Von Bürs nach Brand - Ein Seitensprung zur Sarotlahütte
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Das urwüchsige Sarotlatal ist allemal ein Ausflug Wert. Gibt es doch am Fuße der Zimba eine kleine, aber feine AV-Hütte, die nicht von den Massen gestürmt wird, was wiederum verwundert, ist sie doch von Brand aus in gut 2½ h erreichbar. Zugegeben, mit Weitblicken wie bei manch anderen AV-Hütten ist die Sarotlahütte nicht gesegnet, dafür mit einer Felsarena, die mächtig imponiert. Kurzum im Sarotlatal ist man auf Tuchfühlung mit der Natur. Wilde Wasser und kecke Felsgestalten beherrschen das Tal.
Für den Zustieg ins Sarotlatal wählte ich zum Auftakt den Weg durch die Bürser Schlucht. Damit war Wasser von Beginn an das bestimmende Element, dessen Urgewalt man in der Schlucht nur bestaunen und erahnen kann. Am Bürser Gemeindeamt und am Feuerwehrhaus vorbei, steht man kurz darauf bereits vor dem Schluchteingang, der von riesigen Kalk- und Gneisblöcken verstopft wird. Nach links auf einen Steig wechselnd, windet sich dieser geschickt zwischen diesen hindurch, um anschließend auf Holzstegen unter einem Felsüberhang weiter in die Schlucht hineinzuführen. Zweimal die Schluchtseite mittels Eisenstegen querend, geht’s gleich danach über Stufen hoch zur Wegverzweigung beim Kohlplätzle.
Sich in der Mitte der Schlucht befindend, gibt’s hier einen Ausstieg, der steil durch Wald hinauf zu Felsfluhen leitet. An diesen entlang, findet sich schließlich eine Schwachstelle, die im Zick-Zack überwunden wird. Oben an der Abbruchkante hält man sich links und folgt dem Waldpfad in einem Bogen hinaus auf die Lichtung am Rüteboda. An einem Schuppen vorbei, trifft man hinter diesem am Waldrand auf einen Fahrweg, dem man bis zur ersten Kehre folgt. Hier nach rechts auf einen Wanderweg und hinauf zu einem weiteren Fahrweg. Sich geradeaus haltend, an einem Holzplatz vorbei und den Valbonatobel querend, geht’s nun gemütlich hinunter in den Talboden bei der Stachelhofbruck.
Die Großbaustelle der Illwerke an der Stachelhofbruck rechts liegen lassend bleibt man dem Fahrweg treu und folgt diesem in Kehren via Klostermaisäß zum Stachelhof hinauf. Dort beginnt der eigentliche Anstieg ins Sarotlatal. Gute 650 Höhenmeter gilt es nun abzuarbeiten, bevor man sich's an der Sarotlahütte gemütlich machen kann. Zu Beginn führt noch ein Forstweg ins Tal hinein, den man dann nach rechts verlässt, um schließlich über einen guten Steig, den Sarotlabach zweimal querend zu einem kleinen Boden zu gelangen.
Auf eine von Wasserfällen durchsetzte Steilstufe zuhaltend, baut sich über dieser die erhabene Zimba auf. In schier endlos erscheinenden Serpentinen wird die Talstufe auf steinigem Weg überwunden. Welch Wohltat ist da der Schatten spendende Mix aus Wald und Buschwerk. Die Steilwände des Zwölferkopfs vor Augen, weichen die Strauchhölzer erst ganz zum Schluss blühenden Bergwiesen. Über diese nach rechts ausholend erblickt man kurz darauf auch schon die zu Füßen der Zimba gelegene Sarotlahütte.
Der Abstieg von der Sarotlahütte ins Brandnertal erfolgt wieder auf gleichem Weg. Beim Stachelhof hält man sich aber links und folgt dem Fahrweg hinunter zum Golfplatz. Nun entlang des Alviers gemütlich talein, bis man am Ende des Golfplatzes auf eine Brücke trifft. Sich von den „Betreten verboten“-Schildern nicht irritieren lassend wechselt man auf die andere Talseite und steigt über einen Fußweg hoch zum Parkplatz unweit der Dorfbahn. Zum Gemeindeamt mit kühlendem Brunnen und Einkehrmöglichkeit sind's dann nur noch wenige Gehminuten.
Gehzeiten:
Bürs, GH Adler – Bürser Schlucht, Kohlplätzle – Schaß, Rüteboda (ca. 45'') – Klostermaisäß – Stachelhof (ca. 55'') – Sarotlahütte (ca. 1' 20'') – Stachelhof (ca. 1' 10'') – Brand, Gemeindeamt (ca. 35'')
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