Calmont - Ein kleiner Klettersteig an der schönsten Schleife der Mosel


Publiziert von passiun_ch , 16. Mai 2018 um 17:54.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum: 4 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Eifel 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 366 m
Abstieg: 339 m
Strecke:Bremm - Klettersteig Calmont - Eller Todesangst - Calmonter Höhenweg - Gipfelkreuz - Bremm
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Köln - Koblenz - Cochem - Bremm (- Ediger-Eller)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bremm (- Ediger-Eller) - Cochem - Koblenz - Köln
Unterkunftmöglichkeiten:in den Weinorten entlang der Mosel

Ein Besuch der Mosel ist auch schon ein paar Jahre her und vom Calmonter Klettersteig hab ich auch immer mal wieder etwas gehört oder gelesen, also nichts wie hin, denn probieren geht über studieren :-)
Nach langer Zeit mal wieder etwas anspruchsvolleres so meine Gedanken. Ich nahm also das gute "Bein-Gefühl" der letzten Wochen mit, um mein Gleichgewichtssinn und die Trittsicherheit zu testen. Und schon einmal vorab erwähnt es ging besser als erwartet, somit mal wieder eine Motivation um endlich zu alter "Kraft und Stärke" zurückzufinden ;-))

Die Einstiege zum Calmonter Klettersteig befinden sich in Eller an der Bahnbrücke oder oberhalb von Bremm bei der Kirche.
Der Klettersteig zieht sich quer durch den Steilhang des Calmont, dem steilsten Weinberg Europas und liegt landschaftlich an der wohl schönsten Moselschleife. Über schmale Pfade führt der gut gesicherte Steig durch die Hänge. Er verfügt über große natürliche Tritte, an den anspruchsvollsten Stellen sind Stahlseile, Leitern und Eisenbügel zur Absicherung angebracht. Die Warnungen auf den Hinweistafeln zum Schuhwerk, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit für die anspruchsvollsten Passagen, sollte man durchaus Ernst nehmen. Wenn man den Klettersteig wie von Bremm aus begeht, dann hat man die meisten Anlagen im Aufstieg, was ein Vorteil darstellt. Außerdem ist von Vorteil wenn man die Begehung nicht in der Mittagssonne und auch nicht im Hochsommer unternimmt, da sich der Südhang doch extrem aufheizt. Am heutigen Tag bei gemeldeten gut 20 Grad wurde es stellenweise doch schon recht schweißtreibend.
Der Pfad quert die kultivierten Weinberge und in den nicht genutzten Abschnitten wird nicht nur die Natur wilder, auch der Weg in den Bereichen am anspruchsvollsten. Ich ging von Bremm den Klettersteig bis zur Abzweigung hinauf zur Eller Todesangst. Der Steig führt aber noch weiter bis zur Galgenlay oberhalb von Eller. Aufgrund der längeren Anfahrt und meiner noch nicht wieder voll hergestellten Kondition wählte ich den kürzeren Weg hinauf zum Aussichtspunkt "Eller Todesangst". Der sich aber als sehr steil und unattraktiv herausstellte. Also besser den Steig weiter bis zur Galgenlay und dann links hinauf zum genannten Aussichtspunkt.
Weiter geht es nun auf dem Calmonter Höhenweg, er verbindet den Klettersteig zu einer Rundtour. Über die Aussichtspunkte "Feuerwehrhaus", dem "Vier-Seen-Blick" bis zum Bremmer Gipfelkreuz führt der Weg durch schöne Waldpassagen, vorbei an der Rekonstruktion eines römischen Höhenheligtums. Die Aussichtspunkte bieten herrliche Aussichten auf die Mosellandschaft, besonders auf die Moselschleife bei Bremm.
Vom Aussichtspunkt "Vier-Seen-Blick" überblickt man die Mosellandschaft soweit, das es optisch aussieht als wären es kleine Seen, darum auch der Name. Kurz vor dem letzten Aufstieg zum Bremmer Gipfelkreuz wählte ich den kleinen Pfad der nach links ausgeschildert zum Ort Bremm führt. An einer weiteren Abzweigung mit Aussichtspunkt merkte ich dann, das ich zu früh abgebogen war. Für einen weiteren Aufstieg zum Bremmer Gipfelkreuz fehlte mir doch die Motivation. Es soll sich aber lohnen - dann halt beim nächsten Mal.
Auf schmalen Pfaden ging es dann recht steil hinunter in die Weinberge oberhalb von Bremm. Eine kleine Schrecksekunde gab es dann noch im Abstieg, als ich mit meinem genagelten Schienbein auf dem losen Schiefer ausrutschte und ich auf dem hinter Teil saß - bis auf den Schrecken zum Glück nichts weiter passiert. Über eine weite Schleife durch die Weinberge erreichte ich dann wieder den Ausgangsort Bremm.

Eine schöne anspruchsvollere Rundtour und ein wenig Motivation, das auch solche Abschnitte mittlerweile für mich möglich sind. Vielleicht klappt es dann ja auch, das der Nagel im Sommer, nach 2 Jahren, endlich entfernt werden kann. Zum Calmonter Klettersteig komme ich bestimmt wieder, dann allerdings mit einer korrigierten Routenführung.

Tourengänger: passiun_ch


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 17. Mai 2018 um 13:53
mir völlig unbekannt - doch wunderschön!

passiun_ch hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Mai 2018 um 10:36
... klein aber fein !
auch wenn der Steig und die anspruchsvolleren Stücke recht kurz sind
LG Michael


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