Nördliches Höllhorn von Hinterhornbach
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Aufgrund der hohen Gewittergefahr sind ausgedehnte Tagestouren momentan zu riskant. Eine schöne Bergtour mit gewissem Anspruch an Kletterfertigkeit und Trittsicherheit ist aber allemal drin. So geht es heute mal wieder durch das schöne Jochbachtal, das zwar leider nicht zu beradeln ist, aber trotzdem einen interessanten Zugang zu den verschiedenen Gipfeln des Talabschlusses bietet.
Unser Ziel, das Nördliche Höllhorn, kann im Rahmen einer Tour auf den Kleinen oder Großen Wilden vom Weg als kurzer Abstecher mitgenommen werden. Außerdem ist mit einem Zusatzaufwand von ca. 1,5 Stunden auch eine Kombination mit dem (weniger lohnenden) Südlichen Höllhorn möglich.
Der kleine Zacken mit dem bis an die Gipfelfelsen reichenden Schrofenhang gibt aber auch ein veritables, eigenständiges Ziel ab, ist er doch nur mit einem langen Zustieg und über anspruchsvolles, wegloses Gelände zu erreichen.
Neben dem Normalweg ist nur noch eine einzige Route zum kleinen, verwitterten Kreuz empfehlenswert, nämlich die Südwand, eine Plattenkletterei im IV. Grad.
Zur Schwierigkeit:
bis auf ca. 1800m markierter Wanderweg, dann mehrere Stellen II und Gehgelände bis T 5+, oben Gehgelände bis T 4
Zum Zeitbedarf:
P Gufelbrücke-Jochbachalphütten: 35-40 min (Abstieg: 30-35 min)
Jochbachalphütten-Abzweig ca. 1800m: 1 Std 10 min (Abstieg: 55 min)
Abzweig ca.1800m-Nördliches Höllhorn: 1 Std (Abstieg: 45 min)
Vom Parkplatz Gufelbrücke (1139m) führt die asphaltierte Straße steil hinauf zu der Häuseransammlung Pretterhof. Nach diesen ersten knapp hundert Höhenmetern endet die Straße. Es geht auf einem flachen Wanderweg hinein ins Jochbachtal. Nach ein paar Minuten zweigt links der steile Weg zum Kanzberg ab. Wir gehen weiter geradeaus, wechseln später auf die andere Talseite und kommen an die vereinzelten Häuschen der Jochbachalphütten (1273m).
Auf weiterhin gutem Wanderweg gelangen wir in den Talschluss. Dann wird es steiler. Auf ca. 1800m an einem auffallend hellen Block mit rot-weißer Markierung verlassen wir den Wanderweg und queren weglos hinüber zu der am weitesten rechts in der Felswand gelegenen Rinne.
Zuerst überwinden wir eine abschüssige, schlecht gestufte Grasterrasse (T 5+; bei Nässe heikel). Um eine Ecke herum finden wir endlich gute Trittspuren. An einem abdrängenden Felsblock (II) vorbei geht es in den Rinnengrund.
Die Rinne ist stark steinschlaggefährdet, daher ist vorsichtiges Klettern angesagt. Die Schwierigkeiten im unteren Teil liegen bei I-II, später sind mehrere, meist steile II er Stellen zu überwinden. Nachdem eine senkrechte Verengung der Rinne links auf sehr ausgesetzten Stufen umklettert worden ist, wird die Rinne einfacher (I) und flacher, aber dafür sehr geröllig. Am Ausstieg auf ca. 1920m sehen wir links an einem Felsen einen großen, roten Markierungspunkt. Wir prägen uns diese Stelle gut für den späteren Abstieg ein.
In sanft ansteigendem Wiesengelände steigen wir nun beliebig höher. Wir kommen am Ausstieg einer weiteren Rinne vorbei, die uns aber für den Abstieg wegen des Bruchs und der Steilheit als keine vernünftige Alternative erscheint. Nächstes Zwischenziel ist die Scharte zwischen Nördlichem Höllhorn und Kleinem Wilden, die wir aber nicht ganz erreichen. Zum Schluss begehen wir den unschwierigen Schrofenhang ohne Kletterei bis unter den langgestreckten Gipfelblock, der rechts umgangen wird. Das kleine GK befindet sich auf einem Absatz unter dem Gipfelblock. Der höchste Punkt kann ausgesetzt (I+) erklettert werden.
Für die niedrige Gipfelhöhe bietet das Nördliche Höllhorn eine umfassende und interessante Aussicht. Besonders schön sind die Nahblicke auf die Höfats und auf die klotzige Felsburg des Kleinen Wilden mit seiner abweisenden Ostwand und dem steilen Südgrat. Tief unten im Tal erkennt man die Jochbachalphütten.
Der Abstieg durch die Rinne ist selbstverständlich mindestens genauso anspruchsvoll wie der Aufstieg, auch wenn die steilsten Passagen in Abstiegsrichtung etwas weniger mühsam sind. Es ist hilfreich, sich bereits beim Hochklettern den besten Weg einzuprägen.
