Rund um den Elfer- und Zwölferkopf
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Die Mindelheimer Hütte ist schon lange ein Tourenwunsch von mir. Die auf gut 2000 m Höhe liegende Hütte hat ein Logenplatz mit einem Traumblick auf den Allgäuer Hauptkamm. Mit Startpunkt in Mittelberg im Kleinwalsertal kann man die Runde um zwei schöne Täler bereichern und zudem gut erreichbare Gipfel einbauen. In meinem Fall habe ich mich für das Kemptner Köpfl und das Geißhorn entschieden. Einbauen könnte man noch den weglos erreichbaren Liechelkopf, aber der hat dem Geißhorn sicher auch nichts voraus (mal abgesehen von mehr Ruhe und ungefähr 20 m Höhe).
Um 7 Uhr starte ich am Aparthotel Mittelberg und spaziere über die Schwendlebrücke Richtung Wildental. Zum Tourstart gibt’s einen wunderschönen Blick auf die von der Morgensonne bestrahlten Felsflanken des Widdersteins. Auf asphaltierter Straße geht es rasch hinüber zum Bergheim Moser und Gasthof Schwendle (hier gibt´s kostenpflichtige Parkplätze) und in gemütlicher Steigung locker bergan zur Inneren Wiesalpe (1298 m), die ich nach 25 min. erreiche. Schon hier genießt man tolle Blicke taleinwärts zu den Schafalpenköpfen und hinüber zur anderen Talseite, wo das Walmendinger Horn in der Morgensonne strahlt.
Es geht sehr moderat weiter leicht ansteigend taleinwärts und nach einer weiteren Viertelstunde bin ich an der Fluchtalpe (1380 m). Gegenüber zeigt sich allmählich der Hohe Ifen, dessen markante Gipfelplatte hinter dem Heuberggrat hervorschaut. Ab hier geht es allmählich steiler bergan und man gewinnt endlich rascher an Höhe. Auf etwa 1560 m fällt der Wildenbach in einem schönen Wasserfall in die Tiefe.
Immer mit tollen Blicken auf den Elferkopf geht es südwärts auf gutem Bergweg bergan und nach insgesamt anderthalb Stunden bin ich an der unbewirteten Hinteren Wildenalpe (1777 m). Von hier hat man nicht nur einen tollen Blick auf die Schafalpenköpfe, über die der Mindelheimer Klettersteig führt, sondern auch auf den Anstieg zur Kemptner Scharte. Vor allem im oberen Teil ein offenbar steiler Anstieg. Warten wir es ab… Es geht hinter der Hütte ein paar wenige Meter hinab ins Bachbett des Wildenbachs, der unweit von hier entspringt, dieser wird überquert, dann geht es gleich Richtung Scharte bergauf. Zwei nette ältere Herrschaften befinden den Pfad von der Scharte als anspruchsvoll, trauen mir diesen jedoch zu. Nochmal Glück gehabt! ;-)
In Serpentinen geht es im unteren Teil durch grasiges Gelände leicht bergan, dann steilt der Weg auf und das Terrain wird felsiger. An allen etwas exponierteren Stellen gibt’s Drahtseilhilfe, so dass der Weg gut begehbar bleibt, zudem prima markiert ist und so sicher höher leitet. Kurz vor der Scharte: Sonne! Bis dato im Schatten gestiegen, genieße ich nun doch das Licht und bin um etwa 9:20 Uhr an der Kemptner Scharte. Ein toller Blick tut sich nach Süden auf, allem voran natürlich der Biberkopf. Das eigentliche Highlight auf dem weiteren Weg zum Kemptner Köpfle ist ein prächtiger Steinbock, der mir neugierig zusieht. Der König der Alpen, wunderschön!
Der weitere Weg zum Kemptner Köpfle (2191 m) ist nicht schwer, aber etwas mühselig. Dafür dauert das Ganze nur zehn Minuten, dann stehe ich oben. Mit mir am Gipfel ein junger Bursche, der bereits den Klettersteig hinter sich gebracht hat und noch weiter zur Rappenseehütte möchte. Eine ordentliche Runde wird das! Eine wunderschöne Aussicht hier oben, die ich genießen darf, vor allem zum Hauptkamm und Richtung Westen, zum Geishorn und Liechelkopf. Zwischen beiden Gipfeln grüßt aus der Ferne der Widderstein herein.
