Hochfrottspitze-Mädelegabel-Überschreitung
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Die Überschreitung der Hochfrottspitze und der Mädelegabel ist der höchstgelegene Gratübergang in den Allgäuer Alpen. Während auf dem unten drunter verlaufenden, weithin bekannten Heilbronner Weg die Menschenmassen wandern, genießt man auf dem Grat nicht nur eine wohltuende Ruhe, sondern natürlich auch eine schönere Aussicht als auf dem Wanderweg. Auf dem Gipfel der Mädelegabel holt einen dann der Trubel wieder ein. Etwas Klettergewandtheit und das sichere Sich-Bewegen im brüchigen Gelände sind für diese alpine Tour zwingend notwendig. Wer in Seilschaft geht sollte bedenken, dass alle Sicherungen selber gelegt werden müssen.
Zur Schwierigkeit:
Hochfrottspitze Südwestgrat: Eine Stelle II-III (einige Meter; alternativ durch die Rinne rechts davon III, brüchig), oft II
Hochfrottspitze-Nordostgrat: I-II und Gehgelände T 5 (Variante am Grat II, teilweise sehr ausgesetzt)
Mädelegabel-Südwestgrat: einige Stellen II-III, oft II, steil, teilweise ausgesetzt
Mädelegabel-Südostgrat: eine Stelle I-II, sonst I und T 4
Zum Zeitbedarf:
Alpe Eschbach-Einödsbach: 20-25 min
Einödsbach-Waltenberger Haus: 1 Std 30 min
Waltenberger Haus-Bockkarscharte: 35-40 min
Bockkarscharte-Hochfrottspitze: 30 min
Hochfrottspitze-Mädelegabel: 40-45 min
Mädelabel-Schwarzmilzferner-Bockkarscharte: 40 min
Bockkarscharte-Waltenberger Haus: 30-35 min
Waltenberger Haus-Einödsbach: 1 Std 10 min
Einödsbach-Alpe Eschbach: 20 min
Die Überschreitung habe ich vor einigen Jahren bereits in eine
größere Runde integriert. Den
Südwestgrat der Hochfrottspitze kenne ich sowieso noch von letztem Jahr. In jenem Bericht hatte ich auch erwähnt, dass die Hochfrottspitze am schönsten in Kombination mit der Mädelegabel zu besteigen ist.
"Du bist doch der quacamozza aus dem Internet". So hat mich bisher noch kein Busfahrer begrüßt. Aber der Markus kennt mich. Ja, man muss schon damit rechnen, angesprochen zu werden, wenn man im Netz eine gewisse Präsenz hat, aber in letzter Zeit kommt es doch häufiger vor. Auf jeden Fall ein netter Auftakt an diesem schönen Sommersamstag.
Viele Grüße, allzeit gute Fahrt und schöne Touren! Ich bin mir fast sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal getroffen haben.
Hinter der Alpe Eschbach (965m) geht's dann zu Fuß auf breitem Weg nach Einödsbach (1114m) und auf dem wegen großer, unterhöhlter Schneebrücken recht anspruchsvoll zu begehenden Bergweg hinauf zum immer noch neuen Waltenberger Haus (2084m). Hier ist vor dem weiteren Aufstieg erstmal eine kurze Pause angesagt.
Auf weiterhin markiertem Weg steige ich durch viel Geröll, oben über felsige, seilversicherte Stufen hinauf in die obere Bockkarscharte (2523m). Hier verlasse ich den Wanderweg und klettere über den von mir schon mehrfach begangenen Südwestgrat der Hochfrottspitze über mehrere kleinere Erhebungen zur senkrechten Gipfelwand, die man am besten direkt angeht. Ein kurzer Überhang kann dabei mit kurzem Ausweichen nach links umgangen oder (weniger empfehlenswert) rechts durch eine senkrechte, brüchige Rinne überwunden werden. Oben über Geröll und Platten auf den Vorgipfel und in knapp 10 Minuten auf den Hauptgipfel der Hochfrottspitze (2649m), auf dem leider immer noch kein neues GB vorzufinden ist. Dafür begeistert die weitreichende Aussicht stets aufs Neue.