Insgesamt eine sehr lohnende Gipfelbesteigung. Das Nördliche Höllhorn war der letzte der 268 Gipfel aus der dein-allgaeu-Gipfelliste, den ich noch nicht bestiegen hatte, aber die Tourenziele werden sicher auch in Zukunft nicht ausgehen.
Unser Ziel, das Nördliche Höllhorn, kann im Rahmen einer Tour auf den Kleinen oder Großen Wilden vom Weg als kurzer Abstecher mitgenommen werden. Außerdem ist mit einem Zusatzaufwand von ca. 1,5 Stunden auch eine Kombination mit dem (weniger lohnenden) Südlichen Höllhorn möglich.
Der kleine Zacken mit dem bis an die Gipfelfelsen reichenden Schrofenhang gibt aber auch ein veritables, eigenständiges Ziel ab, ist er doch nur mit einem langen Zustieg und über anspruchsvolles, wegloses Gelände zu erreichen.
Neben dem Normalweg ist nur noch eine einzige Route zum kleinen, verwitterten Kreuz empfehlenswert, nämlich die Südwand, eine Plattenkletterei im IV. Grad.
Zur Schwierigkeit:
bis auf ca. 1800m markierter Wanderweg, dann mehrere Stellen II und Gehgelände bis T 5+, oben Gehgelände bis T 4
Zum Zeitbedarf:
P Gufelbrücke-Jochbachalphütten: 35-40 min (Abstieg: 30-35 min)
Jochbachalphütten-Abzweig ca. 1800m: 1 Std 10 min (Abstieg: 55 min)
Abzweig ca.1800m-Nördliches Höllhorn: 1 Std (Abstieg: 45 min)
Vom Parkplatz Gufelbrücke (1139m) führt die asphaltierte Straße steil hinauf zu der Häuseransammlung Pretterhof. Nach diesen ersten knapp hundert Höhenmetern endet die Straße. Es geht auf einem flachen Wanderweg hinein ins Jochbachtal. Nach ein paar Minuten zweigt links der steile Weg zum Kanzberg ab. Wir gehen weiter geradeaus, wechseln später auf die andere Talseite und kommen an die vereinzelten Häuschen der Jochbachalphütten (1273m).
Auf weiterhin gutem Wanderweg gelangen wir in den Talschluss. Dann wird es steiler. Auf ca. 1800m an einem auffallend hellen Block mit rot-weißer Markierung verlassen wir den Wanderweg und queren weglos hinüber zu der am weitesten rechts in der Felswand gelegenen Rinne.
Zuerst überwinden wir eine abschüssige, schlecht gestufte Grasterrasse (T 5+; bei Nässe heikel). Um eine Ecke herum finden wir endlich gute Trittspuren. An einem abdrängenden Felsblock (II) vorbei geht es in den Rinnengrund.
Die Rinne ist stark steinschlaggefährdet, daher ist vorsichtiges Klettern angesagt. Die Schwierigkeiten im unteren Teil liegen bei I-II, später sind mehrere, meist steile II er Stellen zu überwinden. Nachdem eine senkrechte Verengung der Rinne links auf sehr ausgesetzten Stufen umklettert worden ist, wird die Rinne einfacher (I) und flacher, aber dafür sehr geröllig. Am Ausstieg auf ca. 1920m sehen wir links an einem Felsen einen großen, roten Markierungspunkt. Wir prägen uns diese Stelle gut für den späteren Abstieg ein.
In sanft ansteigendem Wiesengelände steigen wir nun beliebig höher. Wir kommen am Ausstieg einer weiteren Rinne vorbei, die uns aber für den Abstieg wegen des Bruchs und der Steilheit als keine vernünftige Alternative erscheint. Nächstes Zwischenziel ist die Scharte zwischen Nördlichem Höllhorn und Kleinem Wilden, die wir aber nicht ganz erreichen. Zum Schluss begehen wir den unschwierigen Schrofenhang ohne Kletterei bis unter den langgestreckten Gipfelblock, der rechts umgangen wird. Das kleine GK befindet sich auf einem Absatz unter dem Gipfelblock. Der höchste Punkt kann ausgesetzt (I+) erklettert werden.
Für die niedrige Gipfelhöhe bietet das Nördliche Höllhorn eine umfassende und interessante Aussicht. Besonders schön sind die Nahblicke auf die Höfats und auf die klotzige Felsburg des Kleinen Wilden mit seiner abweisenden Ostwand und dem steilen Südgrat. Tief unten im Tal erkennt man die Jochbachalphütten.
Der Abstieg durch die Rinne ist selbstverständlich mindestens genauso anspruchsvoll wie der Aufstieg, auch wenn die steilsten Passagen in Abstiegsrichtung etwas weniger mühsam sind. Es ist hilfreich, sich bereits beim Hochklettern den besten Weg einzuprägen.
Insgesamt eine sehr lohnende Gipfelbesteigung. Das Nördliche Höllhorn war der letzte der 268 Gipfel aus der dein-allgaeu-Gipfelliste, den ich noch nicht bestiegen hatte, aber die Tourenziele werden sicher auch in Zukunft nicht ausgehen.
Tourengänger:
quacamozza,
Nic


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Kommentare (2)