Monte Piano/Toblacher Kreuz (2305 m) - Tiefblicke auf dem aussichtsreichen Pionierweg
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Auf den Spuren des 1. Weltkriegs waren wir bei unserer zweiten Tour in den schönen Dolomiten unterwegs. Den Monte Piano oder auch Toblacher Kreuz (2305 m) haben wir zu unserem Ziel erkoren. Die Berichte im Kompass-Führer und auf Hikr haben Lust auf diesen aussichtsreichen Weg gemacht, der vom Drei Zinnen-Blick an der Straße nach Cortina/Misurina See auf die karstige Hochfläche führt. Steht man am Ausgangspunkt, erschließt sich die Aufstiegsroute kaum. Die Nordwestflanke ist durchweg steil und mit Felsbändern und Latschen bestückt und wird oben durch ein hohes Felsband abgeriegelt. Wir ließen uns einfach überraschen, wie genau uns der Pionierweg auf den Gipfel führt.
Beim Start war es mit -2 Grad ziemlich frostig. Der Nordföhn hatte nicht nur die Wolken, sondern auch die Wärme vom Wochenende vertrieben. Dafür war die Luft glasklar und im Gegensatz zum Vortag hatte der Wind seinen Betrieb weitgehend eingestellt. Vom Drei Zinnen-Blick (1406 m) schlenderten wir kurz in der Sonne dahin. An einem Schotterbett überquerten wir eine Holzbrücke und sogleich setzte auch der Steig durch die Nordwestflanke ein. In zahlreichen und zum Teil ausholenden Serpentinen werden Felsbarrieren geschickt umgangen. An einigen Stellen wurde der Weg auch dem Fels abgerungen und einige Passagen gibt es, wo ein Drahtseil exponiertere Abschnitte überwinden hilft.
Der Tiefblick war unserer ständiger Begleiter. Während das Tal schon im gleißenden Sonnenlicht lag, befanden wir uns immer noch im Schatten. Jemals im September schon die Handschuhe aus dem Rucksack geholt zu haben, kann ich mich nicht erinnern. Aber das sollte sich später ändern. Spannend war nicht nur die Routenführung, sondern auch die Frage, wie der felsige Gipfelkranz zu bezwingen ist. Bald ließ sich aber erahnen, dass ein Band mehr horizontal durch die hohe Felswand führt. Erst kamen wir aber noch an einigen Gräbern vorbei. Zeugen eines sinnlosen Sterbens.
Dort wo die Latschenzone durch Geröll und feinsandigen Schutt unterbrochen wird, trennt sich dann auch der Weg in einen Klettersteig und die Traverse durch die Felswand. Soweit ich gelesen habe, haben alle Hikr den Klettersteig gewählt. Die passenden Utensilien hatten wir nicht dabei. Also gingen wir über den Fußpfad weiter, der zunehmend luftiger wurde. Schlangenförmig windet sich das Pfädlein, zum Teil nicht einmal einen halben Meter breit, ohne Sicherungen um Felsvorsprünge herum. Schwer ist das Ganze nicht, aber ein Ausrutscher würde stark urlaubsverkürzend wirken. Ist dieser spannende Abschnitt überwunden, windet sich das Weglein weiter nach oben und über eine letzte, kurze Felspassage betraten wir das weitläufige Gipfelplateau.
Der Tiefblick vom Gipfelkreuz ist imposant. Noch prächtiger ist der Blick zu den Drei Zinnen. Es ist zwar nicht die klassische Perspektive, aber eine, die der Betrachter in Zeitschriften oder im Internet eher selten zu Gesicht bekommt. Viele Gipfel von Rang und Namen sind im weiten Rund zu sehen und weit im Norden Richtung Alpenhauptkamm glänzten firnbedeckte Berge. In der Nähe des Südgipfels (2424 m) machten wir schließlich eine ausgedehnte Jause. Das Schöne im Urlaub ist, dass Zeit keine Rolle spielt.
Irgendwann hieß es aber doch wieder abzusteigen. Möglichkeiten dazu gibt mehrere. Nach Norden geht es hinunter in das Rienztal, das zum Ausgangspunkt hinausführt. Unseren Plan Richtung Schluderbach abzusteigen, haben wir verworfen, da uns die Bezeichnung "Touristenweg" mißfiel. So haben wir den Pionierweg für den Abstieg auserwählt. Einige Stellen waren im Abstieg doch ernsthafter, als wir es im Aufstieg wahrgenommen haben. Eine gute Trittsicherheit ist absolut unerlässlich. Meine neuen, am Vortrag erworbenen Wanderschuhe "Made in Italy", haben sich dabei hervorragend bewährt.
Von der Sonne gebrutzelt sowie recht durstig haben wir schließlich nach 2 Std. Abstieg den Ausgangspunkt erreicht. Die Einkehrmöglichkeit mit Zinnenblick haben wir gerne noch genutzt, um den Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen. In dem Moment, in dem die Sonne hinter den Bergen verschwand, wurde es auf der Terrasse sofort herbstig frisch.
