Dobratsch (2166 m) - von Hermsberg auf den Koloss von Villach
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Der Dobratsch ist ein ziemlich isolierter Bergstock westlich von Villach, der dem Betrachter sofort ins Auge sticht. Als östlichster Ausläufer der Gailtaler Alpen trennt er die Drau im Norden von der Gail im Süden. Von der Villacher Seite aus führt eine Straße weit hinauf und degradiert den Berg damit zur lockeren Halbtageswanderung für Jedermann - entsprechend viel Betrieb ist auch am mittels Sendemast, Gipfelrestaurant, Wetterstation sowie zwei Kapellen völlig verschandelten Gipfel. Wer den Dobratsch von seiner schönen Seite kennenlernen möchte, der sollte ihn deshalb von Westen her angehen: Vom kleinen Weiler Hermsberg führt ein ruhiger Steig hinauf, der wesentlich lohnender als die "Wanderautobahn" ist. Auf diese Weise entgeht man dem Rummel bis zum Gipfel und der Genuss der Natur tritt in den Vordergrund.
Am kleinen Parkplatz im Wald oberhalb von Hermsberg geht es los. Man folgt der Schotterstraße im Wald leicht aufwärts (nicht beschildert). Bald darauf mündet von scharf rechts ein zweiter Fahrweg ein, ab hier ist der Dobratsch beschildert. Man bleibt auf der Straße, bis nach rechts der Steig abzweigt, der den weiteren Anstieg vermittelt (beschildert).
Im dichten Wald geht es recht angenehm nach Südosten dahin, einige Male werden Fahrwege gekreuzt. Schließlich schwingt sich der Steig auf und leitet deutlich steiler auf einem Rücken aufwärts, bis nach dem Überqueren eines Weidezauns wieder ein entspannterer Part beginnt. Ein paar Meter abseits des Weidezauns findet sich übrigens eine traumhaft gelegene Sitzbank, die sich für eine Pause anbietet.
Der Steig verlässt den Wald und erreicht latschenbestandenes Gelände, in dem er zunächst steil bergauf leitet, um anschließend wieder deutlich entspannter nach Südosten zum Kamm hinüber zu queren, der vom Dobratsch-Gipfel herunter zieht.
Jetzt beginnt der letzte Abschnitt der Tour: Der Steig folgt dem Kamm im Zickzack nach oben zum unübersehbaren Gipfel. Als erstes wird die Windische Kapelle erreicht, die neben einer Ruine steht. Von dort sind es nur noch wenige Meter zum höchsten Punkt. Nach Norden, Westen und Süden sind die Ausblicke vorzüglich, der Ausblick nach Osten ist aufgrund der touristischen Infrastruktur ziemlich verstellt. Daher lohnt sich der kurze Abstecher zum Ostgipfel - auf der "Wanderautobahn" dauert das nur wenige Minuten. Auch hier oben findet sich eine kleine Kirche (Maria am Stein). Über die weite Hochfläche im Osten schaut man bis zu den Kärntner Seen.
Wen das futuristische Gipfelrestaurant neben dem himmelhohen Sendemast nicht abschreckt, kann dort einkehren. Ansonsten steigt man am Aufstiegsweg wieder ab. Am Weidezaun findet sich ein deutlich ruhigeres Plätzchen für die Brotzeit.
Schwierigkeiten:
Von Hermsberg zum Dobratsch: T3 (einige kurze schottrige Stellen im oberen Bereich, sonst T2).
Fazit:
Eine ruhige, schattige 3*-Wanderung auf einen hübschen Aussichtsberg. Der Gipfel ist leider völlig überlaufen und nahezu komplett zugebaut, aber man kommt erst ganz oben mit den Menschenmassen in Kontakt. Am Gipfel steht die angeblich höchste Wallfahrtskirche Europas.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Gailtaler Alpen, 3*-Tour, 2100er, T3.
Am kleinen Parkplatz im Wald oberhalb von Hermsberg geht es los. Man folgt der Schotterstraße im Wald leicht aufwärts (nicht beschildert). Bald darauf mündet von scharf rechts ein zweiter Fahrweg ein, ab hier ist der Dobratsch beschildert. Man bleibt auf der Straße, bis nach rechts der Steig abzweigt, der den weiteren Anstieg vermittelt (beschildert).
Im dichten Wald geht es recht angenehm nach Südosten dahin, einige Male werden Fahrwege gekreuzt. Schließlich schwingt sich der Steig auf und leitet deutlich steiler auf einem Rücken aufwärts, bis nach dem Überqueren eines Weidezauns wieder ein entspannterer Part beginnt. Ein paar Meter abseits des Weidezauns findet sich übrigens eine traumhaft gelegene Sitzbank, die sich für eine Pause anbietet.
Der Steig verlässt den Wald und erreicht latschenbestandenes Gelände, in dem er zunächst steil bergauf leitet, um anschließend wieder deutlich entspannter nach Südosten zum Kamm hinüber zu queren, der vom Dobratsch-Gipfel herunter zieht.
Jetzt beginnt der letzte Abschnitt der Tour: Der Steig folgt dem Kamm im Zickzack nach oben zum unübersehbaren Gipfel. Als erstes wird die Windische Kapelle erreicht, die neben einer Ruine steht. Von dort sind es nur noch wenige Meter zum höchsten Punkt. Nach Norden, Westen und Süden sind die Ausblicke vorzüglich, der Ausblick nach Osten ist aufgrund der touristischen Infrastruktur ziemlich verstellt. Daher lohnt sich der kurze Abstecher zum Ostgipfel - auf der "Wanderautobahn" dauert das nur wenige Minuten. Auch hier oben findet sich eine kleine Kirche (Maria am Stein). Über die weite Hochfläche im Osten schaut man bis zu den Kärntner Seen.
Wen das futuristische Gipfelrestaurant neben dem himmelhohen Sendemast nicht abschreckt, kann dort einkehren. Ansonsten steigt man am Aufstiegsweg wieder ab. Am Weidezaun findet sich ein deutlich ruhigeres Plätzchen für die Brotzeit.
Schwierigkeiten:
Von Hermsberg zum Dobratsch: T3 (einige kurze schottrige Stellen im oberen Bereich, sonst T2).
Fazit:
Eine ruhige, schattige 3*-Wanderung auf einen hübschen Aussichtsberg. Der Gipfel ist leider völlig überlaufen und nahezu komplett zugebaut, aber man kommt erst ganz oben mit den Menschenmassen in Kontakt. Am Gipfel steht die angeblich höchste Wallfahrtskirche Europas.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Gailtaler Alpen, 3*-Tour, 2100er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan
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Kommentare (2)