Lärchegg (2123m) über Nordosteck mit Zustieg durch Ostschlucht
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Lärchegg Ostwand eigentlich nur ein Ziel für „motivierte“ Kletter, aber seit dem ich auf die Variante des Nordosteck mit Zustieg durch die Ostschlucht gestoßen bin, auch für mich ohne größeren Aufwand (zuerst gehofft und dann auch als solches bestätigt) zu bewältigen. Solo war es mir dann aber doch zu heiß, dass es warten galt bis ich einen Mitstreiter für die Tour begeistern konnte. Letzten Freitag war es dann endlich so weit.
Starten tut die Tour mit dem Zustieg zur Ostschlucht. Dafür von der Fischbachalm talauswärts bis nach etwa 15 Minuten der Wegweiser zur Ostwand folgt. Hier sofort auf den Rücken und ab diesen ist der Steig zwar nicht immer zu erkennen, aber durchgehend hervorragend markiert. Wenige Meter wird dabei einer Straße gefolgt. Erst direkt an der Wand enden die Markierungen und hier quert man nach links zur markanten Ostschlucht.
Ersten Meter eine glatte enge Rinne (2 bis 3), die womöglich noch rechts umgangen werden kann, steht man schon vor der ersten Schlüsselstelle. Etwa 20m sehr steile Verschneidung die nach oben raus immer anspruchsvoller und luftiger wird (zuerst im 2er Bereich letzten Meter dann durchgehend 3). Fünf Meter vor dem Ausstieg befindet sich ein Bohrhaken und am Ende eine Schlinge. Danach wird das Gelände gestufter und deutlich gutmütiger (gelegentlich noch Haken). Absätze bis 3- sind aber immer noch zu bewältigen, allerdings nirgends mehr wirklich luftig (im Vergleich zum Einstieg). Irgendwann ist dann der Schuttkessel unter den Wänden erreicht. Wegfindung bis hierher durch das Gelände eindeutig vorgegeben.
Vom Schuttkessel rechts die Rampe (Gehgelände) in die Scharte zwischen Ostpfeiler und Gipfelwand. Hier nach links die steile Rinne (2+) rauf bis in die nächste Scharte. Von hier nur wenige Meter nach oben und in die rechte der beiden Rinnen (Man kann auch noch etwas weiter oben aus der linken Rinne nach rechts queren, wenn ersichtlich wird durch diese geht es wohl eher nicht). Durch diese weiter wird das Gelände schnell sehr übersichtlich und man steigt immer in rechte Richtung, durch das offensichtlich einfachste Gelände, Richtung Nordgrat auf. Hier treffen wir nochmal auf einen steilen Aufschwung der zum Ende hin grasdurchsetzt ist. Für mich die zweite Schlüsselstelle (3), da Felsen zum Steigen und Greifen etwas überschaubar werden und es doch wieder gut luftig ist. Überwiegend hat es hier gutmütiges 1er bis 2er Gelände mit vielleicht wenigen Zügen etwas schwerer.
Am Ende geht es dann auf den Nordgrat (beim Betreten noch eher eine Flanke) und über diesen zum Gipfel, wo erst 20m vor dem Ziel der Normalweg erreicht wird. Im Vergleich zum Vorherigen sind die Schwierigkeiten oben raus nicht mehr erwähnenswert (Stellen bis 2). Ab dem Schuttkessel ist nicht mehr wirklich was von Begehung zu erkennen, die sicher äußert überschaubar sind.
Abstieg dann über den Normalweg zum Ausgangspunkt.
Überwiegend gutmütige Variante im T5-Bereich die nur wenige Stellen bis T6- hat. Die beiden Schlüsselstellen (die zweite kann womöglich auch über eine andere Variante einfacher gemeistert werden) haben es aber schon in sich und obwohl ich auch hier „nur“ T6-/III vergebe ist es schon eine andere Hausnummer als die Variante aus dem Giesschartl auf das Lärchegg. Stelle 3+ wie es im Führer vom Stadler steht hätten wir nirgends vergeben. Nach Kaiserstandard geht es nirgends über 3 hinaus.

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