In Pollegio herrscht Bahn-Hochbetrieb .... draussen!
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... ja, was einer nicht alles auf sich nimmt, um das Asphaltband so gering wie möglich zu halten – als Wanderer, wir nehmen den Bus für eine Station, den dieser in einigen Sekunden bewältigt. Lächerlich, aber auch nachvollziehbar!
... unter der Eisenbahn hindurch, über den Ticino und erneut eine Unterführung, die unter der Autostrada. Es gibt wohl wenige Landstriche in der Schweiz, die fahr- und durchgangstechnisch so komplex waren wie das Tessin und sein Nachbarkanton, Uri.
Auf engem Raum, das zu erfüllen, was heute als selbstverständlich gilt. Deswegen sind wir auch unterwegs: zu Fuss, wie einst jahrhundertelang.
... der erste Minutenhalt gilt der Dorfkirche von Personico, die wir kurz besichtigen; dort entscheiden wir uns auch, links in die Ebene einzubiegen, und dem Uferwall uns hinzugeben, der mit einer kühlen Allee aufwartet – lieblich ist es hier zu gehen. Und es grünt und blüht allerorten. Auf der andern Uferseite ist die Autostrada unüberhörbar.
... noch eine erhellende Notiz zu Personico: dieses gilt als Startpunkt in die steilen Hänge des Val d’Ambra, Val Marcri und Val Nedro. Und diese Täler sind von etlichen hikr.s mehrfach beschrieben und erforscht worden, insb. Seeger und Zaza.
... nicht auszudenken, was für ein Schauspiel die Uferzone abgegeben hätte, wären wir hier 24 Stunden später durchgekommen – trockenen Fusses gelangen wir über die Mündung des Riale de Rierna – können so den kleinen Umweg auslassen.
... ein kleines Unterwerk produziert Strom aus dem Basin di Rierna. Hier quert man den Ticino erneut, orografisch links folgend. Und hört hier erstmals wieder Bahngeräusche: zwischen Bodio und Pollegio befindet sich das Südportal der NEAT. Auf dem flachen Gelände (Monte Nuovo) steht dazu heute nur noch gut sichtbar das hochgeschossige Gebäude von Alptransit, Beton und etwas Glas: die AlpTransit NEAT – Betriebszentrale. Ansonsten ist das Gelände umfangreich zurückgebaut worden und die Strecke eingefasst durch Lärmschutzwände.
... der kleine Hunger meldet sich und auch die Lust, sich etwas hinzusetzen. Dazu halten wir auf Pollegio City zu und passieren dabei einen einladenden, kinderfreundlichen Spiel- und Rastplatz unmittelbar nach der Unterführung der Autobahn. Kurz vor dem Dorfplatz eine nachahmenswerte Darstellung: hier sind die häufigsten Bäume der Umgebung gewachsen und mit grossen Schriftnamen am Standort versehen worden. Der einstige Endpunkt unserer Strada alpina-Begehung 2009, die Osteria Giandotti, bietet nur noch Toasts an. Trotzdem ist die Terrasse gut belegt.
... nach diesem Abstecher kehren wir zurück zum Ticino: der gut ausgebaute Uferweg, kein Asphalt und nach wie vor als Strada Bassa gekennzeichnet, zieht sich hin bis zur Mündungsschleife des Brenno, dem Gewässer, das dem Bleniotal eben nicht seinen Namen verliehen hat. Unter den Verkehrsträgern hindurch folgen wir der Beschilderung zum Kreisel Pollegio – Pasquerio. Und hernach auf der alten Kantonsstrasse über den Brenno: wir sind in Biasca angekommen.
