Hochalpenschnüffeln: Sozusagen auf den Hund gekommen
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"Voralpenschnüffler" waren für meinen Grossvater konditionsschwache, sehr gefahrensensitive WandererInnen (der geschlechtsneutralen Nomen bediente er sich noch nicht). Als solchen würde ich mich dann doch nicht bezeichnen, aber es schleckt auch kein Hund weg, dass ich mich vorwiegend in den Voralpen bewege. Heute war das prinzipiell nicht anders, allerdings sehr, sehr nahe an den grossen Hochalpen, sodass man mit Fug und Recht von "Hochalpenschnüffeln" sprechen kann. Auf den Hund bin ich dabei nicht gekommen, allerdings über diverse "hundige" Örtlichkeiten.
Diesmal könnte Zaza mal wieder Franchisegebühren verlangen, hat er doch diese Tour erst vor 6 Tagen für uns entdeckt. Gebühren werde ich zwar nicht entrichten (dafür hat er zu wenige Steinmänner auf der unmarkierten Route gebaut), ein herzliches Dankeschön kriegt er aber alleweil;-)!
Nach Jahren wieder mal im Jungfraugebiet - und welche Erleichterung, als ich ca. um halb 10 in Gimmelwald aus der Kabine hüpfen kann - äusserst unangenehm, die Schilthornbahn: Ständig werden asiatische "Fast-Lane-Gruppen" an den normal Wartenden vorbeigeschleust, sodass diese kaum vom Fleck kommen... Der Schrankenwart erbarmte sich meiner, als ich ihm von meiner langen Tour vorjammerte und darauf hinwies, dass ich ja ab Gimmelwald keinen Platz mehr beanspruchen würde...
Rasch hinunter und hinein ins tiefe Sefinental, dessen Talabschluss ein wirklich eindrücklicher Kessel unter den himmelhohen Wänden von Bütlasse, Gspaltenhorn und Tschingelgrat ist. Die eigentliche Chilchbalm verpasste ich zunächst, sie liegt bei Pt. 1538 und nicht bei Pt. 1631. Das merkte ich erst dort, und da ich meinte, die Route beginne links der eigentlichen Chilchbalm, ging's wieder zurück. Die Route über den ersten Felsriegel ist von dort nicht offensichtlich (Zaza ist möglicherweise von Pt 1631 aufgestiegen und hat nachher nach NE gequert?). Ca. 50m westlich der Höhle über Gras gerade zu einer möglichen Schwachstelle hinauf, wo tatsächlich zwei Fixseile hängen, die in gutem Zustand sind. So geht's gut über die kurze, nasse Stufe; danach schlage ich mich leicht links ins Gehölz (kurz mühsam, evtl. besser leicht rechts über steiles Gras), bevor ich im Feisten Boden die Schafweiden erreiche (bis da T5). Immer (im Aufstiegssinne) knapp rechts des Baches einfach empor bis zu einem engen Durchschlupf, der bei wenig(er) Wasser wohl am besten im Bachbett überwunden wird. Ich querte den Bach und schlug mich ein zweites Mal ins Gehölz, sehr mühsam, sodass ich den Bach wieder querte, um oberhalb des Durchschlupfs wieder angenehmere Grashänge zu gewinnen (wieder kurz gegen T5). Leider hatte mich inzwischen der Nebel verschluckt, dennoch war der Ausstieg auf die Terrasse von Horen gut zu finden: Man quert den Bach ein drittes Mal, verlässt ihn und steigt linkshaltend über Bänder hin und her auf; erinnert etwas an den unteren Teil der Gitschentor-Route.
Am Hundsee vorbei auf den Sefinenfurgge-Weg, bald aber über karge Grashänge auf den Hundshorn-S-Grat bei Pt. 2618. Über den Grat an eine erste Stufe, zum Glück wieder an der Sonne, die über bestens gestufte Schrofen erkraxelt wird. In ein kleines Sättelchen hinüber, mit Steinmann, und dann über recht gute Bänder auf eine weissliche Rippe queren (zweiter und letzter Steinmann), über die man leicht an die Felsen der nächsten Aufschwünge emporsteigt. Kurze Linksquerung ins Couloir zwischen den beiden imposanten Türmen, das sehr steil aussieht, aber so gut wie eine Treppe gestuft ist. Somit in Kürze auf die Hundsflue - eine wirklich eindrückliche Route, die aber dennoch nie heikel ist (ausser wenn Steinwild oben im Couloir wäre oder die Bänder gefroren...). Herrliche Sicht auf den Hochalpenkranz, dasselbe auch 15 Min. später auf dem Gipfel, wo ich mir ein kleines Schläfchen gönne, bis mich der Nebel wieder einhüllt.
Glücklicherweise hat's im Abstieg ins Telli Steinmänner und Wegspuren und ab dort Markierungen, sodass der Abstieg problemlos und effizient ist. In den Grashängen wieder Sonne und zuletzt etwas langwieriger Ausmarsch in die Griesalp, wo ich das abfahrende Poschi grad noch hornen höre. Allerdings ist schon dem ersten Autostopp-Versuch Erfolg beschieden, sodass ich in Scharnachtal aufs Poschi umsteigen kann. Ein herzliches Dankeschön dem jungen Älpler von Dünden, der - welch ein lustiger Zufall bei der heutigen Tour - aus Gimmelwald stammt und just auch an meinen Ausgangspunkt zurückfahren will!
