Val Gronda Rundtour


Publiziert von Delta Pro , 29. August 2018 um 20:04.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:26 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1850 m

Eine lohnende Rundwanderung auf bestechender Linie mit acht Gipfeln zum ersten Hauch des Winters

Die Region Obersaxen ist für mich ein weisser Fleck auf der Landkarte. Trotz guter Erreichbarkeit war ich noch nie dort. Nach etwas Recherche war die Ideal-Tour für diesen Sonntagmorgen nach dem ersten Kaltluft-Einbruch mit Neuschnee dieses Sommers schnell gefunden: Die Umrundung des Val Gronda, ein recht grosses Tal westlich über Obersaxen. Während einige Gipfel - die aber doch nur eine Handvoll Beschreibungen aufweisen - durch Wanderwege erschlossen sind, findet man am höchsten Gipfel der Region, dem Piz Gren, noch viel Einsamkeit. Der Neuschnee der Nacht verwandelte die Szenerie nach dem hitzegeladenen Hochsommer in eine erstarrte Herbstlandschaft - sehr eindrücklich. Der Schnee machte keinerlei Schwierigkeiten im ersten und letzten Teil der Tour, trug bei der Überschreitung des Piz Gren aber doch dazu bei, dass die Runde abenteuerlicher und anspruchsvoller wurde, als sie bei Trockenheit wäre.

Start bei der Lumbreiner Brücke (Fahrbewilligung 5.- per SMS lösbar) etwas nach halb sieben. Es ist eisig kalt, doch zu unserer Freude schon erstaunlich wolkenlos. Aufstieg auf breiten Wegen zur Inneralp und schliesslich weglos zum Piz Titschal, wo alles von einer dünnen Schneeschicht überdeckt ist. Die Morgenstimmung und die Blicke auf Tödi und Bifertenstock sind fantastisch. Mit klammen Fingern wandern wir auf dem Wanderweg weiter zum Piz Lad und zum Piz Val Gronda. Bei letzterem muss am Schluss etwas gekraxelt werden (Stahlseile, problemlos). Auch der Weiterweg auf den Piz Zavragia ist auch bei Neuschnee einfach.

Im Aufstieg zum Hüreli wird das Gelände felsiger und steiler. Bei Trockenheit käme man ziemlich sicher mit T4 durch, dank der 5cm Neuschnee-Auflage ist die Angelegenheit aber sehr rutschig und man ist bestrebt steile Stellen zu vermeiden. Das schaffen wir aber nicht ganz und müssen eine kurze Stufe klettern (II-III, wahrscheinlich umgehbar). Meistens kann man direkt an der Kante aufsteigen, Umgehungen wenn nötig rechts. Leider hüllt uns nun auf dem schönsten Abschnitt der Tour dichter Nebel ein, der die Szenerie wild erscheinen lässt. Der erste Aufschwung nach dem Hireli kommt uns nach ein paar Versuchen im Schnee zu wild vor. Eine Alternative findet sich etwa 30 Höhenmeter weiter rechts unten, wo plötzlich eine neue Stahlkette aus dem Nebel auftaucht. Dann durch die Südflanke aufsteigend zurück auf den Grat und einfach zum Gipfel.

Der Ostgrat des Piz Gren ist ziemlich lang und im ersten Teil mit einigen Gegenanstiegen gespickt. Zweimal wird der Grat auch etwas schmaler und erfordert Vorsicht (T4+). Dann wird das Gelände sanfter und bald herrschen für den Rest der Tour nur noch grüne Wiesenkämme vor. Kurzer Gegenanstieg zum Grasrücken von Scharls. Weiter wandern wir sehr aussichtsreich, aber nicht sonderlich spannend über den Grenerberg und zum Alpettli. Der Abstieg von dort zur Lumbreiner Brücke ist nicht offensichtlich und erfordert Orientierungssinn im steilen Gelände. Vom Ende der Lichtung (ca. 1850 m.ü.M.) folgen wir Wildwechseln nach links in die Flanke hinein. Diese verlaufen immer knapp oberhalb der Felswand, die quer nach unten zieht. Im dichten Wald ist es nicht einfach die Übersicht zu bewahren. Wir legen schliesslich eine Punktlandung direkt bei der Brücke hin. Auf dem Strässchen zurück zum Ausgangspunkt. 

Durchgangszeiten:
Lumbreiner Brücke: 6.40
Piz Lad: 8.30
Piz Gren: 10.15
Lumbreiner Brücke: 13.10

Tourengänger: Delta


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