... Biasca ist uns keine Unbekannte: hier endete auch schon mal eine Wanderung und insbesondere die beiden Kirchen sind einen Besuch wert. Was als erste Einschätzung als sehr alt angesehen wird, trifft nicht zu und das was wirklich alt ist, trifft zu und übersteigt auch die Vorstellung, wie klug die Baumeister damals waren. Auf Felsen gebaut und dem Terrain gefolgt. In den vergangenen 10 Jahren wurde hier erheblich viel renoviert – 2009 fanden wir noch beinahe farblose Innenräume vor – jetzt sind die Fresken und Stöcke in frischer Farbe zu erleben. Auch die Kapelle Santa Petronilla darf ruhig mit eingeschlossen werden, hier stürzt gut sichtbar ein Fluss [Ri della Froda] hoch aus den Hängen hinunter – vom Bahnhof aus besonders gut zu sehen. Je nach Wasserstand und Windrichtung sogar ein kühlendes Erlebnis!
... wir beziehen in der Albergo Nazionale, die umfassend renoviert wird, unser Zimmer und sind bald wieder in der City – kurz bevor es zu schütten beginnt. Es reicht gerade noch die beiden Kirchen zu besichtigen, im Abstieg wälzt sich eine graue Wand von Süden her heran, die letzten Meter zum Hotel ... bachnass! Im Ristorante Lucomagno [unter diesem Link ist eine Auflistung der Ristorante in den Tälern aufgenommen – dürfte wertvoll sein] genehmigen wir uns noch einen Merlot rosso und reservieren für 19 Uhr einen Tisch. Das Lokal besticht durch einen hervorragenden Service – die Preise sensationell. Es liegt genau vis-à-vis des Bahnhofs – vor zwei Jahren hat es einen Pächterwechsel gegeben. Ich habe hier auch schon Zmittag und Znacht gegessen, man merkt es. Als wir das Lokal satt verlassen, erwarten uns Tausende von Regentropfen – das was im Norden der Schweiz fehlt, ergiesst sich im Tessin, für zwei Tage.
... dank der Umfahrung Biasca’s durch die NEAT ist es still geworden – ob sich das hier niederschlägt? Was uns zu Ohren kommt, verschlägt uns beinahe den „Atem“: in Olivone gibt es NUR noch ein Restaurant... und den Denner und den CRAI. Und eine serbelnde Hotellerie...
Wochenwanderung mit Claudia
... unter der Eisenbahn hindurch, über den Ticino und erneut eine Unterführung, die unter der Autostrada. Es gibt wohl wenige Landstriche in der Schweiz, die fahr- und durchgangstechnisch so komplex waren wie das Tessin und sein Nachbarkanton, Uri.
Auf engem Raum, das zu erfüllen, was heute als selbstverständlich gilt. Deswegen sind wir auch unterwegs: zu Fuss, wie einst jahrhundertelang.
... der erste Minutenhalt gilt der Dorfkirche von Personico, die wir kurz besichtigen; dort entscheiden wir uns auch, links in die Ebene einzubiegen, und dem Uferwall uns hinzugeben, der mit einer kühlen Allee aufwartet – lieblich ist es hier zu gehen. Und es grünt und blüht allerorten. Auf der andern Uferseite ist die Autostrada unüberhörbar.
... noch eine erhellende Notiz zu Personico: dieses gilt als Startpunkt in die steilen Hänge des Val d’Ambra, Val Marcri und Val Nedro. Und diese Täler sind von etlichen hikr.s mehrfach beschrieben und erforscht worden, insb. Seeger und Zaza.
... nicht auszudenken, was für ein Schauspiel die Uferzone abgegeben hätte, wären wir hier 24 Stunden später durchgekommen – trockenen Fusses gelangen wir über die Mündung des Riale de Rierna – können so den kleinen Umweg auslassen.
... ein kleines Unterwerk produziert Strom aus dem Basin di Rierna. Hier quert man den Ticino erneut, orografisch links folgend. Und hört hier erstmals wieder Bahngeräusche: zwischen Bodio und Pollegio befindet sich das Südportal der NEAT. Auf dem flachen Gelände (Monte Nuovo) steht dazu heute nur noch gut sichtbar das hochgeschossige Gebäude von Alptransit, Beton und etwas Glas: die AlpTransit NEAT – Betriebszentrale. Ansonsten ist das Gelände umfangreich zurückgebaut worden und die Strecke eingefasst durch Lärmschutzwände.
