden und der Staub der Wege brennt etwas in den Augen. Über Fahrweg und abgekürzte Serpentinen zurück zum Auto.
Der Monte Cinto ist wirklich ein schöner Berg mit super Aussicht über ganz Korsika, ist ja schließlich der Höchste auf der Insel. Der Aufstieg verlangt etwas Spürsinn beim Weg und alpine Erfahrung ist auch nicht verkehrt. Die ein oder andere Kletterstelle in durchwegs festem Fels lässt sich hier nicht vermeiden. Bei solchen Verhältnissen auf jeden Fall Steigeisen und Pickel mitnehmen, der Schnee war im Aufstieg pickelhart und ein Ausrutscher fatal.
Alpines ambiente mitten im Mittelmeer, sehr cool.
Tourengänger:
boerscht
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