Fazit: Der Monte Piano ist ein äusserst lohnendes Ziel. Nicht nur die Route, auch die Tiefblicke sowie das Panorama lassen fast keine Wünsche offen. Die Traverse unter dem Felsband vergleiche ich mit dem kurzen Pfad zu den Diabalöcher am Fläscherberg, welcher von kompetenter Seite mit T4 bewertet wird. Daher auch die Schwierigkeitseinstufung T4-.
Beim Start war es mit -2 Grad ziemlich frostig. Der Nordföhn hatte nicht nur die Wolken, sondern auch die Wärme vom Wochenende vertrieben. Dafür war die Luft glasklar und im Gegensatz zum Vortag hatte der Wind seinen Betrieb weitgehend eingestellt. Vom Drei Zinnen-Blick (1406 m) schlenderten wir kurz in der Sonne dahin. An einem Schotterbett überquerten wir eine Holzbrücke und sogleich setzte auch der Steig durch die Nordwestflanke ein. In zahlreichen und zum Teil ausholenden Serpentinen werden Felsbarrieren geschickt umgangen. An einigen Stellen wurde der Weg auch dem Fels abgerungen und einige Passagen gibt es, wo ein Drahtseil exponiertere Abschnitte überwinden hilft.
Der Tiefblick war unserer ständiger Begleiter. Während das Tal schon im gleißenden Sonnenlicht lag, befanden wir uns immer noch im Schatten. Jemals im September schon die Handschuhe aus dem Rucksack geholt zu haben, kann ich mich nicht erinnern. Aber das sollte sich später ändern. Spannend war nicht nur die Routenführung, sondern auch die Frage, wie der felsige Gipfelkranz zu bezwingen ist. Bald ließ sich aber erahnen, dass ein Band mehr horizontal durch die hohe Felswand führt. Erst kamen wir aber noch an einigen Gräbern vorbei. Zeugen eines sinnlosen Sterbens.
Dort wo die Latschenzone durch Geröll und feinsandigen Schutt unterbrochen wird, trennt sich dann auch der Weg in einen Klettersteig und die Traverse durch die Felswand. Soweit ich gelesen habe, haben alle Hikr den Klettersteig gewählt. Die passenden Utensilien hatten wir nicht dabei. Also gingen wir über den Fußpfad weiter, der zunehmend luftiger wurde. Schlangenförmig windet sich das Pfädlein, zum Teil nicht einmal einen halben Meter breit, ohne Sicherungen um Felsvorsprünge herum. Schwer ist das Ganze nicht, aber ein Ausrutscher würde stark urlaubsverkürzend wirken. Ist dieser spannende Abschnitt überwunden, windet sich das Weglein weiter nach oben und über eine letzte, kurze Felspassage betraten wir das weitläufige Gipfelplateau.
Der Tiefblick vom Gipfelkreuz ist imposant. Noch prächtiger ist der Blick zu den Drei Zinnen. Es ist zwar nicht die klassische Perspektive, aber eine, die der Betrachter in Zeitschriften oder im Internet eher selten zu Gesicht bekommt. Viele Gipfel von Rang und Namen sind im weiten Rund zu sehen und weit im Norden Richtung Alpenhauptkamm glänzten firnbedeckte Berge. In der Nähe des Südgipfels (2424 m) machten wir schließlich eine ausgedehnte Jause. Das Schöne im Urlaub ist, dass Zeit keine Rolle spielt.
Irgendwann hieß es aber doch wieder abzusteigen. Möglichkeiten dazu gibt mehrere. Nach Norden geht es hinunter in das Rienztal, das zum Ausgangspunkt hinausführt. Unseren Plan Richtung Schluderbach abzusteigen, haben wir verworfen, da uns die Bezeichnung "Touristenweg" mißfiel. So haben wir den Pionierweg für den Abstieg auserwählt. Einige Stellen waren im Abstieg doch ernsthafter, als wir es im Aufstieg wahrgenommen haben. Eine gute Trittsicherheit ist absolut unerlässlich. Meine neuen, am Vortrag erworbenen Wanderschuhe "Made in Italy", haben sich dabei hervorragend bewährt.
Von der Sonne gebrutzelt sowie recht durstig haben wir schließlich nach 2 Std. Abstieg den Ausgangspunkt erreicht. Die Einkehrmöglichkeit mit Zinnenblick haben wir gerne noch genutzt, um den Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen. In dem Moment, in dem die Sonne hinter den Bergen verschwand, wurde es auf der Terrasse sofort herbstig frisch.
Fazit: Der Monte Piano ist ein äusserst lohnendes Ziel. Nicht nur die Route, auch die Tiefblicke sowie das Panorama lassen fast keine Wünsche offen. Die Traverse unter dem Felsband vergleiche ich mit dem kurzen Pfad zu den Diabalöcher am Fläscherberg, welcher von kompetenter Seite mit T4 bewertet wird. Daher auch die Schwierigkeitseinstufung T4-.
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