Nach etwa viertelstündiger Pause steige ich wieder zur Scharte ab und habe die Mindelheimer Hütte vor Augen. Ich nehme mir einige Minuten zum Fotografieren, dann geht es gemütlich und fast ebenerdig zur nahen Hütte. Einkehrschwung! Bei einer kalten Holunderblütenschorle mache ich kurze Pause und ruhige mich ein wenig aus. Nochmals eine Viertelstunde Pause, dann geht´s weiter. Was nun kommt, ist purer Genuss: fast ebenerdig quert man Sechszinkenspitze und Angerer Kopf und hat so viel Zeit für die großartigen Blicke ringsrum. Eine liebliche Region, immer mit dem dominanten Geishorn vor Augen. Immer wieder für Fotos haltend erreiche ich gemütlichen Schrittes, zuletzt wieder an Höhe gewinnend, um 11:25 Uhr auf 2172 m eine kleine Scharte unterhalb der steilen Felsabstürze des Geishorns. Nach kurzer Pause geht es zunächst ebenerdig weiter, bis eine rote Felsmarkierung mit Pfeil und „GH“ den Weg zum Gipfel des Geishorns weist. Und tatsächlich: über einen schottrigen, grasigen Rücken geht es leicht bergan. Noch etwa 200 Höhenmeter! Nach weiteren 20 Minuten erreiche ich kurz vor 12 Uhr den 2366 m hohen Gipfel des Geishorns. Zu meinem Entsetzen lässt ein „Bergfreund“ laut aus seinem Smartphone entsetzliche Musik dudeln. Bergetikette? Fehlanzeige! Ich empfinde die laute Dudelei als so störend, dass ich es nach knapp zehn Minuten Pause und einigen Bildern nicht mehr aushalte und „freiwillig“ absteige. Eine Tour besteht aus mehr als den Minuten auf den Gipfeln! Im Windschatten des Lärms mache ich wenig unterhalb des Gipfels nochmals Stopp und habe meine Ruhe. So geht es auch!
Auch der Abstieg gestaltet sich ruhig, so dass ich auf knapp 2200 m nochmals inne halte und das herrliche Rund genieße. Wenig später, um 12:50 Uhr, bin ich am Koblatpass auf 2041 m. Ein schöner Platz, also nochmals Pause, das Wetter hält schließlich noch. Einen großartigen Blick auf den Widderstein hat man hier, aber auch der Biberkopf dominiert. Sobald man den Pass hinab Richtung Sterzerhütte verlässt, bleibt einem auch der Blick gen Süden verwehrt. Ein letzter Blick zum Biberkopf also, dann runter. Angenehm geht es bergab, ich passiere um 13:25 Uhr die Sterzerhütte (1859 m) und kann um 13:50 Uhr an der Oberen Gemstelalpe (1694 m) verdiente Radlerpause machen. Wunderschön liegt die Hütte zu Füßen des Widdersteins und in einer Stunde wäre man ab hier an der Widdersteinhütte.
Kurz nach dem Aufbruch passiert man den Gemstelbach-Tobel: ein breiter Weg zwar, der aber in Abstiegsrichtung rechterhand sehr jäh in die Tiefe abbricht und daher mit Geländer versichert ist. Man verliert rasch auf dem guten Bergweg an Höhe, so dass ich um etwa 14:35 Uhr an der Hinteren Gemstelboden-Alpe (1330 m) bin, die ich tags zuvor schon auf meiner Laufrunde ins Gemsteltal besucht hatte. Auf PKW-tauglichen Weg spaziere ich talauswärts, an der Bernhards-Gemstelalpe (1300 m) vorbei, immer wieder nach hinten schauend, denn das Geishorn zeigt sich nun wieder abweisend-felsig. Um etwa 15:30 Uhr bin ich wieder am Hotel.
