Walchergrat-Überschreitung: Gross- und Hinter-Fiescherhorn


Publiziert von garaventa , 27. August 2018 um 20:16.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:16 August 2018
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m

Nach der erfolgreichen Besteigung des Mönch, beschließen wir an meinem ursprünglichen Plan festzuhalten und am Folgetag die beiden Fiescherhörner zu versuchen.
 
Um dieser Tour noch einen weiteren Gipfel hinzuzufügen, schlägt Manuel vor, den kompletten Walchergrat vom unteren Mönchsjoch aus zu überschreiten, um auf diesem Wege auch noch das Walcherhorn mitzunehmen.
Da bereits um 3.00 Uhr zum Frühstück geben wird, sind wir auch schon sehr früh unterwegs und marschieren auf dem Ewigschneefeld langsam auf den Walchergrat zu.
 
Diesen betreten wir nahe des unteren Mönchsjochs am ersten Felsaufschwung und folgen fortan diesem Grat immer über seinen First.
Linksseitig spürt man die Tiefe des steil abbrechenden Geländes Richtung Ischmeer deutlich und je heller es wird, desto deutlicher ist auch der Ein- und Tiefblick in die steil abbrechende Fiescherwand gegeben.
Vom Walcherhorn aus öffnet sich dann sehr schön der Blick auf den weiteren Aufstiegsweg in Richtung Gross-Fiescherhorn. Meist über griffigen Firn, abgewechselt mit einigen Felsen geht es nun, bald steiler werdend, dem wunderschönen Schneegrat entgegen, der sich durch die Nordwand hinauf bis zum Gipfel zieht.
Zum Ende hin liegt die Steilheit sicher bei >50° , doch der feste Firn und die Steigeisen vermitteln stets ein Gefühl der Sicherheit, obwohl ich hier mit den Augen nur konzentriert der Aufstiegsspur folge und mir Blicke rechts und links davon verkneife.
Nach 4h erreichen wir dann die Gipfel des Gross-Fiescherhornes und legen dort eine erste Rast ein.
 
Es folgt der etwas mühsame und stellenweise steile Abstieg über Felsen und schuttiges Geröll  hinab in den Fieschersattel, wo wir dann das makellos weiße Hochplateau betreten, welches den Wiederanstieg zum Hinter-Fiescherhorn vermittelt.
Auf dem Hinter-Fischerhorn stehen wir eine knappe Stunde später.
Verweilen tun wir dort jedoch nur kurz, denn der lange Rückweg zur Mönchsjochhütte wird nochmals ca. 3-4 Std. in Anspruch nehmen, da wir noch einmal zum Gross-Fiescherhorn zurückkehren werden, um von dort den Weiterweg Richtung Hütte anzugehen.
Wir folgen unserer Aufstiegsspur nun rückwärts bis zum grossen Firnplateau auf dem Walchergrat.
 
Von dort steigen wir linkshaltend abwärts hinunter auf des Ewigschneefeld und versuchen dabei so wenige Höhenmeter wie irgend möglich zu verlieren.
 
Dennoch bleiben geschätzte 300Hm Gegenanstieg hinauf ins obere Mönchsjoch für und als „Dessert“ übrig, welche in weichem Schnee bei warmen Temperaturen erledigt werden müssen.
 
Gegen 13:30 Uhr sind wir wieder an der Mönchsjoch-Hütte und blicken auf einen erfolgreichen und eindrucksvollen Tourentag zurück.
 
Da das Wetter für den Folgetag bis zum Mittag noch gutes Wetter verspricht, bleiben wir eine weitere Nacht hier oben, um am nächsten Morgen so früh wie möglich in Richtung Jungfrau aufzubrechen. 

Tourengänger: garaventa


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