Auch der Weiterweg ist mir vertraut. Auf dem zunächst leichten, aber brüchigen Grat hinunter (I-II), bis man auf Bändern in der Ostseite tiefer steigen kann. Ich probiere heute, so lange wie möglich am Grat zu bleiben. Das kostet einige Minuten mehr an Zeit. Es sind ein paar II er Stellen abzuklettern, die zwar steil und zuweilen tierisch ausgesetzt sind, aber dafür einigermaßen vernünftigem Fels aufweisen. Das letzte Stück geht's dann auch für mich knapp unter der Grathöhe weiter.
Aus der Scharte (2563m) wird es dann so oder so wieder anspruchsvoller. In steiler Kletterei zunächst direkt am Grat (II+ und II) aufwärts. An einer erdigen, geneigten Stufe weiche ich etwas nach rechts aus, kehre aber sobald wie möglich auf den Grat zurück. Das ist minimal schwieriger (kurz III), aber sicherer als im Bröselgelände. Dann wieder auf dem Grat auf einen vorgelagerten Kopf, von dem es ausgesetzt und schmal (II) in eine Lücke hinab geht. Auf dem nun einfacheren Grat (I-II) zügig auf den Gipfel der Mädelegabel (2644m).
Auf dem markierten Südostgrat (I, ganz unten eine kurze Stelle knapp II) 200 Höhenmeter hinunter und über ein steiles Altschneefeld auf den flachen Schwarzmilzferner. Auf dem Heilbronner Weg stehen bis zur oberen Bockkarscharte ca. 70 Höhenmeter Gegensteigung an. Bei einem Blick nach oben kann man nochmal die einzelnen Abschnitte der Überschreitung begutachten.
Die restlichen gut 1500 Abstiegshöhenmeter verlaufen auf dem Anstiegsweg.
Eine aussichtsreiche und anspruchsvolle Tagestour auf den dritt- und vierthöchsten Allgäuer Gipfel. Auch als 2-Tages-Tour mit Übernachtung auf dem Waltenberger Haus zu empfehlen. Der Hauptdolomit ist naturgemäß etwas brüchig. Trotzdem sind einige lohnende Kletterstellen dabei. Insgesamt eine Teilrunde mit recht hohem Wiederholungsfaktor.
Zur Schwierigkeit:
Hochfrottspitze Südwestgrat: Eine Stelle II-III (einige Meter; alternativ durch die Rinne rechts davon III, brüchig), oft II
Hochfrottspitze-Nordostgrat: I-II und Gehgelände T 5 (Variante am Grat II, teilweise sehr ausgesetzt)
Mädelegabel-Südwestgrat: einige Stellen II-III, oft II, steil, teilweise ausgesetzt
Mädelegabel-Südostgrat: eine Stelle I-II, sonst I und T 4
Zum Zeitbedarf:
Alpe Eschbach-Einödsbach: 20-25 min
Einödsbach-Waltenberger Haus: 1 Std 30 min
Waltenberger Haus-Bockkarscharte: 35-40 min
Bockkarscharte-Hochfrottspitze: 30 min
Hochfrottspitze-Mädelegabel: 40-45 min
Mädelabel-Schwarzmilzferner-Bockkarscharte: 40 min
Bockkarscharte-Waltenberger Haus: 30-35 min
Waltenberger Haus-Einödsbach: 1 Std 10 min
Einödsbach-Alpe Eschbach: 20 min
Die Überschreitung habe ich vor einigen Jahren bereits in eine


"Du bist doch der quacamozza aus dem Internet". So hat mich bisher noch kein Busfahrer begrüßt. Aber der Markus kennt mich. Ja, man muss schon damit rechnen, angesprochen zu werden, wenn man im Netz eine gewisse Präsenz hat, aber in letzter Zeit kommt es doch häufiger vor. Auf jeden Fall ein netter Auftakt an diesem schönen Sommersamstag.