Durchgangszeiten: (Rastpausen & zahlreiche Foto- und Videostopps inklusive):
07:00 Aufbruch in Mittelberg
07:25 Innere Wiesalpe (1298 m)
07:45 Fluchtalpe (1380 m)
08:30 Hintere Wildenalpe (1777 m)
09:20 Kemptner Scharte
09:30 Kemptner Köpfl (2191 m), Pause bis ca. 09:45 Uhr
10:15 Mindelheimer Hütte, Pause bis etwa 10:30 Uhr
11:55 Geishorn (2366 m)
12:50 Koblat (2041 m)
13:25 Sterzer-Hütte (1859 m)
13:50 Obere Gemstelalpe (1694 m)
14:35 Hintere Gemstelboden-Alpe (1330 m)
15:30 Mittelberg
Um 7 Uhr starte ich am Aparthotel Mittelberg und spaziere über die Schwendlebrücke Richtung Wildental. Zum Tourstart gibt’s einen wunderschönen Blick auf die von der Morgensonne bestrahlten Felsflanken des Widdersteins. Auf asphaltierter Straße geht es rasch hinüber zum Bergheim Moser und Gasthof Schwendle (hier gibt´s kostenpflichtige Parkplätze) und in gemütlicher Steigung locker bergan zur Inneren Wiesalpe (1298 m), die ich nach 25 min. erreiche. Schon hier genießt man tolle Blicke taleinwärts zu den Schafalpenköpfen und hinüber zur anderen Talseite, wo das Walmendinger Horn in der Morgensonne strahlt.
Es geht sehr moderat weiter leicht ansteigend taleinwärts und nach einer weiteren Viertelstunde bin ich an der Fluchtalpe (1380 m). Gegenüber zeigt sich allmählich der Hohe Ifen, dessen markante Gipfelplatte hinter dem Heuberggrat hervorschaut. Ab hier geht es allmählich steiler bergan und man gewinnt endlich rascher an Höhe. Auf etwa 1560 m fällt der Wildenbach in einem schönen Wasserfall in die Tiefe.
Immer mit tollen Blicken auf den Elferkopf geht es südwärts auf gutem Bergweg bergan und nach insgesamt anderthalb Stunden bin ich an der unbewirteten Hinteren Wildenalpe (1777 m). Von hier hat man nicht nur einen tollen Blick auf die Schafalpenköpfe, über die der Mindelheimer Klettersteig führt, sondern auch auf den Anstieg zur Kemptner Scharte. Vor allem im oberen Teil ein offenbar steiler Anstieg. Warten wir es ab… Es geht hinter der Hütte ein paar wenige Meter hinab ins Bachbett des Wildenbachs, der unweit von hier entspringt, dieser wird überquert, dann geht es gleich Richtung Scharte bergauf. Zwei nette ältere Herrschaften befinden den Pfad von der Scharte als anspruchsvoll, trauen mir diesen jedoch zu. Nochmal Glück gehabt! ;-)
In Serpentinen geht es im unteren Teil durch grasiges Gelände leicht bergan, dann steilt der Weg auf und das Terrain wird felsiger. An allen etwas exponierteren Stellen gibt’s Drahtseilhilfe, so dass der Weg gut begehbar bleibt, zudem prima markiert ist und so sicher höher leitet. Kurz vor der Scharte: Sonne! Bis dato im Schatten gestiegen, genieße ich nun doch das Licht und bin um etwa 9:20 Uhr an der Kemptner Scharte. Ein toller Blick tut sich nach Süden auf, allem voran natürlich der Biberkopf. Das eigentliche Highlight auf dem weiteren Weg zum Kemptner Köpfle ist ein prächtiger Steinbock, der mir neugierig zusieht. Der König der Alpen, wunderschön!
Der weitere Weg zum Kemptner Köpfle (2191 m) ist nicht schwer, aber etwas mühselig. Dafür dauert das Ganze nur zehn Minuten, dann stehe ich oben. Mit mir am Gipfel ein junger Bursche, der bereits den Klettersteig hinter sich gebracht hat und noch weiter zur Rappenseehütte möchte. Eine ordentliche Runde wird das! Eine wunderschöne Aussicht hier oben, die ich genießen darf, vor allem zum Hauptkamm und Richtung Westen, zum Geishorn und Liechelkopf. Zwischen beiden Gipfeln grüßt aus der Ferne der Widderstein herein.
