Strick: Überschreitung mit SAC-Bergkameraden


Publiziert von Felix , 10. September 2018 um 14:28. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:27 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Flühli, P vor Südelbach + Ruchschwand - Ruchschwand - Schlüechlti - Gummen - Ober Gumme - Ober Gummenegg - Strick - P. 1885 - Heftihütte - (Heftibode) - Dürrütili - Dürrütili, P. 1451 - Gummen > P bei Südelbach + Ruchschwand
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Wolhusen - Schüpfheim - Flühli und zum P beim Südelbach
Kartennummer:1189 - Sörenberg

Unsicher waren die Wetterprognosen - wir wagten es; und trafen zu Beginn etwas trübe, am Schluss nur leicht trüb-nieslige, unterwegs jedoch meist sonnige, Wetterbedingungen an …

 

In Flühli, nahe Flühli - Hirsegg, P. 1008, beginnen wir beim Ausstellplatz vor dem Südelbach unsere Tour. Rasch gelangen wir zum Hof auf Ruchschwand (wo die Herdenschutzhunde - wenn nicht eingesetzt - zuhause sind).

Auf dem nachfolgenden steilen Wiesenhang (ohne eigentliche Spur) suchen wir uns die besten Möglichkeiten, die zahlreichen aufgestellten Zäune zu umgehen oder zu übersteigen. Die Schafe halten sich zwar in einiger Entfernung auf - doch die zuständigen Herdenschutzhunde wittern uns sofort und nähern sich unverzüglich. Glücklicherweise ist deren Halter ebenfalls in der Nähe und weiss sie mit Zurufen geschickt zur Umkehr zu bewegen.

Ohne weitere Schwierigkeiten erreichen wir schliesslich den BWW ausgangs Ruchschwandwald; auf breiterem Saumweg gelangen wir in Kürze zum Hüttchen auf Schlüechtli.

 

Über einen weiteren steilen Grashang setzen wir den Aufstieg fort zur Alphütte auf Gummen; ab hier halten wir bei nun aufhellendem Himmel in nördlicher Richtung in Mischgelände (Alpweiden und lichter Wald) den SSW-Felsabstürzen des Tälle zu. Eine Znünirast gönnen wir uns, nun mit Sonnenschein, auf Ober Gumme, wenig unterhalb der Erhebung (P. 1669).

Nach einigen eher steilen Metern erreichen wir den erst flachen Kessel zwischen Tälle und Strick - dabei können wir beobachten, wie unmittelbar neben unserem späteren Zustieg, in einem Steilcouloir zwischen diesem und P. 1912, ein grösserer Nassschneerutsch abgeht.

Noch verbleibt jedoch erst der Gang hinauf (über nun wieder eine grössere Hangneigung aufweisendes Grasgelände) zur Ober Gummenegg, dem Übergang vor dem kecken Felsaufbau des Tälle nach Norden zum Notchöpfli, wo sich die BWW nach In der Not und Ämmetal einerseits sowie zu Toregg und  Hilferenpass verzweigen.

 

Vom Pässchen aus laufen wir - weiterhin bei Sonnenschein - höher bis zur Einmündung eines weiteren BWW', von der  Toregghöhe her führend, unter den Felsaufbauten von P. 1912; ab hier bewegen wir uns nun wbw markiert weiter. Über Geröllfelder, öfters mit Schnee bedeckt, steigen wir unterhalb der Felswände an bis zum gestuften, grasig-felsigen, Durchschlupf auf die anschliessende sehr steile, oft feuchte und rutschige, Wiese unterhalb unseres Gipfelzieles. Hier können wir auch einen Einblick erhaschen in die Steilrinne, in welcher der Nassschneerutsch abgegangen ist.

Nach dem konzentriert zu begehenden Abschnitt legt sich das Gelände zurück, und wird steindurchsetzter; einfach erreichen wir so das Gipfelplateau des Strick’.

Während unserer Mittagsrast erfreuen wir uns der Ausblicke ins nördliche Vorland wie vor allem des famosen Hinüberblicks zur Hächle.

 

Die Suche nach dem Einstieg zum heutigen Pièce de Résistance gestaltet sich stets nicht ganz einfach; dieser befindet sich auf ~ 1930 m, am Rande der Felsabbrüche gegen Westen.

Die erste Felsstufe kann einigermassen unschwierig abgekraxelt werden, der anschliessende Weiterweg auf grasigem Untergrund ist zwar minimal luftig, doch unschwierig zu begehen. Die Schwierigkeiten sind in den stets zunehmend abschüssigeren Grashalden auf dem Weiterweg enthalten - einige Male ist die Spur nur sehr schmal, und die senkrechten Felsabbrüche darunter nicht weit entfernt > sehr konzentriertes Gehen ist hier erforderlich, andernfalls träte hier der letzte Abflug ein …

Wie wir diese bewältigt haben, folgt der Aufstieg (ebenfalls die Flühe unter uns) über die kettengesicherte Felsstufe, welcher selbst jedoch genussvoll (auch ohne Kettenbenutzung) vonstatten geht. Bald befinden wir uns auf dem Fortsetzungsgrat, welcher nur noch eine, nun gegen Norden hin, ausgesetzte Stelle enthält; danach erweist sich die Gratfortsetzung bis zur Heftihütte als stets gemächlichere - mutiert der Grat zunehmend zu einem (mindestens südseitig) breiteren Rücken.

Während dieser Traverse hat der Himmel wieder zugezogen, so dass unsere Rast nahe der Hütte eine nur kürzere wird.

 

Der Rückweg erfolgt bei nun trüberen Verhältnissen über den (Heftibode) im Schrattenkalk hinunter Richtung P. 1816; anschliessend treffen wir doch einige weitläufige Schneefelder an, bevor wir auf Dürrütili wieder auf grünerer Unterlage und durch lichten Wald absteigen zur Alp auf Dürrütili. Vom hübschen Stein- und Blumengärtchen aus folgen wir dem flachen Fahrweg hinüber nach Gummen. Auf unserem Aufstiegsweg steigen wir nun wieder steil ab nach Schlüechtli und - unbehelligt von den die Schafe schützenden Hunden - nach Ruchschwand.

Die nachfolgende Strassenkehre abkürzend (mit steiler Strassenböschung) gewinnen wir unseren morgendlichen Ausgangspunkt auf dem Ausstellplatz vor dem Südelbach, in Flühli, nahe Flühli - Hirsegg, P. 1008.

 

▲ 2 h 20 min (inkl. ½ h Pausen)

 

▼▲ 35 min bis Heftihütte

 

▼ 2 h (inkl. 1/8 h Pause)

 

unterwegs mit Käthi, Nathalie, Dieter und Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix, Baergheidi


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Kommentare (2)


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Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 10. September 2018 um 17:10
Hoi Felix. Du Glückspilz gehst einfach zu oft in die Berge. Wie sonst lässt sich dieser Rückstand bei den Tourenberichten erklären, weil Schnee liegt schon lange keiner mehr ;-))

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. September 2018 um 20:06
exakt - so ist's;
ich gerate stets mehr in Rückstand :-(

lg Felix


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