... der kleine Hunger meldet sich und auch die Lust, sich etwas hinzusetzen. Dazu halten wir auf Pollegio City zu und passieren dabei einen einladenden, kinderfreundlichen Spiel- und Rastplatz unmittelbar nach der Unterführung der Autobahn. Kurz vor dem Dorfplatz eine nachahmenswerte Darstellung: hier sind die häufigsten Bäume der Umgebung gewachsen und mit grossen Schriftnamen am Standort versehen worden. Der einstige Endpunkt unserer Strada alpina-Begehung 2009, die Osteria Giandotti, bietet nur noch Toasts an. Trotzdem ist die Terrasse gut belegt.
... nach diesem Abstecher kehren wir zurück zum Ticino: der gut ausgebaute Uferweg, kein Asphalt und nach wie vor als Strada Bassa gekennzeichnet, zieht sich hin bis zur Mündungsschleife des Brenno, dem Gewässer, das dem Bleniotal eben nicht seinen Namen verliehen hat. Unter den Verkehrsträgern hindurch folgen wir der Beschilderung zum Kreisel Pollegio – Pasquerio. Und hernach auf der alten Kantonsstrasse über den Brenno: wir sind in Biasca angekommen.
... Biasca ist uns keine Unbekannte: hier endete auch schon mal eine Wanderung und insbesondere die beiden Kirchen sind einen Besuch wert. Was als erste Einschätzung als sehr alt angesehen wird, trifft nicht zu und das was wirklich alt ist, trifft zu und übersteigt auch die Vorstellung, wie klug die Baumeister damals waren. Auf Felsen gebaut und dem Terrain gefolgt. In den vergangenen 10 Jahren wurde hier erheblich viel renoviert – 2009 fanden wir noch beinahe farblose Innenräume vor – jetzt sind die Fresken und Stöcke in frischer Farbe zu erleben. Auch die Kapelle Santa Petronilla darf ruhig mit eingeschlossen werden, hier stürzt gut sichtbar ein Fluss [Ri della Froda] hoch aus den Hängen hinunter – vom Bahnhof aus besonders gut zu sehen. Je nach Wasserstand und Windrichtung sogar ein kühlendes Erlebnis!
... wir beziehen in der Albergo Nazionale, die umfassend renoviert wird, unser Zimmer und sind bald wieder in der City – kurz bevor es zu schütten beginnt. Es reicht gerade noch die beiden Kirchen zu besichtigen, im Abstieg wälzt sich eine graue Wand von Süden her heran, die letzten Meter zum Hotel ... bachnass! Im Ristorante Lucomagno [unter diesem Link ist eine Auflistung der Ristorante in den Tälern aufgenommen – dürfte wertvoll sein] genehmigen wir uns noch einen Merlot rosso und reservieren für 19 Uhr einen Tisch. Das Lokal besticht durch einen hervorragenden Service – die Preise sensationell. Es liegt genau vis-à-vis des Bahnhofs – vor zwei Jahren hat es einen Pächterwechsel gegeben. Ich habe hier auch schon Zmittag und Znacht gegessen, man merkt es. Als wir das Lokal satt verlassen, erwarten uns Tausende von Regentropfen – das was im Norden der Schweiz fehlt, ergiesst sich im Tessin, für zwei Tage.
... dank der Umfahrung Biasca’s durch die NEAT ist es still geworden – ob sich das hier niederschlägt? Was uns zu Ohren kommt, verschlägt uns beinahe den „Atem“: in Olivone gibt es NUR noch ein Restaurant... und den Denner und den CRAI. Und eine serbelnde Hotellerie...
Wochenwanderung mit Claudia
Tourengänger:
Henrik
Communities: Touren und Tafeln
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