Nach etwa viertelstündiger Pause steige ich wieder zur Scharte ab und habe die Mindelheimer Hütte vor Augen. Ich nehme mir einige Minuten zum Fotografieren, dann geht es gemütlich und fast ebenerdig zur nahen Hütte. Einkehrschwung! Bei einer kalten Holunderblütenschorle mache ich kurze Pause und ruhige mich ein wenig aus. Nochmals eine Viertelstunde Pause, dann geht´s weiter. Was nun kommt, ist purer Genuss: fast ebenerdig quert man Sechszinkenspitze und Angerer Kopf und hat so viel Zeit für die großartigen Blicke ringsrum. Eine liebliche Region, immer mit dem dominanten Geishorn vor Augen. Immer wieder für Fotos haltend erreiche ich gemütlichen Schrittes, zuletzt wieder an Höhe gewinnend, um 11:25 Uhr auf 2172 m eine kleine Scharte unterhalb der steilen Felsabstürze des Geishorns. Nach kurzer Pause geht es zunächst ebenerdig weiter, bis eine rote Felsmarkierung mit Pfeil und „GH“ den Weg zum Gipfel des Geishorns weist. Und tatsächlich: über einen schottrigen, grasigen Rücken geht es leicht bergan. Noch etwa 200 Höhenmeter! Nach weiteren 20 Minuten erreiche ich kurz vor 12 Uhr den 2366 m hohen Gipfel des Geishorns. Zu meinem Entsetzen lässt ein „Bergfreund“ laut aus seinem Smartphone entsetzliche Musik dudeln. Bergetikette? Fehlanzeige! Ich empfinde die laute Dudelei als so störend, dass ich es nach knapp zehn Minuten Pause und einigen Bildern nicht mehr aushalte und „freiwillig“ absteige. Eine Tour besteht aus mehr als den Minuten auf den Gipfeln! Im Windschatten des Lärms mache ich wenig unterhalb des Gipfels nochmals Stopp und habe meine Ruhe. So geht es auch!
Auch der Abstieg gestaltet sich ruhig, so dass ich auf knapp 2200 m nochmals inne halte und das herrliche Rund genieße. Wenig später, um 12:50 Uhr, bin ich am Koblatpass auf 2041 m. Ein schöner Platz, also nochmals Pause, das Wetter hält schließlich noch. Einen großartigen Blick auf den Widderstein hat man hier, aber auch der Biberkopf dominiert. Sobald man den Pass hinab Richtung Sterzerhütte verlässt, bleibt einem auch der Blick gen Süden verwehrt. Ein letzter Blick zum Biberkopf also, dann runter. Angenehm geht es bergab, ich passiere um 13:25 Uhr die Sterzerhütte (1859 m) und kann um 13:50 Uhr an der Oberen Gemstelalpe (1694 m) verdiente Radlerpause machen. Wunderschön liegt die Hütte zu Füßen des Widdersteins und in einer Stunde wäre man ab hier an der Widdersteinhütte.
Kurz nach dem Aufbruch passiert man den Gemstelbach-Tobel: ein breiter Weg zwar, der aber in Abstiegsrichtung rechterhand sehr jäh in die Tiefe abbricht und daher mit Geländer versichert ist. Man verliert rasch auf dem guten Bergweg an Höhe, so dass ich um etwa 14:35 Uhr an der Hinteren Gemstelboden-Alpe (1330 m) bin, die ich tags zuvor schon auf meiner Laufrunde ins Gemsteltal besucht hatte. Auf PKW-tauglichen Weg spaziere ich talauswärts, an der Bernhards-Gemstelalpe (1300 m) vorbei, immer wieder nach hinten schauend, denn das Geishorn zeigt sich nun wieder abweisend-felsig. Um etwa 15:30 Uhr bin ich wieder am Hotel.
Durchgangszeiten: (Rastpausen & zahlreiche Foto- und Videostopps inklusive):
07:00 Aufbruch in Mittelberg
07:25 Innere Wiesalpe (1298 m)
07:45 Fluchtalpe (1380 m)
08:30 Hintere Wildenalpe (1777 m)
09:20 Kemptner Scharte
09:30 Kemptner Köpfl (2191 m), Pause bis ca. 09:45 Uhr
10:15 Mindelheimer Hütte, Pause bis etwa 10:30 Uhr
11:55 Geishorn (2366 m)
12:50 Koblat (2041 m)
13:25 Sterzer-Hütte (1859 m)
13:50 Obere Gemstelalpe (1694 m)
14:35 Hintere Gemstelboden-Alpe (1330 m)
15:30 Mittelberg
Tourengänger:
Tuppie
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