Rotkogel über Schinderkar

Der Rotkogel war mir im Schinderkar durch die lange Steilgrasflanke aufgefallen; hatte dann die Originaltour von trainman gefunden http://www.hikr.org/tour/post66148.html und wollte selbst probieren, was einen da erwartet. Zustieg bequemerweise per KfZ zum Parkplatz Schlagalm, dann bis ins Kar und zum scharfen Knick des Steigs zum Schinder. Ab da geht es los, rechts die Südflanke des Rotkogels mit einigen aufmerksamen Gemsen.

Dank der Berichte war klar, dass eine Rinne geben muss, die man frühzeitig passieren muss; weiter oben passieren nicht mehr möglich. Danach steilt das Gelände an, noch ein paar Bäume und übrig bleibt das Steilgras mit schottrigen Stellen. Bin dann immer weiter zur Wand ausgewichen; hatte erwartet dort etwas dichteres Gras zu finden, da die Steilheit und Länge der Flanke langsam meinen Komfortbereich verließ (wenn man es ausmisst, kommt man auf ca. 40° - 45°). War nicht sicher, ob ein Ausrutscher noch zu bremsen wäre, ohne Stöcke besser nicht. Schließlich am Sattel angekommen und die I-er Stelle gefunden.

Im Aufstieg besser als im Abstieg, dann einfach durch Latschen weiter. Kurz vorm Gipfel muss man kurz in die Südflanke ausweichen (oder quer durch dichtere Latschen).

Oben ein Eintrag ins Gipfelbuch vom Juni, einer vom Mai... sonst wenig, also ca. 1 Besuch / Monat im Sommer! Mittlerweile gibt es ein einfaches Holzkreuz mit Gipfelbuch.

Im Abstieg war die I-er Stelle unangenehm, eben bröselig, wenig gute Tritte/Griff. Im Abstieg im zunächst einen einzelnen Baum links der Rinne angepeilt; dann muss man aber wieder auf die andere Seite queren.

Fazit: bietet phantastisches Ambiente im Schinderkar, Steilgras, Weglosigkeit, Ausgesetzheit und ein paar Latschen ... und wohl paar Zuschauer im Kar, die sich fragen, wo der eigentlich hin will.