Viele Grüße, allzeit gute Fahrt und schöne Touren! Ich bin mir fast sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal getroffen haben.
Hinter der Alpe Eschbach (965m) geht's dann zu Fuß auf breitem Weg nach Einödsbach (1114m) und auf dem wegen großer, unterhöhlter Schneebrücken recht anspruchsvoll zu begehenden Bergweg hinauf zum immer noch neuen Waltenberger Haus (2084m). Hier ist vor dem weiteren Aufstieg erstmal eine kurze Pause angesagt.
Auf weiterhin markiertem Weg steige ich durch viel Geröll, oben über felsige, seilversicherte Stufen hinauf in die obere Bockkarscharte (2523m). Hier verlasse ich den Wanderweg und klettere über den von mir schon mehrfach begangenen Südwestgrat der Hochfrottspitze über mehrere kleinere Erhebungen zur senkrechten Gipfelwand, die man am besten direkt angeht. Ein kurzer Überhang kann dabei mit kurzem Ausweichen nach links umgangen oder (weniger empfehlenswert) rechts durch eine senkrechte, brüchige Rinne überwunden werden. Oben über Geröll und Platten auf den Vorgipfel und in knapp 10 Minuten auf den Hauptgipfel der Hochfrottspitze (2649m), auf dem leider immer noch kein neues GB vorzufinden ist. Dafür begeistert die weitreichende Aussicht stets aufs Neue.
Auch der Weiterweg ist mir vertraut. Auf dem zunächst leichten, aber brüchigen Grat hinunter (I-II), bis man auf Bändern in der Ostseite tiefer steigen kann. Ich probiere heute, so lange wie möglich am Grat zu bleiben. Das kostet einige Minuten mehr an Zeit. Es sind ein paar II er Stellen abzuklettern, die zwar steil und zuweilen tierisch ausgesetzt sind, aber dafür einigermaßen vernünftigem Fels aufweisen. Das letzte Stück geht's dann auch für mich knapp unter der Grathöhe weiter.
Aus der Scharte (2563m) wird es dann so oder so wieder anspruchsvoller. In steiler Kletterei zunächst direkt am Grat (II+ und II) aufwärts. An einer erdigen, geneigten Stufe weiche ich etwas nach rechts aus, kehre aber sobald wie möglich auf den Grat zurück. Das ist minimal schwieriger (kurz III), aber sicherer als im Bröselgelände. Dann wieder auf dem Grat auf einen vorgelagerten Kopf, von dem es ausgesetzt und schmal (II) in eine Lücke hinab geht. Auf dem nun einfacheren Grat (I-II) zügig auf den Gipfel der Mädelegabel (2644m).
Auf dem markierten Südostgrat (I, ganz unten eine kurze Stelle knapp II) 200 Höhenmeter hinunter und über ein steiles Altschneefeld auf den flachen Schwarzmilzferner. Auf dem Heilbronner Weg stehen bis zur oberen Bockkarscharte ca. 70 Höhenmeter Gegensteigung an. Bei einem Blick nach oben kann man nochmal die einzelnen Abschnitte der Überschreitung begutachten.
Die restlichen gut 1500 Abstiegshöhenmeter verlaufen auf dem Anstiegsweg.
Eine aussichtsreiche und anspruchsvolle Tagestour auf den dritt- und vierthöchsten Allgäuer Gipfel. Auch als 2-Tages-Tour mit Übernachtung auf dem Waltenberger Haus zu empfehlen. Der Hauptdolomit ist naturgemäß etwas brüchig. Trotzdem sind einige lohnende Kletterstellen dabei. Insgesamt eine Teilrunde mit recht hohem Wiederholungsfaktor.
Tourengänger:
quacamozza

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