Diesmal könnte Zaza mal wieder Franchisegebühren verlangen, hat er doch diese Tour erst vor 6 Tagen für uns entdeckt. Gebühren werde ich zwar nicht entrichten (dafür hat er zu wenige Steinmänner auf der unmarkierten Route gebaut), ein herzliches Dankeschön kriegt er aber alleweil;-)!
Nach Jahren wieder mal im Jungfraugebiet - und welche Erleichterung, als ich ca. um halb 10 in Gimmelwald aus der Kabine hüpfen kann - äusserst unangenehm, die Schilthornbahn: Ständig werden asiatische "Fast-Lane-Gruppen" an den normal Wartenden vorbeigeschleust, sodass diese kaum vom Fleck kommen... Der Schrankenwart erbarmte sich meiner, als ich ihm von meiner langen Tour vorjammerte und darauf hinwies, dass ich ja ab Gimmelwald keinen Platz mehr beanspruchen würde...
Rasch hinunter und hinein ins tiefe Sefinental, dessen Talabschluss ein wirklich eindrücklicher Kessel unter den himmelhohen Wänden von Bütlasse, Gspaltenhorn und Tschingelgrat ist. Die eigentliche Chilchbalm verpasste ich zunächst, sie liegt bei Pt. 1538 und nicht bei Pt. 1631. Das merkte ich erst dort, und da ich meinte, die Route beginne links der eigentlichen Chilchbalm, ging's wieder zurück. Die Route über den ersten Felsriegel ist von dort nicht offensichtlich (Zaza ist möglicherweise von Pt 1631 aufgestiegen und hat nachher nach NE gequert?). Ca. 50m westlich der Höhle über Gras gerade zu einer möglichen Schwachstelle hinauf, wo tatsächlich zwei Fixseile hängen, die in gutem Zustand sind. So geht's gut über die kurze, nasse Stufe; danach schlage ich mich leicht links ins Gehölz (kurz mühsam, evtl. besser leicht rechts über steiles Gras), bevor ich im Feisten Boden die Schafweiden erreiche (bis da T5). Immer (im Aufstiegssinne) knapp rechts des Baches einfach empor bis zu einem engen Durchschlupf, der bei wenig(er) Wasser wohl am besten im Bachbett überwunden wird. Ich querte den Bach und schlug mich ein zweites Mal ins Gehölz, sehr mühsam, sodass ich den Bach wieder querte, um oberhalb des Durchschlupfs wieder angenehmere Grashänge zu gewinnen (wieder kurz gegen T5). Leider hatte mich inzwischen der Nebel verschluckt, dennoch war der Ausstieg auf die Terrasse von Horen gut zu finden: Man quert den Bach ein drittes Mal, verlässt ihn und steigt linkshaltend über Bänder hin und her auf; erinnert etwas an den unteren Teil der Gitschentor-Route.
Am Hundsee vorbei auf den Sefinenfurgge-Weg, bald aber über karge Grashänge auf den Hundshorn-S-Grat bei Pt. 2618. Über den Grat an eine erste Stufe, zum Glück wieder an der Sonne, die über bestens gestufte Schrofen erkraxelt wird. In ein kleines Sättelchen hinüber, mit Steinmann, und dann über recht gute Bänder auf eine weissliche Rippe queren (zweiter und letzter Steinmann), über die man leicht an die Felsen der nächsten Aufschwünge emporsteigt. Kurze Linksquerung ins Couloir zwischen den beiden imposanten Türmen, das sehr steil aussieht, aber so gut wie eine Treppe gestuft ist. Somit in Kürze auf die Hundsflue - eine wirklich eindrückliche Route, die aber dennoch nie heikel ist (ausser wenn Steinwild oben im Couloir wäre oder die Bänder gefroren...). Herrliche Sicht auf den Hochalpenkranz, dasselbe auch 15 Min. später auf dem Gipfel, wo ich mir ein kleines Schläfchen gönne, bis mich der Nebel wieder einhüllt.
Glücklicherweise hat's im Abstieg ins Telli Steinmänner und Wegspuren und ab dort Markierungen, sodass der Abstieg problemlos und effizient ist. In den Grashängen wieder Sonne und zuletzt etwas langwieriger Ausmarsch in die Griesalp, wo ich das abfahrende Poschi grad noch hornen höre. Allerdings ist schon dem ersten Autostopp-Versuch Erfolg beschieden, sodass ich in Scharnachtal aufs Poschi umsteigen kann. Ein herzliches Dankeschön dem jungen Älpler von Dünden, der - welch ein lustiger Zufall bei der heutigen Tour - aus Gimmelwald stammt und just auch an meinen Ausgangspunkt zurückfahren will!
Tourengänger:
Voralpenschnüffler

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