Zuckerhütl (3507m)


Publiziert von أجنبي , 21. September 2018 um 18:08.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:16 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Aufstieg: 840 m
Abstieg: 840 m
Strecke:Schaufeljoch – Schaufelnieder – Pfaffenferner – Pfaffenjoch – Sulzenauferner – Pfaffensattel – Zuckerhütl – auf selber Route retour
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Mutterbergalm, LSB bis Schaufeljoch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB ab Schaufeljoch, Auto ab Mutterbergalm
Kartennummer:LK 1:30.000: Wanderkarte Stubai

Der Höhepunkt unseres Abstechers ins Stubai-Tal sollte das Zuckerhütl sein. Endlich stimmte auch das Wetter dazu. Das Zeitfenster für eine Besteigung ab Schaufeljoch beträgt gut sieben Stunden, wenn man auf der Mutterbergalm rechtzeitig auf die Bahn geht. Bei uns wurde es letztlich dennoch knapp.

 

Grundsätzliche empfehle ich den *Bericht von Gwu zur Lektüre. Zunächst steigt man über einen einigermassen sichtbaren Pfad der Schaufelspitze-SW-Flanke entlang ab, wobei man sich stets unterhalb der dicken PVC-Rohre hält. Bald einmal wird die Bergstation des Sessellifts auf dem Schaufelnieder sichtbar. Um auf deren andere Seite zu gelangen, steigt man linkerhand auf einer kleinen Leiter in die Station und sogleich wieder raus.

 

Nun geht es über den schuttig-felsigen W-Grat des Aperen Pfaffs weiter. Der Pfad ist relativ gut sichtbar und führt meist direkt über den Grat oder etwas rechts davon durch die Flanke. Klettern muss man nirgends, sonst ist man falsch. Der Abzweiger auf gut 3200 Meter ist gut zu sehen. Ein deutlicher Pfad führt durch eine abschüssige Querung. Liegt hier Schnee oder gar Eis, ist's wohl recht ungemütlich. Ist die nächste Ecke mal erreicht, wird das Gelände wieder weniger steil. Allerdings steht nun eine weitere Querung im Geröll an, bevor man unterhalb des Pfaffenjochs auf den Pfaffenferner wechselt.

 

Über das Pfaffenjoch wird es kurz felsig, wenn auch einfach. Danach geht's über den spaltenreichen Sulzauferner weiter. Wir erwischten eine gute Spur, die teils nur wenig über dem Blankeis lag. Probleme mit Spalten hatten wir keine, aber unterschätzen sollte man den Gletscher insbesondere bei einer Neuschneeauflage nicht. Da wir recht gemütlich unterwegs waren, erreichten wir den Fuss des Gipfelaufbaus erst zur Mittagszeit (also nach 3h 15min). Wir wussten, dass die Zeit etwas knapp werden würde und stiegen deshalb gleich in die Höhe.

 

Der Aufstieg ist zunächst recht einfach und führt über ein paar Felsbänder. Danach geht's in ein kleines, steinschlägiges Couloir, das etwas Schnee und Eis drinhatte. Nach dem Couloir geht's links weg. Die Kraxelei wird wieder einfacher und v.a. hat es regelmässig Haken, in die man (ohne Exen) das Seil einhängen kann. Die Routenfindung ist einfach. Um 12.45 Uhr, also nach insgesamt vier Stunden, erreichten wir den Gipfel.

 

Der Blick auf die Uhr verdeutlichte, dass wir uns sputen mussten. Lange verweilten wir nicht oben. Im Couloir seilten wir zur Sicherheit kurz ab. Mit 30m kommt man nicht ganz durch, jedoch durch den rutschigsten Teil. Schliesslich gaben wir – zulasten der Nahrungszufuhr und des Genusses im Allgemeinen – Vollgas. Auf derselben Route kehrten wir zurück zum Schaufeljoch, wo wir um 15.55 Uhr und damit fünf Minuten vor Betriebschluss eintrafen. Fazit also: Wer die Tour als Tagestour unternimmt, sollte einigermassen schnell sein, sonst wird's knapp. Und vom Schaufeljoch zur Mutterbergalm runterlaufen... – naja, es gibt definitiv angenehmere Vorstellungen.


Tourengänger: أجنبي


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