Rund um den Seebergsee: vom Buufal zum Seehore
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Eigentlich hatte ich geplant, nach einer Begehung in Seilschaft vor über zehn Jahren wieder einmal den Meniggrund-Pfeiler zu versuchen. Am Parkplatz bei der Brücke 1516 traf ich H.P. Mani aus Reichenbach, der den Zustieg durch den Ende 1999 von Lothar verwüsteten Wald wieder hergerichtet und im oberen Teil einige Sicherungen angebracht hatte. Was er an diesem Pfingstwochenende mit zwei jüngeren Kollegen sonst noch im Sinn hatte, kann nächstens auf www.sac-cas.ch nachgelesen werden. Nach dem luftigen Zustieg (T6, II, Bh, ausgesetzt) war dann mein Mütchen leider fast schon gekühlt, und in der ersten Seillänge, noch bevor es richtig zur Sache ging, merkte ich, dass es doch nicht so locker vom Hocker lief, wie ich gehofft hatte. Also machte ich kehrt und der 3er-Seilschaft von H.P. Mani Platz, der mir als Alternative den Aufstieg über die von ihm neu eingerichtete Abseilpiste durch das links des Pfeilers entlang führende Couloir empfahl. So verabschiedete ich mich ziemlich bieder auf Französisch durch dieses Couloir (T6, I-III, Bh) und stieg W vom Pfeiler zum Buufal hoch. Und jetzt? Trotz Bise und zunehmenden Quellwolken schien noch die Sonne, und vor mir lag eines der schönsten Wandergebiete im BO, so dass der Entschluss, einfach weiter zu wandern, rasch getroffen war. Zwar musste ich die schwere Kletterausrüstung mitschleppen, auch hatte ich keine Stöcke dabei, dafür hatte ich die Karte zuhause schlauerweise wieder aus dem Rucksack genommen, denn schliesslich zählte in so schwierigen Routen jedes Gramm...
Vom Buufal (1943m), das leichter auch z.B. über Vierzeli (1619m) erreicht werden kann, geht es über den SW-Gipfel (1937m) zum Sattel 1836, und grösstenteils auf wrw markierten Bergwegen über das Niderhorn (2077.6m), E von Luegle (1910m) vorbei und über P. 1872 u. 1857 zum flachen Sattel NW vom Seebergsee (1831m), T2. Nun auf Pfadspuren und steile Grashänge über den N-Grat auf den Geisshörnli-N-Gipfel (2044m), hinab in eine Scharte und wieder steil hinauf zum S-Gipfel (2031m), T4. Die Zacken auf dem folgenden nach SE führenden felsigen und ausgesetzten Gratabschnitt ("Seegrat": atemberaubende Tiefblicke zum Seebergsee!) können direkt überklettert werden (L, I-II) oder z.T. auf Pfadspuren SW umgangen werden, T4, orange Markierungen. Von der letzten Senke über einen einfachen Grashang auf den Muntiggalm (2077m). Abstieg nach S bis auf eine Graterhebung nach einem markanten Grateinschnitt, der gegen E mit einem Schafzaun abgesperrt ist: auf einem sehr steilen Grashang nach SE hinunter und links um eine Tanne herum, bis nach rechts auf einem Grasband in das breite SE-Couloir gequert werden kann (T6, ausgesetzt, mehrere Möglichkeiten), durch das absteigend der Bergweg nach Stierenberg (1882m) erreicht wird. Weiter Richtung Gubi (1987m) und auf Pfadspuren nach SE zur Alphütte 2057. Von hier auf dem breiten Gratrücken auf den Fromattgrat (2170m) und nach NE dem Grat entlang zu P. 2263, T3, orange Markierungen. In Genusskletterei (WS, I-II, Stellen III, Bh, eine 15m Abseilstelle in eine Scharte, blau markiert) über den SW-Grat (Umgehungsmöglichkeiten NW) und zuletzt über Grashänge auf das Seehore (2281m). Abstieg über die NE-Flanke auf "schnellen" Schneefeldern und -rinnen SW des rot markierten Bergwegs hinunter nach Seeberg und auf dem Wanderweg zurück.
Material: 20-30m Reepschnur oder Seil, einige Express und Schlingen.
Tourengänger:
lorenzo
Communities: T6
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (3)